Wo richtig die Post abgeht
Die DHL baut einen über 1000 Quadratmeter großen "Verbundzustellstützpunkt". Dieser ist zuständig für 17.314 Haushalte. RIO wird erweitert.

Bauland/Osterburken. (F) Für ihre diesjährige Sommertour in den Regionalen Industriepark und auf den Skulpturenradweg hatten sich die fünf Bürgermeister der RIO-Mitgliedsgemeinden Wolfram Bernhardt (Adelsheim), Jürgen Galm (Osterburken), Ralf Killian (Ravenstein), Ralph Matousek (Rosenberg) und Thomas Ludwig (Seckach) einen schönen Sommertag ausgesucht. Der Himmel war zwar bewölkt, aber es regnete nicht. Im "RIO" besuchten die Rathauschefs dann Firmen wie Polifilm, die eine Erweiterung des Betriebs plant.
Weiter ging es dann zur benachbarten, beeindruckenden Großbaustelle der Post DHL Group, die auf einer Fläche von sieben Ar im RIO derzeit einen neuen Zustell- und Verbundstützpunkt baut. Vor der neuen Halle in der Größe von 63 mal 18 Metern, die in Stahlkonstruktion erstellt wurde, begrüßte Verbandsvorsitzender Jürgen Galm seine Bürgermeisterkollegen und informierte über dieses derzeit im RIO größte Bauvorhaben. Wie er sagte, habe dieses Grundstück lange brach gelegen, und keine Firma habe sich dafür interessiert. Nachdem die Post DHL Group plante, das ehemalige Postgebäude in der Bahnhofstraße in der Stadt aufzugeben und in einen Neubau in den Regionalen Industriepark 102 umzuziehen wurde dann die Fläche der Firma DHL angeboten, die sie schließlich auch erwarb.
"Die Dimension des Neubaus ist schon beachtlich", sagte der Bürgermeister, denn die Halle umfasse eine Fläche von 930 Quadratmeter und für die Verwaltung stünden zusätzlich 120 Quadratmeter zur Verfügung. Die Erdarbeiten, die im September 2020 begonnen haben, gestalteten sich als sehr schwierig, informierte der anwesende Projektleiter Naser Surdulli von der ausführenden Firma Landscaper & Deising GmbH aus Altensteig/Hessen. Mit einem so felsigen Untergrund auf diesem Grundstück habe man nicht gerechnet, denn immer wieder seien die Bagger auf große schwere Felsbrocken gestoßen, die teilweise auch gesprengt werden mussten, was die Erdarbeiten schließlich um einige Wochen verzögerte. Sie seien dann aber doch gut verlaufen seien, sagte der Projektleiter.
Nachdem zum Hang des Nachbargrundstücks hin eine große Stützmauer errichtet war, konnte dann im Juni mit dem Bau der großen Halle begonnen werden, deren Stahlkonstruktion zwischenzeitlich erstellt und die Dimensionen deutlich sichtbar seien.
In der kommenden Woche soll dann mit den Arbeiten der Dacheindeckung begonnen werden. Danach wird der Hallenboden betoniert und mit den umfangreichen Bauarbeiten an der Außenanlage mit Zufahrt und Parkplätzen begonnen und termingerecht in zwei Monaten, abgeschlossen sein.
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Wie Jürgen Galm weiter sagte, handle es sich bei diesem in Bau befindlichen Zustellstützpunkt um einen sogenannten "Verbundzustellstützpunkt", der zukünftig die Bereiche Osterburken, Schöntal und Krautheim aufnehmen werde. In diesen beiden Gemeinden gebe es bislang keine eigenständigen Stützpunkte. Die alten Standorte würden leergezogen, und durch den Zusammenzug entstehe hier ein Neubau für etwa 32 Postbezirke. Die Postbeamten beliefern dann insgesamt 17.314 Haushalte: Osterburken (11.362), Krautheim (3298) und Schöntal (2654).
Der Rundgang ging im RIO weiter, wo die neu geplante fast 30 Hektar große Erweiterungsfläche, die dringend notwendig sei, besichtigt wurde. Derzeit sei im Regionalen Industriepark nur noch ein baufähiges Grundstück vorhanden.
Im weiteren Verlauf der nachmittäglichen Sommertour machten die Bürgermeister noch einen kurzen Abstecher auf dem angrenzenden Skulpturenradweg, wo Anfang des Monats die Sommerrallye "Radeln und Rätseln", ein Ausflugsspaß für die ganze Familie, begonnen hat. Diese ist mit einem Quiz verbunden, bei dem es attraktive Preise zu gewinnen gibt.
