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Zum Freiwilligentag gibt es eine Schaufel in die Hand

Der Freiwilligentag findet wieder am 17. September statt. Es stellen sich 17 Projekte vor. Vom Bootsbau bis zum Restaurant-Test ist alles dabei.

13.07.2022 UPDATE: 13.07.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden
Kirsten Korte von der Metropolregion (stehend, 5.v.l.), Oberbürgermeister Eckart Würzner (stehend, 4.v.r.), das Team der Freiwilligen-Agentur Heidelberg und die Vertreter verschiedener gemeinnütziger Vereine und Organisationen stellen im Eine-Welt-Haus das Projekt Freiwilligentag vor. Foto: Rothe

Von Selina Gargiullo

Heidelberg. Einen Tag lang die Schaufel oder den Pinsel in die Hand nehmen und etwas Gutes für die Mitmenschen tun – das ist die Idee des Freiwilligentages in Heidelberg und der Metropolregion Rhein-Neckar. Am 17. September können hier Freiwillige bei verschiedenen gemeinnützigen Projekten anpacken und aktiv werden. Am Montag kamen Kirsten Korte von der Metropolregion Rhein-Neckar, Oberbürgermeister Eckart Würzner, das Team der Freiwilligen-Agentur Heidelberg und Vertreter gemeinnütziger Vereine und Organisationen in das Eine-Welt-Haus am Hauptbahnhof, um die diesjährigen Projekte vorzustellen. Von Renovierungsarbeiten bei ehrenamtlichen Einrichtungen über Aufräumaktionen bis hin zu Reparaturarbeiten gibt es ein breit gefächertes Angebot, aus denen die Freiwilligen wählen können.

Worum geht es beim Freiwilligentag? "Gemeinsam schaffen wir mehr" – mit diesem Motto wurde der Freiwilligentag 2008 von dem Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar ins Leben gerufen. Seitdem findet er alle zwei Jahre statt – dieses Jahr zum achten Mal. Der Kooperationspartner in Heidelberg ist die Freiwilligen-Agentur. Über 300 Projekte wurden in 65 Kommunen in der Region umgesetzt – so die Bilanz des letzten Freiwilligentages 2020. Trotz Corona-Pandemie kamen allein in Heidelberg über 500 Helfer zusammen, die gemeinsam anpackten. "Gemeinnützige Projekte erhalten an dem Tag die Unterstützung, die sie benötigen und verdient haben", betont OB Würzner. Ziel ist, den Menschen auch den Spaß am aktiven Engagement aufzuzeigen und so neue Mitglieder zu gewinnen, wie Korte erklärt. Die gemeinsame Arbeit schweiße zusammen. Gemeinsam im Löwengehege den Sand auffüllen – natürlich ohne den Löwen – das sei schon eine Erfahrung wert.

Welche Projekte gibt es? Bisher haben sich 17 Vereine und Organisationen mit gemeinnützigen Projekten in Heidelberg zum Freiwilligentag angemeldet. Es sei allerdings zu erwarten, dass noch einige dazukommen werden: "Wir bekommen täglich – fast stündlich neue Anmeldungen rein", sagt Jana Peeters von der Freiwilligen-Agentur.

So lädt der Verein Urban Innovation bei dem Projekt "Ziegelhausen neu denken" die Freiwilligen etwa dazu ein, zwei Boote zu bauen, die für ein Fischerstechen – ein alter Fischerbrauch – auf dem Neckar zum Einsatz kommen werden. Mit dieser Attraktion sollen Touristen auch in die entfernteren Heidelberger Stadtteile wie Ziegelhausen oder Schlierbach gelockt werden.

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Die Wohnungslosenhilfe im Karl-Klotz-Haus ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen, die keine feste Bleibe haben. Mit der Hilfe von Freiwilligen möchten sie den in die Jahre gekommenen Außenmöbeln ihrer Einrichtung einen neuen Anstrich verpassen. Bei einer gemeinsamen Stärkung gibt es außerdem die Möglichkeit, mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen.

Ein weiteres Projekt ist der "Gastro-Check" vom Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung. Hier können die Teilnehmer ein Mittagessen in einem der Heidelberger Restaurants und Cafés mit einem guten Zweck verbinden. Die "Gastro-Checker" werden dazu eingeladen, die Gastrobetriebe auf ihre Barrierefreiheit zu überprüfen: Wie eingeschränkt sind Menschen mit Behinderung bei einem Gastrobesuch? Die Ergebnisse werden anschließend in die Datenbank "Heidelberg hürdenlos" aufgenommen und helfen Menschen mit Behinderungen dabei, Einschränkungen sichtbar zu machen.

"Wir haben auch in diesem Jahr wieder kontaktlose und digitale Angebote, so haben alle die Möglichkeit, sich zu engagieren", erklärt Beate Ebeling, Leiterin der Freiwilligen-Agentur.

Wie kann man mitmachen? Freiwillige Helfer können sich online unter www.wir-schaffen-was.de anmelden. Hier gibt es außerdem alle Informationen zu den Projekten. Am Dienstag, 26. Juli, findet um 18 Uhr ein Infoabend in der Volkshochschule, Bergheimer Straße 76, statt, an dem Interessierte die Möglichkeit haben, Fragen zu stellen. Anmeldungen zu der Veranstaltung sind möglich im Internet unter www.vhs-hd.de.

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