ESC-Vereinsgaststätte "Nachspielzeit" offiziell eröffnet (Update)
Die Gaststätte wurde renoviert: Nun gibt es unten Spiele und oben das Essen.

Von Elisabeth Murr-Brück
Eberbach. Die Nachspielzeit genießt man beim Eberbacher Sportclub ESC am schönsten von der Terrasse aus. Vom Logenplatz aus hat man das Spielfeld gut im Blick, für den Genuss ist ein Spiel aber nicht zwingend notwendig. Die komplett renovierte Vereinsgaststätte "Nachspielzeit" ist seit Freitag als Restaurant für alle offen.
Pächter und Küchenchef Peter Schneider ist vielen Eberbachern bekannt und in bester Erinnerung: zuletzt war er für die Küche im Keglerheim zuständig.
Auch in der "Nachspielzeit" erwartet die Gäste Exotisches: Peter Schneider ist ein engagierter Verfechter der gutbürgerlichen deutschen Küche. Auf der Karte stehen Schnitzel paniert, die Pilzrahmsauce soll dem Vernehmen nach legendär sein, genauso das Rumpsteak in Pfefferrahm, der Lendenspieß, das Hacksteak, die Maultaschen sind hausgemacht, die Spätzle von Hand geschabt. "Ein Glücksfall", sagt ESC-Vorsitzender Ralf Bettinghausen.
Im Dezember 2019 hatten sich der VfB und der SV Eberbach zusammengetan, um vereint ein starkes Team zu bilden. Dann kam Corona, die Zwangspause und die Frage: Was tun?
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Was fast alle in dieser Situation getan haben: die Substanz optimieren. Wenn man nicht rennen kann, geht immer noch Renovieren. Erst mal war die Theke dran, nach der Devise first things first, mit dem Wichtigsten fängt man schließlich an.
Die Küche sehe auch "nicht mehr so toll aus", sagte der Mann vom Landratsamt, zuständig für die gaststättenrechtliche Erlaubnis.
Es traf sich gut, dass die "Krone-Post" grade aufgelöst wurde, da konnte man das Nötige günstig erwerben. Und wie das so ist: eine Verbesserung ruft nach der nächsten. Die Helfer haben sich ins Zeug gelegt und "Wahnsinniges geleistet". Die Decke musste runter, dass damit auch gleich Glaswolle kam, war nicht vorgesehen, und der Kraftakt wurde zum juckenden Trauma. Sie haben weiter gemacht, Kabel verlegt, verputzt, alles gestrichen. In der Zwischenzeit hatte Ralf Bettinghausen den Kontakt zu Peter Schneider aufgenommen. Man traf sich, sprach miteinander und verstand sich auf Anhieb, für beide Seiten hat es gepasst; "ein Glücksfall", wiederholt Bettinghausen.
Im April war alles fertig, Peter Schneider startklar, coronabedingt erst mal mit "Mahlzeiten to go", die schnell gut angenommen wurden. Auch viele Beschäftigte aus Eberbacher Betrieben holen hier gerne ihr Essen.

Möglichst keine Nachspielzeit auf dem Rasen wünschte der Ex-Fußballer Bürgermeister Peter Reichert dem Verein zur offiziellen Eröffnung am Donnerstag Abend. Reichert würdigte die Leistungen aller, die sich auf ihre Weise einbringen; zum Anstoßen auf die erfolgreiche Arbeit überreichte er zwei Flaschen Sekt für den Vorstand. Der Pächter – weil er ja nüchtern bleiben müsse – bekam eine Kaffeetasse "mit Eberlin", eine Taschenlampe zum Heimleuchten in später Stunde und einen Eberbach-Schirm, damit er keinen im Gast im Regen stehen lassen müsse.
"Sprachlos" erfreut machte ihn das Geschenk des Vereins: ein gerahmtes Trikot, für das der ehemalige Basketballer und Tischtennis-Spieler Schneider noch den richtigen Platz finden muss.
Info: Essen zum Mitnehmen gibt es auch weiterhin, das Restaurant "Nachspielzeit" hat Mittwoch bis Freitag von 17 bis 22 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 23 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis 22 Uhr; an allen Tagen gibt es bis 21.30 durchgehend warme Küche.
Update: Montag, 26. Juli 2021, 15.53 Uhr (Öffnungszeiten aktualisiert)