Das ist die Bilanz des Sturms in der Region (Fotogalerie)
Die Region ist bei dem Orkan mit einem blauem Auge davongekommen. Allerdings gab es mehrere Unfälle.

Rhein-Neckar-Kreis. (dpa/pol/run/jubu/pr) Das Orkantief "Sabine" ist am Montagmorgen über Baden-Württemberg und die Region hinweggezogen, ohne die befürchteten großen Schäden zu hinterlassen. Zwar wurden zahlreiche Bäume entwurzelt, Straßen gesperrt und einige Dächer abgedeckt. Allerdings erlitten nur wenige Menschen Verletzungen, mindestens ein Autofahrer wurde schwer verletzt. "Noch ist alles glimpflich verlaufen", sagte ein Polizeisprecher im Lagezentrum des Innenministeriums am Morgen.
Die wirtschaftlichen Folgen von "Sabine" dürften dagegen immens sein. Denn wo das Tief über das Land fegte, fuhr kaum noch ein Zug. Zehntausende Pendler steckten fest und kamen nicht zur Arbeit. Auch Dutzende Starts und Landungen am Flughafen in Stuttgart wurden gestrichen.
Mit einem blauen Auge davongekommen ist die gesamte Region. Bis 15 Uhr am Montagnachmittag registrierte das Lagezentrum des Polizeipräsidiums Mannheim über 160 Einsätze im gesamten Zuständigkeitsbereich.
Während sich die Einsatzschwerpunkte auf die Umgebungen von Weinheim/Ladenburg, Wiesloch/Sandhausen, Schwetzingen/Oftersheim und Sinsheim/Waibstadt konzentrierten, war es im Stadtgebiet Heidelbergs eher ruhiger.
Das Sturmtief hat zwar von Sonntag auf Montag für Schäden gesorgt – die Ausmaße blieben aber glücklicherweise überschaubar.
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Ab dem späten Vormittag kam es allerdings zu Verkehrsbehinderungen, im Bereich der B37 und der Friedrich-Ebert-Anlage. Am Karlstor blockierte ein umgestürzter Baum die Einfahrt in den Schlossbergtunnel. Bei der Überprüfung der Bewaldung vor Ort stellten Experten fest, dass noch weitere Bäume drohen, umzustürzen.
Aufgrund der nun anstehenden Baumfällarbeiten blieb der Tunnel weiter in beiden Richtungen gesperrt. Verkehrsbehinderungen insbesondere auch in der Innenstadt hatte dies zur Folge. Erst gegen 15 Uhr waren die Aufräumarbeiten beendet, sodass der Verkehr wieder fließen konnte.
Ebenfalls gesperrt waren die Verbindungsstraße zwischen Wilhelmsfeld und Peterstal sowie der Johannes-Hopps-Weg – hier waren Bäume umgestürzt, der Verkehr wurde umgeleitet. Die Feuerwehr Heidelberg und das städtische Landschafts- und Forstamt beseitigten im gesamten Stadtgebiet mehrere umgestürzte Bäume. Die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung entfernte auf den Straßen grobe Müllverwehungen und Äste.
Im Heidelberger Stadtwald ist das genaue Schadensausmaß noch nicht klar. Mitarbeiter des städtischen Landschafts- und Forstamts räumten erste Wege. Die Stadt Heidelberg empfiehlt, in den kommenden Tagen keine Waldbesuche zu machen. Es besteht die Gefahr von Astbrüchen, auch ganze Bäume können immer noch umstürzen.
In den Schulen galt in Heidelberg am Montag die landesweite Regelung des baden-württembergischen Kultusministeriums: Erziehungsberechtigte konnten selbst entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar war. An weiterführenden Schulen kamen teilweise nur etwa zehn Prozent der Schüler zum Unterricht. Weiterführende Schulen haben in der Regel ein größeres Einzugsgebiet – deshalb hatte der weitgehende Ausfall des ÖPNV hier besondere Konsequenzen.
An Grundschulen, die in der Regel fußläufig von zuhause erreichbar sind, war der Prozentsatz der Schulbesucher hingegen deutlich höher. Hier waren bis zu circa 90 Prozent der Schüler anwesend. Ähnlich war das Bild bei den städtischen Kindertageseinrichtungen.

Ein 40-Tonner Sattelzug ist kurz vor 15 Uhr auf der K4250 bei Altlußheim von einer Windböe erfasst worden. Dabei geriet das Fahrzeug auf den Grünstreifen und ist im aufgeweichten Erdreich eingesunken. Fast wäre der Sattelzug die Böschung hinuntergestürzt.
Der in Schräglage stehende Sattelzug wird von vier Feuerwehrfahrzeuge gesichert. Der Lkw-Fahrer wurde nicht verletzt. Aktuell wird die Bergung des Schwerlastfahrzeuges vorbereitet. Die K4250 ist zwischen Altlußheim und der B39 in beide Richtungen gesperrt.
In Mannheim flogen überwiegend Wellbleche, Baustellenschilder und Verkehrszeichen durch die Gegend. Auf der B38a ragte kurz nach 3 Uhr ein Baum über die komplette Fahrbahn, was den Einsatz der Feuerwehr notwendig machte.
In Sandhausen wurde zunächst gemeldet, dass ein Baum in der Ostlandstraße auf ein Wohnhaus gestürzt sei. Dies bestätigte sich im Kern nicht. Der Baum lag hinter dem Haus auf einem privaten Grundstück.
Gegen 14.20 Uhr geriet auf der K4250 bei Altlußheim ein Lkw-Fahrer mit seinem Fahrzeug aufgrund einer Windböe ins Schleudern und fuhr sich auf dem Grünstreifen. Derzeit wird das Fahrzeug geborgen. Hierzu ist die K4250 in beiden Richtungen voll gesperrt. Wie lange die Sperrung andauern wird, steht noch nicht fest. Der Verkehr wird örtlich umgeleitet.
Im Laufe des Montagnachmittages beruhigte sich allmählich die Witterungssituation und das damit verbundene Einsatzaufkommen der Polizei.
Bei Lampertheim starb ein Lkw-Fahrer, als er auf der Autobahn A67 in einen Sperranhänger krachte. Dieser war aufgestellt, um Sturmschäden zu beheben.
Der Schlossgarten in Schwetzingen ist aktuell gesperrt. Hier wird überprüft, ob es Sturmschäden gegeben haat. Die Sperrung wird voraussichtlich den ganzen Montag, womöglich noch Dienstag andauern.
"Sabine" sorgte auch in Bammental für einige Einsätze. Die erste Alarmierung erfolgte um 2.11 Uhr. Von der Polizei wurde hier ein umgestürzter Baum auf der Landesstraße L600 gemeldet. Der Baum wurde zersägt und am Straßenrand gelagert. In weiterer Folge mussten weitere sechs Einsatzstellen abgearbeitet werden. Hierbei handelte es sich um umgestürzte Bäume, eine umgestürzte Baustellenabsicherung und ein gelöstes Blechdach.
In Meckesheim war auf der Landstraße Richtung Eschelbronn ein größerer Baum auf die Straße gefallen. Dieser wurde mittels Motorsäge zerkleinert und die Straße freigeräumt.
Zuvor hatte die Wehr ab 6.42 Uhr mehrere Sturmeinsätze: Ein Baum war auf die Zuzenhäuserstraße gefallen, ebenso auf die K4178 Richtung Lobenfeld. Beim Alten Rathaus wurde das Dach abgedeckt und ein Bauzaun und Absperrung am Dammweg waren umgefallen.
Die Gaiberger Feuerwehr rückte gegen 6 Uhr aus. Ein Baum lag auf Straße zwischen Gaiberg und Gauangeloch, der Baum wurde zersägt und am Straßenrand abgelegt.
Bereits am Sonntagabend erfolgte um 22.30 Uhr aufgrund der angekündigten Unwetterlage durch "Tief Sabine" ein Voralarm für das Führungshaus der Feuerwehr Neckargemünd. Seit 23 Uhr hielt daraufhin eine erste Schicht von insgesamt sechs Einsatzkräften die Stellung im Feuerwehrhaus. Die Nacht verlief relativ ruhig, doch ab etwa 4 Uhr am Montagmorgen wurden mehrere umgestürzte Bäume und umgekippte Bauzäune gemeldet. Die Einsätze im Stadtgebiet und den Stadtteilen Dilsberg und Mückenloch wurden von der Wehr abgearbeitet.
Die Feuerwehr gibt derweil eine aktuelle Warnung heraus: Der Torturm Dilsberg ist gesperrt, die Ortschaftsratssitzung am Montagabend fällt aus. Wegen herunterfallender Ziegel ist aktuell die Durchfahrt Torturm Dilsberg für Fahrzeuge aller Art gesperrt. Fußgänger können über die Jugendherberge außenherum laufen. Die Sperrung dauert voraussichtlich noch bis 15 Uhr, bis die Sicherungsmaßnahmen abgeschlossen sind.
Auch an der Örtlichen Verwaltungsstelle ist das Dach durch den Sturm beschädigt.
In Dossenheim mussten zwei Einsatzstellen abgearbeitet werden. Hierbei wurden eine Laterne gegen Absturz gesichert sowie eine Gartenhütte, die drohte weggeweht zu werden.
Ausgelöst durch das Orkantief "Sabine" sind vom Dach des Rathauses in Eppelheim Ziegel auf den Gehweg und auf den Gleisbereich der rnv gefallen. Der Gefahrenbereich wurde am Morgen abgesperrt. Aktuell sind die Absperrungen wieder aufgehoben, dass Dach wurde offenbar kontrolliert.
In der Nacht fielen zahlreiche Bäume um und blockierten Straßen und Autobahnen. Bei Spechbach kappte ein Baum die Überlandstromleitung und sorgte dafür, dass ein älteres Ehepaar in ihrem Haus keinen Strom mehr hatte. Bei Elsenz blockierte ein Baum eine Straße und sorgte für einen Feuerwehreinsatz.
Die Polizei musste in den Regionen Mosbach und Buchen zu rund 25 Einsätzen ausrücken. Überwiegend wurden auf der Fahrbahn liegende Bäume beseitigt oder bis zum Eintreffen der Feuerwehr, der zuständigen Bauhofmitarbeiter oder der Straßenmeisterei abgesichert. Zahlreiche Straßen mussten vorrübergehend gesperrt werden. Nach wie vor sind Einsatzkräfte mit Aufräumarbeiten beschäftigt. In wie vielen Fällen Sachschäden entstanden sind, kann derzeit noch nicht abschließend gesagt werden. Verletzt wurde im Zusammenhang mit dem Unwetter im Neckar-Odenwald-Kreis nach aktuellen Kenntnisstand eine Person.
In Buchen kam ein 78-jähriger Radfahrer vermutlich aufgrund einer Windböe zu Fall. Er verletzte sich dabei schwer. Kurz vor 9.30 Uhr geschah der Unfall in der Straße Am Schrankenberg. Der Mann war mit seinem Zweirad in Richtung Krankenhaus unterwegs wurde dabei offenbar von einer Windböe erfasst. Daraufhin stürzte der Mann auf die Fahrbahn und verletzte sich so schwer, dass er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Weil ein 48-jähriger Fahrer eines Sattelzuges am Montagmorgen gegen 8.30 Uhr nach eigenen Angaben von der tiefstehenden Sonne geblendet wurde, kam er bei der Fahrt auf der B39 bei Steinsfurt in Richtung Kirchhardt, kurz nach der Einmündung der L 592, nach rechts von der Straße ab. Dabei geriet er in den Grünstreifen und rutschte in die Böschung.
Während der Bergung durch eine Kranfirma musste der Verkehr durch die Feuerwehr und die Polizei umgeleitet werden. Gegen 10.15 waren die Bergungsarbeiten abgeschlossen und der Sattelzug konnte die Fahrt fortsetzen. Bei dem Unfall wurde ein Leitpfosten beschädigt und es entstand geringer Flurschaden.
Glück hatte auch der Fahrer eines Lkw auf der A6 bei Sinsheim. Er krachte in Richtung Heilbronn in einen umgestürzten Baum. Dabei splitterte die Windschutzscheibe seiner Fahrerkabine komplett, er blieb aber unverletzt. Länger dauert es derzeit auch auf der Bundesstraße 39. Zwischen Steinsfurt und Kirchardt hatte sich hier am Morgen ein Lastwagen im aufgeweichten Grünstreifen festgefahren. Die Bergung dauert noch mehrere Stunden an.
In Eppingen fiel ein Teil eines Lastwagens auf ein Auto, ein Mensch erlitt schwere Verletzungen. Gegen 6.30 Uhr fuhr ein 59-Jähriger mit seinem Muldenkipper von der Abfahrt Eppingen-Mitte in Richtung Eppingen. Der Truck war mit sogenannten Abrollmulden beladen, die mit Metalldeckel versehen sind. Einer dieser 250 Kilogramm schweren Deckel wurde von einer heftigen Windboe abgerissen und auf die Gegenfahrspur geweht, wo ein 49-Jähriger mit seinem VW-Transporter entgegen kam.
Durch die Wucht des Aufpralls wurden an dem VW-Bus das Dach auf und die komplette Fahrerseite abgerissen. Der Fahrer erlitt schwerste Verletzungen und wurde nach der Versorgung durch einen Notarzt vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Der Fahrer des Muldenkippers hatte den Verlust des Deckels gar nicht bemerkt und fuhr weiter. Er konnte allerdings inzwischen ermittelt werden.
In Brühl gab es mehrere Einsätze: Um 9.10 Uhr wurde die Feuerwehr Brühl in den Taubenweg alarmiert. Ein Baum war durch den Sturm entwurzelt worden und gegen ein Haus gefallen. Die Einsatzkräfte beseitigten den Baum. Parallel wurde ein größerer Ast auf der alten L599 höhe Turnverein gemeldet. Dieser wurde ebenfalls beseitigt.
Zwischen Sonntag, 22.15 Uhr, und Montagmorgen 10 Uhr kam es im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Heilbronn zu circa 150 Einsätzen der Polizei. Der Main-Tauber-Kreis mit 16 Einsätzen blieb hierbei relativ verschont. Es handelte sich überwiegend um blockierte Fahrbahnen durch umgestürzte Bäume oder umherfliegende Gegenstände. Auf der A81 auf der Jagsttalbrücke kippte am Morgen in Fahrtrichtung Heilbronn ein Lkw um, nachdem er von einer Sturmböe erfasst wurde. Nach wie vor gehen beim Polizeipräsidium sturmbedingte Notrufe ein.
Ansonsten flogen rund um Heilbronn Baustellenabsperrungen, Verkehrszeichen, Dachplatten und sogar Dixi-Toiletten durch die Gegend und beschädigten oder gefährdeten Menschen und Fahrzeuge. Rund 20 der Notrufe gingen wegen über Straßen liegende, umgewehte Bäume ein, die von den zuständigen Feuerwehren oder der Straßenmeisterei beseitigt wurden.
"Sabine" wirbelte zum Wochenbeginn auch die Reisepläne zahlreicher Pendler gewaltig durcheinander. Vor allem Bahnfahrer mussten Geduld aufbringen und improvisieren. Die privaten Betreiber Go-Ahead und Abellio wollten gemeinsam mit der DB Netz je nach Wetterlage und nach Erkundungsfahrten sowie eventuellen Reparaturarbeiten entscheiden, ob sie wieder anfahren können. Die ersten Züge am Morgen waren bereits in den Depots geblieben. "Es ist leider schon jetzt absehbar, dass die Störungen den ganzen Tag über andauern werden", teilte der Betreiber Go-Ahead mit.
Auch die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) mit Sitz im Schwarzwald stellte ihren Zugverkehr in Baden "bis auf weiteres" ein. Da die meisten Züge von privaten Bahnunternehmen wie Go-Ahead und Abellio auf den Gleisen der Deutschen Bahn rollen, kommt es bei den Privatbahnen in der Regel zu denselben Einschränkungen.
Der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) ließ Busse und Straßenbahnen zunächst in den Depots. Seit etwa 10 Uhr rückten die Fahrzeuge auf allen Buslinien, seit 11 Uhr nach einer Sicherheitsprüfung auch nach und nach auf den Straßenbahnlinien wieder aus. Nachdem fast alle Fahrzeuge ausgerückt sind, läuft der Betrieb nun weitestgehend ohne Beeinträchtigung.
Aus Sicherheitsgründen war der Verkehr am heutigen Montag, 10. Januar 2020, bei Betriebsbeginn um 3 Uhr nicht aufgenommen worden. Busse und Bahnen in der Metropolregion Rhein Neckar waren aufgrund der Orkanböen am frühen Morgen in den Depots der rnv geblieben. Ab etwa 10 Uhr wurden als "Werkstattfahrt" beschriebene Straßenbahnen für die Sicherheitsüberprüfung der Schienenstrecken entsendet, um die sichere Befahrbarkeit der Strecken zu gewährleisten.
Diese Sicherheitsfahrten erfolgten zunächst, ebenfalls aus Sicherheitsgründen, ohne Fahrgäste. Seit etwa 12 Uhr rollen auch die Straßenbahnen wieder für die Kunden im Bediengebiet der rnv. Lediglich auf den Linien 33, 34 und 39 kommt es aufgrund andauernder Böen in höheren Lagen noch zu Einschränkungen.
Auch die Deutsche Bahn stellte den Verkehr in der Region komplett ein. Betroffen waren der Fernverkehr, die Regionalbahnen und die S-Bahnen. Der Bahn-Verkehr nimmt aktuell den Betrieb nach und nach wieder auf, es kommt aber weiterhin zu erheblichen Beeinträchtigungen, Verspätungen und kurzfristigen Fahrtausfällen.
?️UPDATE #Unwetter: Der gesamte Regionalverkehr in #RheinlandPfalz, #Saarland, & #Nordbaden ist bis mind. 10 Uhr eingestellt.
— DB Regio AG - Mitte (@Regio_Mitte) February 10, 2020
Bitte informieren Sie sich auf https://t.co/y5hMxrMepm, in den Apps sowie auf https://t.co/FIPmRhRmGY über die aktuelle Lage.
Hotline: 0800-0996633⚠️ https://t.co/H4Ou96Tiie
Die Bergbahn in Heidelberg fährt heute nur zwischen Kornmarkt/Altstadt und Molkenkur regulär. Der Verkehr zwischen Molkenkur und Königsstuhl ist wegen des Sturms eingestellt.
Vor Problemen standen am Morgen auch Eltern von Schulkindern: Weil es auf dem Schulweg gefährlich werden könnte, durften sich ihre Kinder vom Unterricht befreien lassen, wie das Kultusministerium in Stuttgart mitteilte. In einigen Regionen in Baden-Württemberg wurde sogar empfohlen, am Montag wegen des erwarteten Sturms zu Hause zu bleiben.
Derweil warnt das Kreisforstamt Rhein-Neckar vor Waldbesuchen. "Das Betreten des Waldes ist lebensgefährlich", warnt Amtsleiter Manfred Robens und ergänzt: Auch in den nächsten Tagen sei das noch sehr gefährlich: "Häufig treten Astabbrüche oder umstürzende Bäume erst mit Verzögerung nach einem Sturm auf. Das Kreisforstamt warnt deshalb dringend vor den Gefahren im Wald und rät von Waldspaziergängen bis Ende dieser Woche ab."
Aufgrund der verstreuten Lage der Sturmwürfe wird die Aufarbeitung noch Zeit in Anspruch nehmen. Bis alle Waldwege wieder frei sind, kann es deshalb noch einige Zeit dauern.
Update: Montag, 10. Februar 2020, 16.37 Uhr