Was steigende Zinsen für Häuslebauer bedeuten
Statt 250 jetzt 625 Euro Zinsen.
Buchen. (rüb) Das Kreditgeschäft der Banken boomt wie selten zuvor – kein Wunder angesichts steigender Kreditzinsen. Egal, ob Privat- oder Geschäftskunde: Wer in sein Eigenheim oder sein Unternehmen investieren möchte, der tut dies besser gleich, als in einigen Monaten deutlich höhere Zinsen zu bezahlen.
Was ein Anstieg der Zinsen im Einzelfall bedeutet, das veranschaulichte Martin Graser, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neckartal-Odenwald, beim Treffen des Unternehmenskreises mit einem Rechenbeispiel: Ein Häuslebauer, der sich im Januar 300.000 geliehen hat – was angesichts der aktuellen Baukosten eine eher geringe Summe ist – muss bei einem Zinssatz von 1 Prozent dafür 250 Euro im Monat an Zinsen zahlen. Unter Berücksichtigung einer dreiprozentigen Tilgung komme er auf eine Monatsrate von 1000 Euro. Sein künftiger Nachbar, der den Kreditvertrag drei Monate später mit einem Zinssatz von 2,5 Prozent abgeschlossen hat, muss deutlich mehr zahlen: 625 Euro Zinsen im Monat und eine Rate von 1375 Euro.
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Geht man von einer nicht unrealistischen Kreditsumme von 500.000 Euro aus, wird das Ganze noch augenfälliger: Der Januar-Kunde zahlt 417 Euro Zinsen im Monat, der vom April 1042 Euro. Da überrascht es wirklich nicht, dass es viele Kunden derzeit eilig haben, denn die Zinsen könnten ja weiter steigen.