Luisenpark Mannheim

Mehr Komfort und mehr Platz für die Pinguine

Der Rohbau des Pinguin-Geheges im Luisenpark hat begonnen. Hier soll eine Panoramascheibe bessere Einblicke ermöglichen.

28.11.2021 UPDATE: 29.11.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
So soll das neue Pinguingehege im Luisenpark zur Bundesgartenschau aussehen. Visualisierung: Bez & Kock Architekten

Mannheim. (RNZ) Mit dem Aushub für die neue Pinguinanlage im Luisenpark ist nun die letzte Baugrube geschafft. Die Erdarbeiten in der "Neuen Parkmitte" sind damit abgeschlossen, und das Gelände zwischen Pflanzenschauhaus und Kutzerweiher lässt schon die Umrisse der entstehenden Bereiche erkennen. Bei der künftigen Unterwasserwelt hat der Rohbauer bereits die Arbeit für die Umsetzung der äußeren Hülle aufgenommen, und auch der Boden für die begehbare Freiflugvoliere ist bereitet.

In der Baugrube für die neue Pinguinanlage werden im nächsten Schritt Leitungen verlegt und mit dem Rohbau für Tierpflegeräume und Technik begonnen. Diese internen Bereiche sind mit einem leichten Gefälle versteckt im Hügel untergebracht, sodass der Besucher keine Barriere wahrnimmt. "Anschließend beginnt im kommenden Jahr der Ausbau des Wasserbeckens für den Pinguinbau", erläutert Philipp Goldschmidt von der Stadtpark Mannheim gGmbH, der die Planungen in Abstimmung mit dem Zoologieteam verantwortet.

Die Pinguinanlage, die bis zur Bundesgartenschau 2023 im neuen Parkzentrum entsteht, wird im Vergleich zum früheren Gehege nicht nur deutlich größer – sowohl im Wasser als auch an Land – sondern auch um einiges naturnaher gestaltet. Eine Felslandschaft prägt in ausgewählten Bereichen die Oberflächenstruktur der Anlage. In unmittelbarer Nähe zum Wasser kommt Granitgestein zum Einsatz, das unter anderem verhindert, dass Erde in das Becken gelangt.

Im Pinguinpool wird Kunstfels modelliert, der dem Naturstein optisch entsprechen wird. Die restliche Anlage wird mit Kies, Sand und Grasflächen geformt. Die Humboldt-Pinguine sind seit August 2020 im Frankfurter Zoo untergebracht, bis ihre Wohlfühloase in der "Neuen Parkmitte" fertig ist.

Das Wasserbecken verfügt über unterschiedliche Tiefenniveaus und Strömungspumpen. Eine auslaufende Uferzone erlaubt den Pinguinen bequemeres Anlanden. Der Landteil wird deutlich vergrößert, um ein besseres Abtrocknen der Pinguine vor dem Betreten der Bruthöhlen zu ermöglichen. Besucher können das Treiben unter Wasser, den sogenannten Unterwasserflug der Pinguine, durch eine große Panoramascheibe an der tiefsten Stelle des Beckens beobachten, erhalten jedoch auch an Land bessere Einblicke in das Verhaltensrepertoire der possierlichen Tiere. Moderne Wassertechnik minimiert zudem den Verbrauch von Frischwasser.

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Wer schon jetzt wissen möchte, wie es sich künftig durch die "Neue Parkmitte" spazieren lässt, kann sich vor dem Pflanzenschauhaus einen Eindruck verschaffen. Dort können Interessierte eine Probefläche des angedachten Bodenbelags für die Besucherwege in Augenschein nehmen.

Der sogenannte Drainbeton in beiger Färbung soll über die Wintermonate hinsichtlich seiner Strapazierfähigkeit und Schmutzentwicklung auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor die finale Entscheidung fällt. Der ausdrückliche Wunsch an die Besucher daher: Betreten nicht nur erlaubt, sondern unbedingt erwünscht.

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