Sinti-Roma-Dokuzentrum Heidelberg

"Nicht kompromissbereit" bei der Größe des Altstadt-Baus

Kleiner geht es nicht: Romani Rose meldet sich zum Neubau des Dokumentationszentrums zu Wort.

05.07.2022 UPDATE: 06.07.2022 06:00 Uhr 55 Sekunden
Das Dokumentationszentrum besteht aus mehreren Gebäuden. Mit dem Neubau soll es einen großen Saal und mehr Ausstellungsfläche bekommen. Visualisierung: IBA

Heidelberg. (RNZ) In der Diskussion um den Neubau des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma meldet sich nun dessen Geschäftsführer Romani Rose zu Wort:

"Wir freuen uns über das große Interesse und den konstruktiven Dialog mit der Bürgerschaft. Für die grundsätzliche Unterstützung fernab von Detailfragen sind wir der Stadtgesellschaft und allen demokratischen Parteien sehr dankbar. Als Heidelberger, der seine Stadt liebt, ist mir, wie auch den Kritikern, daran gelegen, dass das Gebäude in die ,Altstadt passt’.

Deshalb weisen wir auch stets darauf hin, dass der jetzige Entwurf noch nicht abgeschlossen ist und durchaus Änderungen an der Fassade möglich sind. Nicht kompromissbereit können wir allerdings bei der Raumplanung sein. Diese ist bereits auf das Minimum reduziert. Eine Verkleinerung würde das Aus für diese in Europa einzigartige Einrichtung bedeuten und dem internationalen Ruf Heidelbergs nicht gerecht.

Seit seiner Eröffnung im Jahr 1997 gehen von unserem Zentrum wesentliche Impulse zur gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der über 600-jährigen Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland und Europa aus. Hier werden auch die vielfältigen Leistungen der Sinti und Roma zur europäischen Kulturgeschichte, wie in der Klassik oder im Jazz, erlebbar.

Ort des Geschehens

Außerdem greift das Zentrum gesellschaftspolitische Fragen auf, insbesondere zum Thema Menschenrechte. Unser Archiv und unsere Dauerausstellung sind von unschätzbarem Wert. Dies zu erweitern ist unser Anliegen, ebenso wie die äußerst beengten Arbeitsverhältnisse für die Mitarbeiter zu verbessern und das Zentrum als Ort der Begegnung weiter zu öffnen."

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