Mehr Unfälle und Verkehrstote im Rhein-Neckar-Raum
Heidelberg stach im vergangenen Jahr negativ heraus - Trotz 22 Todesopfern in der Region gab es auch gute Nachrichten

Symbolfoto: dpa
Mannheim. (pol/gun) Mehr Unfälle, mehr Verkehrstote, aber weniger Schwerverletzte - so lautete das Fazit der Verkehrsunfallstatistik 2017 für den Rhein-Neckar-Raum, die die Polizei Mannheim am Freitag vorstellte. Insgesamt stieg die Zahl der Unfälle in Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis im Vergleich zu 2016 von 28.750 auf 29.538. Das ist ein Zuwachs von 2,7 Prozent. Dabei kamen 22 Menschen ums Leben, im Vorjahr waren es nur 17 gewesen.
Die Summe der Verletzten blieb mit 3728 fast unverändert, auffällig war jedoch die um 12,8 Prozent gesunkene Zahl der Schwerverletzten (577). Dagegen wurden mit 3151 Personen vier Prozent mehr Leichtverletzte registriert.
Die Polizei warnte vor den Gefahren für "schwächere" Verkehrsteilnehmer angesichts der gestiegenen Zahl von Unfällen mit Fußgängern (395; plus 13,2 Prozent) und Radfahrern (1142; plus 1,2 Prozent). Daneben gab es auch bei Kindern 9,5 Prozent mehr Verletzte bei insgesamt 277 Fällen.
Als besonders fatal erwiesen sich 2017 Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit. Obwohl die Gesamtsumme um 12,5 Prozent zurückging, kamen zehn beteiligte Personen ums Leben. Das sind vier mehr als noch im Vorjahr. Auch acht Senioren mussten bei Verkehrsunglücken ihr Leben lassen.
Der negative Gesamttrend hängt vor allem mit der Bilanz aus dem Heidelberger Stadtgebiet zusammen. Hier erreichte die Unfallstatistik 2017 mit 5445 Fällen (plus vier Prozent) den höchsten Stand der letzten fünf Jahre. Damit einher ging die Zahl der Verletzten, die sich um fast 100 auf 802 erhöhte. Betroffen vom Zuwachs waren vor allem Fußgänger, darunter häufig Kinder. In Mannheim dagegen blieb die Summe der Unglücke mit 11.680 fast gleich, ebenso wie die Fälle mit Personenschaden (1021).
Auch im Rhein-Neckar-Kreis beobachtete die Polizei einen Anstieg der Unfallzahl um 3,7 Prozent auf nun 12.413. Dies sei wesentlich auf Kleinstunfälle oder Kollisionen mit Sachschaden zurückzuführen. Erfreulicherweise gab es im Kreis mehr als ein Fünftel weniger Schwerverletzte, allerdings verloren auch zwölf Menschen ihr Leben auf der Straße.



