Fünftes Todesopfer nach der BASF-Explosion im Oktober 2016
Vor knapp einem Jahr war es bei Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse zu dem folgenschweren Unglück gekommen

Die folgenschwere Katastrophe zog langwierige Löscharbeiten nach sich. Foto: dpa
Ludwigshafen. (cab) In der Nacht zum gestrigen Dienstag ist ein Mitarbeiter der Werksfeuerwehr der BASF an den schweren Verletzungen gestorben, die er bei der Explosions- und Brandkatastrophe am 17. Oktober 2016 erlitten hatte. Das teilte das Chemieunternehmen gestern mit. Vor knapp einem Jahr war es bei Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse im Landeshafen Nord bei BASF in Ludwigshafen zu dem folgenschweren Unglück gekommen, dessen Hergang noch immer die Staatsanwaltschaft Frankenthal beschäftigt. Fest steht, dass ein Mitarbeiter einer Fremdfirma irrtümlich eine Leitung mit brennbarem Buten-Gemisch angeschnitten hatte. Der Feuerwehrmann ist nun das fünfte Todesopfer, 29 Menschen wurden seinerzeit verletzt, sieben von ihnen schwer.
"Ich bin zutiefst betroffen, dass wir unseren Mitarbeiter verloren haben. Wir haben bis zuletzt gehofft, dass er seine Verletzungen überwinden wird und trauern mit seiner Familie und seinen Angehörigen", lässt sich BASF-Vorstandschef Kurt Bock in der Pressemitteilung zitieren. Bock war nach dem Unglück in die Kritik geraten, weil er sich erst elf Tage später öffentlich zu Wort gemeldet hatte. Auch einem Bürgerdialog war er fern geblieben. Personalvorstand Margret Suckale hatte ihn seinerzeit verteidigt und auch auf eine interne Videobotschaft Bocks sowie auf einen Brief an die BASF-Mitarbeiter verwiesen.
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Diese werden in Ludwigshafen am heutigen Mittwoch um 11 Uhr mit einer Schweigeminute dem Verstorbenen gedenken. Ein Kondolenzbuch soll vor dem Gesellschaftshaus ausliegen.