Landtagswahl im Rhein-Neckar-Kreis: Spannung in vier Wahlkreisen
Bei der Landtagswahl am 13. März sind im Rhein-Neckar-Kreis rund 395.000 Bürger wahlberechtigt

Von Stefan Hagen
Rhein-Neckar. Die Sitzung des Kreiswahlausschusses ist eine ernste Angelegenheit - sehr ernst. Bloß keinen Fehler machen, lautet die Devise. Das lässt sich auch am Gesichtsausdruck von Kreiswahlleiter Joachim Bauer ablesen. Er blickt ernst in die Runde, schließlich könnte die kleinste Unaufmerksamkeit gravierende Folgen bis hin zur Anfechtung des Wahlergebnisses haben.
Um was geht es? Der Kreiswahlausschuss entscheidet nach Paragraf 30 des Landtagswahlgesetzes über die Zulassung der eingegangenen Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 13. März. In drei der vier Wahlkreisen, denen die 54 Städte und Gemeinden des Kreises zugeordnet sind, treten jeweils zehn Parteien an. Im Wahlkreis Wiesloch sind es neun.
Von insgesamt 40 eingegangenen Wahlvorschlägen wurden 39 zugelassen (nicht wie zuvor gemeldet 43 von 44 Wahlvorschlägen). Lediglich die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) steht im Wahlkreis Wiesloch nicht auf dem Stimmzettel. Hier hatte man nicht die erforderlichen 150 Unterschriften von Wahlberechtigten im Wahlkreis vorgelegt. Die Mitglieder des Wahlausschusses prüften die eingereichten Wahlvorschlä᠆ge noch einmal akribisch genau auf ihre Zulässigkeit und hatten keine weiteren Einwände.
Der Wahlkreis Wiesloch wird aktuell von Karl Klein (CDU) und Kai Schmidt-Eisenlohr (Grüne) im Landtag repräsentiert. Für den Wahlkreis Weinheim sitzen Georg Wacker (CDU), Uli Sckerl (Grüne) und Gerhard Kleinböck (SPD) im Parlament. Gerhard Stratthaus (CDU), Rosa Grünstein (SPD) und Manfred Kern (Grüne) hatten im Wahlkreis Schwetzingen den Sprung ins Parlament geschafft. Der Wahlkreis Sinsheim wird in der laufenden Legislaturperiode durch Elke Brunnemer (CDU), Thomas Funk (SPD) und Charlotte Schneidewind-Hartnagel (Grüne) vertreten.
In den vier Wahlkreisen sind bei der Landtagswahl am 13. März insgesamt knapp 395 000 Wahlberechtigte zum Urnengang aufgerufen. Nachfolgend sind sämtliche Kandidaten aus den vier Wahlkreisen aufgelistet.
> Im Wahlkreis 37 Wiesloch sind rund 97 000 Bürger stimmberechtigt. Sie können unter folgenden Kandidaten wählen: Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU): Karl Klein, Landtagsabgeordneter, Mühlhausen. Bündnis 90/Die Grünen: Kai Schmidt-Eisenlohr, Landtagsabgeordneter, Wiesloch. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Andrea Schröder-Ritzrau, Geologin, Walldorf. Freie Demokratische Partei (FDP): Jürgen Abt, Produktmanager, Rauenberg. Die Linke: Hazal Rakip, Kauffrau, Wiesloch. Die Republikaner (REP): Thomas Belzner, Industriekaufmann, Philippsburg. Nationaldemokratische Partei Deutschland (NPD): Reinhard Schätz, Kfz-Mechaniker, Rauenberg. Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA): Andreas Withum, Polizeibeamter, Nußloch. Alternative für Deutschland (AfD): Claudia Martin, staatlich anerkannte Erzieherin, Walldorf.
> Im Wahlkreis 39 Weinheim sind rund 107 000 Bürger wahlberechtigt. Sie können unter folgenden Kandidaten wählen: Christ᠆lich Demokratische Union Deutschlands (CDU): Georg Wacker, Landtagsabgeord᠆neter, Schriesheim. Bündnis 90/Die Grünen: Hans-Ulrich Sckerl, Landtagsabgeordneter, Weinheim. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Gerhard Kleinböck, Landtagsabgeordneter, Berufsschullehrer, Ladenburg. Freie Demokratische Partei (FDP): Andrea Reister, Rechtsanwältin, Weinheim. Die Linke: Matthias Hördt, Systemadministrator, Weinheim. Die Republikaner (REP): Gerald Neumann, Straßen- und Tiefbauer. Nationaldemokratische Partei Deutschland (NPD): Jan Jaeschke, Angestellter, Weinheim. Ökologisch-Demokratische Partei/Familie und Umwelt (ÖDP): Jan Altnickel, Jugend- und Heimerzieher, Dossenheim. Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA): Roland Geörg, Kriminalhauptkommissar, Mannheim. Alternative für Deutschland (AfD): Michael Ott, Liegenschaftsverwalter, Schriesheim.
> Im Wahlkreis 40 Schwetzingen sind rund 92 000 Bürger wahlberechtigt. Sie können unter folgenden Kandidaten wählen: Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU): Thomas Birkenmaier, Diplom-Geograf, Neulußheim. Bündnis 90/Die Grünen: Manfred Kern, Landtagsabgeordneter, Schwetzingen. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Daniel Born, Jurist, Oberhausen-Rheinhausen. Freie Demokratische Partei (FDP): Hendrik Tzschaschel, Konrektor, Dossenheim. Die Linke: Heinrich Stürtz, Jurist, Heidelberg. Die Republikaner (REP): Hugo Friebel, Rentner, Waghäusel. Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD): Dirk Dullin, Schlosser, Ketsch. Ökologisch-Demokratische Partei/Familie und Umwelt (ÖDP): Martin Weinmann, Krankenpfleger, Heidelberg. Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA): Wilhelm Damrau, Diplom-Ingenieur (FH), Reilingen. Alternative für Deutschland (AfD): Klaus-Günther Voigtmann, Diplomingenieur, Ketsch.
> Im Wahlkreis 41 Sinsheim sind rund 99 000 Bürger wahlberechtigt. Sie können unter den folgenden Kandidaten wählen: Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU): Albrecht Schütte, Diplomphysiker aus Bammental. Bündnis 90/Die Grünen: Hermann Katzenstein, Personalratsvorsitzender, Neckargemünd. Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD): Thomas Funk, Landtagsabgeordneter, Sinsheim. Freie Demokratische Partei (FDP): Bewerber: Michael Westram, Integrationscoach, Sinsheim. Die Linke: Thomas Wenzel, Projektberater, Neunkirchen. Die Republikaner (REP): Peter Herbold, Kfz-Mechaniker, Neckargemünd. Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD): Jan Jaeschke, Angestellter, Weinheim. Ökologisch-Demokratische Partei/Familie und Umwelt (ÖDP): Gabriele Glatz, Physiotherapeutin, Rottweil. Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA): Heinrich Koch, vereidigter Sachverständiger, Mannheim. Alternative für Deutschland (AfD): Jörg Junger, Bammental.