"Ich mag Mannheim nicht"

Studierende finden Hochschulen attraktiver als die Stadt

56 Prozent der Befragten können sich aber vorstellen, Mannheim und der Region treu zu bleiben.

25.05.2023 UPDATE: 25.05.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden
Die Universität schätzen die Studierenden – hier auf der Mensawiese – sehr. Trotzdem wollen 41 Prozent der angehenden Akademiker die Stadt nach ihrem Abschluss verlassen. Die zweithäufigste Begründung lautete: „Ich mag Mannheim nicht“. Foto: Universität Mannheim

Von Volker Endres

Mannheim. Weil Standortbindung schon früh beginnt, hat sich die Stadt bereits vor zwölf Jahren auf den Weg gemacht und befragt Studierende nach ihren Bedürfnissen, um sie langfristig als Fachkräfte für Mannheim und die Metropolregion zu gewinnen. Insgesamt 808 Studierende von Universität, Hochschule und Dualer Hochschule haben sich an der Umfrage beteiligt. Die Ergebnisse sind positiv – zumindest auf den ersten Blick.

Über 30.000 angehende Akademiker sind Teil der Stadtgesellschaft. Sie alle waren dazu aufgefordert, Mannheim in den Bereichen Wohnen, Studieren, Ausgehen und Arbeiten zu bewerten. "Gerade nach der Pandemie sind diese Daten für uns eine wichtige Informationsquelle", erklärte Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch (CDU) den Hintergrund der Umfrage, die das Spiegel-Institut im Auftrag des Fachbereichs für Wirtschafts- und Strukturförderung durchgeführt hat. Demnach wird die Stadt von den jungen Menschen – das Durchschnittsalter der Befragten lag knapp über 22 Jahren – als "lebendig, divers und weltoffen" wahrgenommen.

Weniger in Verbindung gebracht werde Mannheim hingegen mit Begriffen wie glamourös, romantisch oder naturnah. Damit kann Grötsch leben. "Gerade in Sachen ,naturnah’ machen wir aber mit der Buga gerade einen wichtigen Schritt", verwies er auf die Nachhaltigkeit der aktuellen Großveranstaltung. Grötsch stieß sich lediglich an der Einschätzung, dass Mannheim nicht als besonders friedlich eingestuft worden ist. "Wir empfinden uns durchaus als friedliche Stadt."

Und eine mit guten akademischen Möglichkeiten. Für zwei Drittel der Befragten war Mannheim als Studienort die erste Wahl. Der gute Ruf der Hochschulen spielte dabei die größte Rolle. Und immerhin mehr als die Hälfte der Befragten (474) sind junge Leute, die eigens für das Studium nach Mannheim oder in die Metropolregion zogen. Drei Prozent wohnen in Heidelberg und fünf Prozent in Ludwigshafen.

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Dabei ist der Großteil überwiegend zufrieden mit der Wohnsituation vor Ort. Und, ebenfalls wichtig für die Verwaltung: Bis zu 72 Prozent der Studierenden verbringen auch die Wochenenden in Mannheim. Ein Fingerzeig für das offensichtlich zufriedenstellende Angebot an Abendveranstaltungen.

Mit der Antwort auf die entscheidendste Frage waren Grötsch und die Mitarbeiter des Fachbereiches nicht ...

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