Wandertipp

Schöne Aussicht auf der Panorama-Runde bei Hirschhorn

Von der Burg Hirschhorn führt auf halber Höhe am Hang entlang ein Panaromaweg. Durch frühlingsgrünen Wald geht die Runde über den Feuerberg und die Hoppehütte zurück zum Ausgangspunkt. Burg und Altstadt laden als Abrundung zur Besichtigung ein.

27.04.2021 UPDATE: 29.04.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 20 Sekunden
Der Panoramaweg bietet freie Ausblicke auf die Neckarschleife bei Hirschhorn. Foto: Hunzinger

Von Klaus P. Hunzinger

Die Ritter von Hirschhorn wussten genau, warum sie für ihre Burg im 13. Jahrhundert den sonnigen Bauplatz auf einem Sporn des Stöckbergs ausgewählt haben: Eine tolle Panoramalage mit weitem Blick ins Neckartal sowie Kontrolle von Finken- und Ulfenbachtal. Die bestens erhaltene Burganlage, die heute dem Land Hessen gehört und die aktuell grundlegend restauriert wird, ist ein ausgezeichneter Startpunkt für Wanderungen.

Hintergrund
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Direkt am Parkplatz der Burg mit zahlreichen Informationstafeln zur Burg, zur Stadt und zu Wanderwegen beginnt ein Panoramaweg auf halber Höhe des Stöckbergs Richtung Feuerberg. Der steile Hang hinunter zur Bahntrasse wurde in den letzten Jahren massiv gerodet, so dass man vom Weg einen freien Blick auf die große Neckarschleife, auf die Schleusenanlage und Ersheim hat. Für diesen Abschnitt der Rundwanderung sollte man sich Zeit lassen und den Ausblick genießen. Ein paar Bänke am sonnigen Hang laden zum Verweilen ein. Aber Achtung: Den Weg geht man auf eigene Gefahr, die Warnhinweise auf einer Tafel gleich zu Beginn sollte man unbedingt beachten.

Auch der Burg Hirschhorn kann man einen Besuch abstatten. Foto: Hunzinger

Ab dem Kapellengrund – unten an der Bahnlinie befindet sich eine Kapelle, der Abstecher dorthin ist aber derzeit gesperrt – geht es in weiten Bögen immer leicht steigend den Hang hinauf, wobei man zweimal ein kleines Felsenmeer kreuzt. Der Weg durch einen lichten Mischwald ist gerade jetzt im Frühjahr reizvoll. Die noch unbelaubten Kronen der alten Buchen und Eichen erlauben, garniert mit zartem Maiengrün, manchen Ausblick ins Neckartal. Wer auf dem Höhenrücken des Feuerbergs angelangt ist, hat schon fast den höchsten Punkt der Rundwanderung erreicht. Jetzt könnte man nach rechts einen Abstecher zum 341 Meter hohen "Gipfel" des Feuerbergs machen, aber nach links locken bereits diverse Rastmöglichkeiten. Da ist die Schutzhütte benannt nach Oberforstmeister Hechler mit Blick durch eine Waldschneise Richtung Pleutersbach. Wenig später stehen Tische und Bänke an einer großen Wegkreuzung mit einem Gedenkstein für den leitenden Forstdirektor Philipp Rudolph.

Viele Wanderwege führen über den Rücken des Stöckbergs zur Burg. Foto: Hunzinger

Als nächste Rastmöglichkeit bieten sich die steinernen Tische unter mächtigen Buchen und Eichen an mit interessanten Infotafeln zu diesem Naturdenkmal. Nach dem Durchqueren einer besonderen Naturschutzfläche folgt als vierte Raststätte die Hoppehütte mit einem weiten Blick durch eine Waldschneise Richtung Neckartal und Hirschhorn.

Aus dem Rucksack frisch gestärkt, ist jetzt der Rückweg zur Burg Hirschhorn eine Leichtigkeit: Es geht immer abwärts. Und zwar überwiegend auf einem schönen Waldpfad direkt auf dem Scheitel des Stöckbergs. Knapp oberhalb der Burg führen ein paar Serpentinen wieder zum Parkplatz hinunter.

Wer es zu Beginn der Rundwanderung noch nicht getan hat, sollte jetzt der Burg einen Besuch abstatten. Nicht nur die Burganlage ist interessant, auch die schönen Ausblicke auf die Stadt lohnen. Und wer noch Zeit und Lust hat, geht in die hübsche Altstadt hinunter.


Panoramarunde

Strecke: Vom Busparkplatz hinter der Burg Hirschhorn dem Panoramaweg Nr. 6 folgen. Durch den Kapellengrund führt der Weg in weiten Schleifen den Stöckberg hinauf, wobei ein kleines Felsenmeer gekreuzt wird. Wo der Weg Nr. 6 auf das rote R trifft nach rechts dem roten R folgen auf den Höhenrücken des Feuerbergs. Dort nach links auf dem Weg Nr. 2 bis zum Rastplatz mit Gedenkstein für Forstdirektor Rudolph. Links auf dem Weg R5 weiter am Steinernen Tisch und der Hoppehütte vorbei auf dem Höhenrücken des Stöckbergs zurück zur Burg Hirschhorn wandern.

Länge: ca. 7,2 Kilometer

Höhenunterschied: 270 Höhenmeter

Wanderzeit: 2,5 Stunden ohne Rast

Anfahrt/Parken: Auf der B 37 durchs Neckartal bis Hirschhorn. Am Ortsausgang Richtung Finkenbach zweigt rechts die Straße zur Burg Hirschhorn mit Parkplatz ab.

ÖPNV: Mit der S1 oder S2 bis Bahnhof Hirschhorn. Fußweg durch die Stadt zur Burg.

Verpflegung: Rucksack, aktuell Burggastronomie geschlossen; Gaststätten in der Altstadt

Karte: Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, Wander- und Radwanderkarte Blatt 13 Neckartal-Odenwald