Eberbach

Lebendiger Neckar zündet mit neuem Konzept

Burgen bauen und dösen im Liegestuhl auf dem Sandstrand: Vor allem am Sonntag ist beim Fest am Fluss einiges los

16.06.2019 UPDATE: 17.06.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 7 Sekunden

Mit dem Lichterspektakel am Samstagabend an der Brücke und auf dem Wasser bekommt der lebendige Neckar eine feurige Note. Foto: Andreas Held

Von Barbara Nolten-Casado und Redaktion

Eberbach. Zum 18. Mal hatten die Gemeinden entlang des Flusses zwischen Ladenburg und Eberbach am Sonntag zum gemeinsamen Aktionstag "Lebendiger Neckar" eingeladen. Ein abwechslungsreiches Programm, jede Menge Livemusik und zahlreiche Mitmachaktionen für Groß und Klein sollten dazu beitragen, die Tour zu Fuß oder per Fahrrad durch das schöne Neckartal zu einem abwechslungsreichen Tag für Jung und Alt zu machen.

In Eberbach wurde der "Lebendige Neckar" in diesem Jahr erstmals sogar an zwei Tagen begangen. Hielt sich der Betrieb auf dem eigens zum Festplatz umfunktionierten Parkplatz am Neckarlauer am Samstag noch recht in Grenzen, so belohnte reges Treiben am Sonntagnachmittag die Veranstalter.

Lichterspiele als visueller Höhepunkt

Nachdem zehn Chöre aus der Region die Eventtage am Samstagvormittag mit der Aktion "Singende Altstadt" musikalisch eingeläutet hatten (siehe Artikel unten), nahmen um Punkt 14 Uhr die "Gaiberger Musikanten" auf der Zeltbühne am Lauer ihre Instrumente zur Hand. Bei Polka, Marsch und Volksmusik schmeckten da die von der Reservistenkameradschaft gebrutzelten Bratwürste, Steaks und Pommes und das frisch gezapfte Bierchen oder kühle Wässerchen nochmal so gut.

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Die Liegestühle im Sand werden auch am Samstag schon gut genutzt. Foto: Barbara Nolten-Casado

Neben einheimischen Besuchern und Gästen auf Radtour nutzten auch viele Mitglieder der Chöre und ihre Angehörigen an den bereitgestellten Biertischgarnituren das kulinarische Angebot. Andere hatten es sich zu dieser Zeit bereits in den Liegestühlen bequem gemacht, die die Stadt Eberbach auf einem Streifen feinen Sandes fürs Relaxen mit Strand-Feeling bereit gestellt hatte. Der Vorsitzende des Männergesangvereins Concordia Neckarwimmersbach, Karlheinz Dir, hatte nach dem Konzert seines Chors eigentlich nur ein wenig ausruhen wollen. Doch schnell entdeckten die Kinder zweier Liegestuhl-Familien das Opa-Gen des freundlichen Eberbachers: Von nun an hieß es, Sandburgen bauen statt in der Sonne dösen.

Mit französisch angehauchtem Jazz läuteten "Les Primitifs" mit Laurent Leroi im Bühnenpavillon den Abend ein und brachten ein bisschen Lebensgefühl von der Seine an den Neckar. Zum visuellen Höhepunkt wurde das Lichterspiel auf dem Neckar, während der Vollmond über dem Wasser stand: Von der Neckarbrücke floss ein Feuer-Wasserfall, von einem Boot sprühten Funkenregen. Zum Abschluss trieben Lichter am Lauer vorbei den Fluss hinab. Das zur Unterhaltung der jüngsten Besucher angekündigte Kettenkarussell, das das Volksfest-Flair am Neckarlauer hätte vervollständigen sollen, hatte nach Auskunft von Kulturamtsmitarbeiter Bernhard Walter am Samstagmorgen wegen technischen Defekt kurzfristig absagen müssen.

Kleiner Festpark mit Pavillons, Zelten und Riesenrutsche vor historischer Altstadtkulisse: Beim lebendigem Neckar in neuem Format ist vor allem am Sonntagnachmittag viel los. Foto: Barbara Nolten-Casado

Dafür gab es am Sonntag dann die Riesenrutschbahn des Technischen Hilfswerks. Brav standen die kleinen Gäste Schlange für die sekundenschnelle Reise aus luftigen Höhen hinunter in die Tiefe.

Hatten vormittags die "New Orleans Gumbo Crabs" für fetzige Rhythmen am Neckarstrand gesorgt, so übernahm danach der "Musikverein Reichartshausen mit zünftiger Blasmusik das musikalische Regiment über den Platz. Und so wie die Sonne mehr und mehr zwischen den anfangs noch dicken grauen Wolken hervor blinzelte, füllte sich auch der Lauer. Bald waren freie Liegestühle rar.

"Eine supertolle Idee, das mit dem Sandstrand", sprachen Helga und Bernd Brand aus Eberbach aus, was viele dachten, "das müsste es öfter hier geben." Von Schaulustigen dicht belagert war das Ufer bei den Vorführungen der "Neufundländer-Wasserarbeitsgruppe Westerwald". Vereinsmitglieder und ihre Tiere de-monstrierten dabei eindrucksvoll die verschiedensten Übungen aus der "Wasserrettung mit Hunden". Ob Pärchen oder fünfköpfige Familie - auch das Angebot der "Weisbach Moves" zum Kanufahren wurde genutzt. Eberbachs DLRG hatte bei all dem bunten Treiben an Land und im Wasser von ihren Booten auf dem Neckar aus stets ein wachsames Auge.

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