Mannheim bekommt Geld für professionelle Sozialberatung
Für die Stadt stehen nach der getroffenen Regelung rund 531.800 Euro bereit, die nun abgerufen werden müssen.

Mannheim. (RNZ) Weihnachten ist zwar gerade vorbei, doch über das verspätete Geschenk dürfte sich die Stadt Mannheim freuen: Das Geld für den gewünschten Integrationsmanager kommt. Sozialministerium und Kommunale Landesverbände haben sich nämlich nun auf eine Verteilung der vom Land zur Verfügung gestellten Mittel verständigt, das teilte die Mannheimer Landtagsabgeordnete Elke Zimmer (Grüne) mit. Rund 116 Millionen Euro stellt das Land den Kommunen während der zweijährigen Laufzeit des Pakts für Integration für das Integrationsmanagement zur Verfügung.
Für Mannheim stehen nach der getroffenen Regelung rund 531.800 Euro bereit, die nun abgerufen werden müssen. Am der Berechnung zu Grunde liegenden Stichtag Mitte September vergangenen Jahres befanden sich 668 Menschen in der kommunalen Anschlussunterbringung der Stadt Mannheim. Dort befinden sich geflüchtete Menschen, deren Verfahren erfolgreich abgeschlossen sind und die auf die Kommunen im Land verteilt werden.
"Mit den Integrationsmanagern gibt es endlich flächendeckend eine professionelle Betreuung und Begleitung für Geflüchtete mit abgeschlossenen Verfahren. Sie waren bislang meist auf sich alleine gestellt oder auf ehrenamtliche Hilfe angewiesen", berichtet Elke Zimmer und betont weiterhin: "Dieses Konzept eines strukturierten Integrationsmanagements nach der vorläufigen Unterbringung ist bislang bundesweit einzigartig. Es soll die Anstrengungen, die bereits von vielen engagierten Helfer vor Ort bei der Integration geflüchteter Menschen geleistet wird, ergänzen." Zimmer lobte die Arbeit der ehrenamtlichen Helfern, die sich um die belange der Geflüchteten kümmern. Nun freue sie sich über weitere professionelle Unterstützung für Menschen, die in Mannheim Fuß fassen und Teil der Stadtgesellschaft werden möchten.
Zentrale Aufgabe von Integrationsmanagern ist die individuelle und niedrigschwellige Sozialberatung und -begleitung für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung. Zuerst wird ein Integrationsplan erstellt, in dem Informationen wie Qualifikationen und Kompetenzen, Schulbildung, Berufsabschluss, aber auch individuelle Entwicklungen zusammengefasst und die angepeilten Ziele fixiert werden. Dabei geht es um Fragen des Spracherwerbs, der Arbeitsmarktintegration, der Anerkennung ausländischer Qualifikationen sowie um Wohnen, Schule und Bildung. Mit Hilfe des Integrationsmanagements sollen Geflüchtete in die Lage versetzt werden, vorhandene Strukturen und Angebote selbstständig nutzen zu können.