Freestyle Frisbee: Team des Eberbachers Florian Hess ist Weltmeister

Ein Traum wurde wahr: Florian Hess, Christian Lamred und Alex Leist holen Gold bei der Weltmeisterschaft in New York.

19.08.2016 UPDATE: 20.08.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden

Alexander Leist, Florian Hess und Christian Lamred (v.l.) freuen sich über ihren ersten Weltmeistertitel. Fotos: privat

Eberbach/New York. (by) Der Traum vom Weltmeister wurde für das Frisbee-Team Florian Hess, Christian Lamred und Alex Leist bei der Weltmeisterschaft in New York wahr. Die Spitzenathleten des SSC Karlsruhe holten in der Königsdisziplin Coop (drei Spieler) den Weltmeistertitel - die ersehnte Goldmedaille. In der Kategorie Pairs mit zwei Spielern erlangte Christian Lamred im Team mit dem mehrfachen Weltmeister Tom Leitner (USA) eine weitere Goldmedaille, Florian Hess und Alex Leist gewannen hier zusätzlich Bronze.

Der Weltmeistertitel ist für den gebürtigen Eberbacher die Krönung seiner sportlichen Karriere. Die Titelsammlung des derzeit Weltranglistenzweiten ist immens: 16 Mal Deutscher Meister, vier Mal Europameister, zudem vier Mal Vizeweltmeister. Seinen ersten Titel holte Florian Hess bei der Europameisterschaft 2006 in Rom. Bei der Heim-WM 2015 in Karlsruhe reichte es für ihn "nur" zu Platz zwei. Was dem 37-Jährigen noch fehlte, war der Weltmeistertitel - bis vor wenigen Tagen. Den holte sich das Karlsruher Trio auf eindrucksvolle Weise. Wo sonst Zehntelpunkte über die ersten Plätze entschieden, distanzierten Florian Hess, Alex Leist und Christian Lamred die Konkurrenz um 2,5 Punkte.

Die Stimmung im hochkarätigen Finale in New York war unbeschreiblich. Das deutsche Team zeigte bei seiner fünfminütigen Siegerkür nicht nur schwierige akrobatische Sprungkombinationen und bestritt die "Routine" mit drei Scheiben gleichzeitig, sondern setzte auch einen neuen Maßstab in Sachen künstlerischem Ausdruck. "Wir haben die Choreografie umgestellt, mehr Show und Entertainment geboten", erklärt Hess. Ein halbes Jahr haben sich die drei auf die Titelkämpfe vorbereitet, in Karlsruhe bei jedem Wetter trainiert, um für alles gewappnet zu sein.

Das waren sie auch. Bei den Titelkämpfen klappte alles. Sie haben ihre Übung so gut auf die von Alex Leist zusammengestellte Musik abgestimmt, dass die Zuschauer aus dem Häuschen waren. "Ihr habt einen neuen Standard gesetzt", lobten sie die Frisbee-Athleten. Sogar ehemalige Frisbee-Legenden Amerikas, die im feierlichen Rahmen in die Frisbee Hall of Fame aufgenommen wurden, gratulierten den drei Deutschen zu ihrem Titelgewinn.

Auf seinem Erfolg ausruhen will sich der ehemalige Eberbacher nicht. 2017 will er den Titel verteidigen. Mit 37 Jahren ist er gerade in der "Zwischenphase", dem Alter, in dem man mit Technik fehlende Akrobatik wettmachen kann. Freestyle Frisbee ist ein Sport, den man noch im fortgeschrittenen Alter bestreiten kann. So ist der Weltmeister von 2015 jetzt mit 55 Jahren "in Rente" gegangen. "Nach ein paar Jahren hast du die Basistricks drauf. Dann arbeitest du eigentlich nur noch an der Choreografie", sagt Florian Hess, der 2004 in den Pausen seines Informatikstudiums mit dem Werfen der Frisbeescheibe begonnen hat. Trainierte er früher jeden zweiten Tag, reicht ihm jetzt einmal pro Woche.

Info: Ein Video des Finales gibt es auf youtube; nähere Infos unter www.facebook.com/FreestyleFrisbeeKarlsruhe.

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