GBG Mannheim präsentiert Bilanz

"Ein sehr gutes und starkes Geschäftsjahr"

Mehr Umsatz, mehr Neubauten, mehr Mitarbeiter - 2016 beflügelt Aussicht auf eine gute Zukunft

09.07.2017 UPDATE: 10.07.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 19 Sekunden

Symbolfoto: dpa-Archiv

Von Gerhard Bühler

Für das abgelaufene Jahr 2016 präsentiert die städtische Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft GBG eine rundherum positive Bilanz. Mit 63,4 Millionen Euro befanden sich die Investitionen in die Sanierung und Modernisierung des eigenen Wohnungsbestands weiter auf Rekordniveau. Derzeit vermietet die GBG in Mannheim rund 19.000 Wohnungen. Verstärkt im Fokus steht inzwischen der Neubau von Wohnungen auf Konversionsflächen.

"2016 war für die GBG ein sehr gutes und starkes Geschäftsjahr", zog GBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings ein mehr als zufriedenstellendes Fazit. Das städtische Wohnungsunternehmen, das im vergangenen Jahr sein 90-jähriges Jubiläum feierte, ist inzwischen eine Unternehmensgruppe geworden, wie Frings betonte. Die Muttergesellschaft GBG hat 2016 die eingangs erwähnten 63,4 Millionen Euro in den eigenen Wohnungsbestand gesteckt, ein bisheriger Rekordwert. Modernisierung für zeitgemäßes Wohnen, Sanierung von baulichen Mängeln, Energieeffizienz und Barrierefreiheit sind hier laut Frings die Stichworte.

GBG überweist 1,5 Millionen Euro an die Stadt Mannheim 

Die Kosten der Maßnahmen lege die GBG keineswegs voll auf die Mieter um, versichert der Geschäftsführer. "94 Prozent unserer Wohnungen liegen unterhalb der Durchschnittsmiete von 7,05 Euro pro Quadratmeter nach dem Mietspiegel. Unsere Durchschnittsmiete bei der GBG beträgt aktuell 6,14 Euro", betonte Frings.

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Angesichts des vorhergesagten Mangels an Wohnungen will sich die GBG wieder verstärkt dem Neubau widmen. So sollen etwa im Main-Kinzig-Quartier in der Neckarstadt 90 Mietwohnungen entstehen, 34 weitere in Friedrichsfeld. Der Bau von 600 Wohnungen ist auf dem Konversionsgelände in ‚Franklin‘ geplant. "Davon 200 im geförderten Wohnungsbau mit Mieten im preisgünstigen Segment", fügte Frings hinzu.

Das Neubauprogramm der GBG solle auch in den nächsten Jahren weitergehen, kündigte er an. Planungen für weitere 860 Wohnungen laufen offenbar bereits. Einige der neuen Wohnungen werden auch verkauft. "Das geht derzeit extrem gut", so Frings. Im Auftrag der Stadt unternehme die GBG daneben weitere Aktivitäten: Den Bau von Kinderhäusern, den Umbau eines Bunkers zum Sitz des Stadtarchivs und die Planung für das Technische Rathaus zählte Frings auf.

Das Tochterunternehmen BBS hat seit 2014 den Bau und Betrieb sämtlicher Schulen übernommen und ist verantwortlich für 214 Gebäude auf 70 Liegenschaften. 2016 wurden hierfür 16,2 Millionen Euro investiert. Aufgrund der vielen Aufgaben habe die BBS eine neue, von der GBG unabhängige Leitungsstruktur erhalten, erläuterte Frings. Eine weitere GBG-Tochter zur Entwicklung der Konversionsflächen ist die MWSP.

"2016 konnten wir das Benjamin Franklin Village übernehmen", erläuterte MWSP-Geschäftsführer Achim Judt das wichtigste Ereignis. Von anderen Konversionsflächen gibt es positive Nachrichten. "Hundert Prozent von ‚Turley‘ sind vermarktet", nannte Judt seine Erwartung von 1500 bis 2000 neuen Wohneinheiten. Im Gewerbegebiet "Taylor" seien die Flächen aktuell zu 70 Prozent verkauft, so Judt. Hier sollen einmal 1000 Arbeitsplätze entstehen.

Im Benjamin Franklin Village seien 40 Blockgebäude abgerissen worden, die restlichen Gebäude werden umgebaut. Erste Neubauvorhaben auf "Franklin" sind bereits im Rohbau zu besichtigen. "Rund 90 Prozent der Fläche ist verkauft oder reserviert",nannte der MWSP-Chef den aktuellen Stand.

Mit der von der Stadt anvisierten "schwarzen Null" für die Kosten der Konversion sehe es im Moment ganz gut aus, meinte Judt. Richtig gut war mit einem Gewinn von 9,5 Millionen Euro auch das Gesamtergebnis der GBG-Gruppe in 2016. Nur 1,5 Millionen Euro davon bekomme die Stadt, der Rest fließe in den GBG-Bestand, sagte Frings. Ziel der GBG sei nicht maximaler Gewinn, sondern für bezahlbare Mieten in der Stadt zu sorgen, machte er deutlich. Aufgrund der zahlreichen und vermehrten Aufgaben sei auch die Zahl der Mitarbeiter gestiegen.

So gab es bei der GBG selbst einen Zuwachs um zehn Prozent auf 300 Angestellte. Derzeit zählt die ganze Unternehmensgruppe 408 Mitarbeiter. "In 14 Tagen ziehen wir in die neue Unternehmenszentrale um", kündigte Frings an.

Der Neubau wird damit gleich nahezu voll belegt sein. Die alte Firmenzentrale am Ulmenweg sei verkauft worden und werde weiter gewerblich genutzt, sagte er auf Nachfrage. Mehr wollte er aus Rücksicht auf den neuen Eigentümer nicht verraten.

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