Mit Frauke Melchior gibt es nach 54 Jahren wieder eine Rektorin
Die Uni-Gremien stimmten am Donnerstag für die 60-Jährige. Mit Michael Boutros hatte sie einen starken Gegenkandidaten.

Von Leon Kaessmann und Denis Schnur
Heidelberg. Es war knapp und dauerte länger als erwartet. Doch um kurz nach 16 Uhr stand am Donnerstagnachmittag fest, dass ab Herbst eine Frau an der Spitze der Heidelberger Universität stehen wird. Im zweiten Wahlgang stimmte sowohl im Universitätsrat als auch im Senat jeweils eine Mehrheit für Prof. Frauke Melchior. Sie tritt damit am 1. Oktober die Nachfolge von Rektor Bernhard Eitel an.

"Ich bin überwältigt", sagte die 60-Jährige nach der langen gemeinsamen Sitzung der beiden Gremien zur RNZ. Zwar habe sie gehofft, dass sie gewählt wird – damit gerechnet habe sie jedoch nicht. Und zwar nicht, weil es der Biochemikerin an Selbstbewusstsein mangelt – sondern weil mit Prof. Michael Boutros ein Bewerber gegen sie antrat, der in Heidelberg sehr gut vernetzt ist, bereits zahlreiche Positionen innerhalb der Universität innehatte und einen sehr guten Ruf genießt. Viele Uni-Mitglieder sind vorab von seiner Wahl ausgegangen.
Doch auch Melchior ist an der Uni Heidelberg alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Sie war etwa Mitglied im Senat der Uni, Dekanin der Biologischen Fakultät und vertrat die Interessen der Universität im Masterplan-Prozess. Außerdem bringt sie Verwaltungserfahrung zum Beispiel aus dem Senat der Deutschen Forschungsgesellschaft mit.
"Während andere Universitäten Probleme haben, Bewerber zu finden, hatten wir hier die Super-Situation, zwischen zwei sehr gut geeigneten Persönlichkeiten wählen zu können", freute sich der scheidende Rektor Bernhard Eitel und wünschte seiner Nachfolgerin eine "glückliche Hand".
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Für Melchior steht nun ein Umzug an. Denn sie lebte zwar bis 2021 in Heidelberg. Dann zog es sie jedoch in den Vorstand des Forschungszentrums Jülich – und damit nach Aachen. "Meine schöne Heidelberger Wohnung habe ich damals gekündigt. Das war wohl ein Fehler", lachte sie nach der Wahl.
Ihrer Geburtsstadt sei sie dennoch stets verbunden geblieben und freue sich auf die Rückkehr im Sommer: "Ich werde zum 30. Juni kündigen, um mich dann von Juli bis September auf mein neues Amt vorbereiten zu können", so Melchior zur RNZ. Wenn sie dieses am 1. Oktober antritt, wird sie erst die zweite Frau überhaupt an der Spitze der Universität sein. Ihre einzige Vorgängerin war Margot Becke-Goehring von 1966 bis 1969.
Was sie sich für die Amtszeit vorgenommen hat, hatte Melchior am Mittag ...
Von Leon Kaessmann und Denis Schnur
Heidelberg. Es war knapp und dauerte länger als erwartet. Doch um kurz nach 16 Uhr stand am Donnerstagnachmittag fest, dass ab Herbst eine Frau an der Spitze der Heidelberger Universität stehen wird. Im zweiten Wahlgang stimmte sowohl im Universitätsrat als auch im Senat jeweils eine Mehrheit für Prof. Frauke Melchior. Sie tritt damit am 1. Oktober die Nachfolge von Rektor Bernhard Eitel an.

"Ich bin überwältigt", sagte die 60-Jährige nach der langen gemeinsamen Sitzung der beiden Gremien zur RNZ. Zwar habe sie gehofft, dass sie gewählt wird – damit gerechnet habe sie jedoch nicht. Und zwar nicht, weil es der Biochemikerin an Selbstbewusstsein mangelt – sondern weil mit Prof. Michael Boutros ein Bewerber gegen sie antrat, der in Heidelberg sehr gut vernetzt ist, bereits zahlreiche Positionen innerhalb der Universität innehatte und einen sehr guten Ruf genießt. Viele Uni-Mitglieder sind vorab von seiner Wahl ausgegangen.
Doch auch Melchior ist an der Uni Heidelberg alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Sie war etwa Mitglied im Senat der Uni, Dekanin der Biologischen Fakultät und vertrat die Interessen der Universität im Masterplan-Prozess. Außerdem bringt sie Verwaltungserfahrung zum Beispiel aus dem Senat der Deutschen Forschungsgesellschaft mit.
"Während andere Universitäten Probleme haben, Bewerber zu finden, hatten wir hier die Super-Situation, zwischen zwei sehr gut geeigneten Persönlichkeiten wählen zu können", freute sich der scheidende Rektor Bernhard Eitel und wünschte seiner Nachfolgerin eine "glückliche Hand".
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Für Melchior steht nun ein Umzug an. Denn sie lebte zwar bis 2021 in Heidelberg. Dann zog es sie jedoch in den Vorstand des Forschungszentrums Jülich – und damit nach Aachen. "Meine schöne Heidelberger Wohnung habe ich damals gekündigt. Das war wohl ein Fehler", lachte sie nach der Wahl.
Ihrer Geburtsstadt sei sie dennoch stets verbunden geblieben und freue sich auf die Rückkehr im Sommer: "Ich werde zum 30. Juni kündigen, um mich dann von Juli bis September auf mein neues Amt vorbereiten zu können", so Melchior zur RNZ. Wenn sie dieses am 1. Oktober antritt, wird sie erst die zweite Frau überhaupt an der Spitze der Universität sein. Ihre einzige Vorgängerin war Margot Becke-Goehring von 1966 bis 1969.
Was sie sich für die Amtszeit vorgenommen hat, hatte Melchior am Mittag in ihrer Bewerbungsrede vor den Gremien skizziert. Ein Schwerpunkt war dabei die Förderung junger Talente: "Für den akademischen Nachwuchs soll die Uni ein herausragender Arbeitgeber sein", so Melchior, "und ein Sprungbrett für Karrieren" sowohl in der Forschung als auch in der Wirtschaft.
Dafür wolle sie Gleichberechtigung, Familienfreundlichkeit und Vielfalt fördern. "Gute Lehre heißt für mich, von den Besten lernen zu können", sagte sie. Man müsse die Weichen für Studierende früh richtigstellen. Um weiter die besten Köpfe für die Ruperto Carola rekrutieren zu können, setze sie auf ein attraktives und kollegiales Umfeld sowie Fortschritte in der Digitalisierung.
Einen weiteren Fokus will sie auf die Interdisziplinarität legen – also die Zusammenarbeit über Fächergrenzen hinweg. Darin liege auch eine große Chance für die nächste Ausgabe der Exzellenzstrategie – bei der Melchior selbstverständlich für den Erhalt des Exzellenzstatus kämpfen möchte.
Während sie bei den Mitgliedern der beiden wichtigsten Uni-Gremien um Zustimmung warb, machte Melchior in ihrer Rede aber auch deutlich, dass sie es als Rektorin nicht allen Recht machen werde – und auch einer Auseinandersetzung mit dem Land nicht aus dem Weg gehen wolle. Denn auch die Universität leidet unter den aktuellen Preissteigerungen: "Ich bin bereit, mit dem Land über den Haushalt zu streiten", kündigte sie an.
Würzner und EMBL gratulieren
Zahlreiche Institutionen in der Stadt hofen auf eine gute Kooperation mit der Uni unter Melchiors Leitung:
> Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg: "Ich gratuliere Prof. Frauke Melchior herzlich. Sie kennt die Universität und unseren Wissenschafts- und Forschungsstandort durch ihre langjährige Arbeit an der Ruperto Carola bestens. Ich freue mich sehr, dass mit ihr in Zukunft eine Frau an der Spitze der Universität steht. Sie hat in ihrer Bewerbungsrede deutlich gemacht, dass sie die Spitzenforschung genauso im Blick hat wie viele weitere Aufgabenfelder, die für eine Top-Universität heutzutage unabdingbar sind. Dazu zählen erstklassige Rahmenbedingungen für Studierende genauso wie Themen wie Gleichberechtigung und Familienfreundlichkeit oder der Austausch mit der Wirtschaft. Mit dieser Wahl hat sich die Universität hervorragend aufgestellt für die nächste Runde des Exzellenzwettbewerbes. Die Ruperto Carola ist seit Jahrhunderten ein Taktgeber für die Weiterentwicklung unserer Stadt. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Melchior, um gemeinsam die erfolgreiche Verbindung von Stadt und Universität fortzusetzen."
> Edith Heard, Generaldirektorin des Europäischen Molekularbiologie-Laboratorium (EMBL): "Ich gratuliere Prof. Frauke Melchior sehr herzlich zur Wahl als neue Hochschulrektorin. Ich wünsche ihr für ihr Amt viel Erfolg und freue mich sehr auf den zukünftigen Austausch. Die Partnerschaft zwischen dem EMBL und der Uni Heidelberg ist vielfältig und fest etabliert, und wir sind bereit für zukünftige gemeinsame Projekte und Zusammenarbeit unter der neuen Hochschulleitung."
Zur Person
Prof. Frauke Melchior, geboren 1962 in Heidelberg, hat Chemie in Marburg und Bristol studiert und 1990 an der Uni Marburg promoviert. Anschließend war sie am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen sowie ab 1992 am Forschungszentrum Scripps Research in La Jolla in Kalifornien tätig. 1998 kam sie zurück nach Deutschland – als Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. Ihre erste Professur nahm sie ab 2004 an der Uni Göttingen wahr. 2008 nahm sie dann einen Ruf in ihrer Geburtsstadt wahr – als Professorin für Molekularbiologie an der Ruprecht-Karls-Universität. Von 2016 bis 2018 war sie Dekanin der Biologischen Fakultät. 2021 wechselte sie in den Vorstand des Forschungszentrums Jülich. Dafür wurde sie von der Uni Heidelberg beurlaubt. Melchior ist seit 2008 Mitglied der Europäischen Molekularbiologie-Organisation und seit 2014 Mitglied der Nationalen Wissenschaftsakademie Leopoldina.
Die 60-Jährige hat einen 33-jährigen Sohn. Ihr Ehemann ist ehemals Wissenschaftler und hat eine Professur an der Uni Innsbruck inne.
Update: Donnerstag, 9. März 2023, 20.45 Uhr
Frauke Melchior wird neue Uni-Rektorin
Heidelberg. (dns/lka) Prof. Frauke Melchior wird neue Rektorin der Universität Heidelberg. Die Molekularbiologin wurde am Donnerstagmittag von Senat und Universitätsrat gewählt und tritt das Amt am 1. Oktober an – als zweite Frau überhaupt.
Melchior ist seit April 2021 im Vorstand des Forschungszentrums Jülich. Seit 2008 hat sie jedoch auch eine Professur für Molekularbiologie am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg inne. Von dieser ist sie aktuell lediglich beurlaubt.
Melchior, geboren 1962 in Heidelberg, war von 2016 bis 2018 auch Dekanin der Fakultät für Biowissenschaften. Seit 2014 ist sie Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
In ihrer Bewerbungsrede stellte Melchior ihre Visionen für ihre Amtszeit unter dem Motto: "Heidelberg University – the place to be" vor. Sie betonte die "herausragenden Lehr- und Forschungsbedingungen" in Heidelberg. "Für den akademischen Nachwuchs soll die Uni ein herausragender Arbeitgeber sein", sagte Melchior, "und ein Sprungbrett für Karrieren", sowohl in der Forschung, als auch in der Wirtschaft. Dafür will sie Gleichberechtigung, Familienfreundlichkeit und Diversität in der Institution fördern.
"Gute Lehre heißt für mich, von den Besten lernen zu können", sagte Melchior. Man müsse die Weichen für Studierende richtig stellen, um sie bestmöglich zu begleiten. Um als Uni ein attraktiver Arbeitgeber bleiben zu können, ist für Melchior eine Aufgabe essenziell: die Rekrutierung der besten Köpfe. Dafür setzt sie auf ein attraktives und kollegiales Umfeld sowie Fortschritte in der Digitalisierung.
Als Rektorin möchte sich Melchior auch auf den Erhalt des Exzellenzstatus konzentrieren. Dafür sei es wichtig, "Brücken zwischen den Disziplinen zu bilden" und "Vernetzung mit außeruniversitären Partnern voranzutreiben".
Auch sprach Melchior eine potenziell verschlechterte finanzielle Situation der Uni an. Einstellungsstopps wie an anderen Hochschulen will sie vermeiden. "Ich bin bereit, mit dem Land über den Haushalt zu streiten", kündigte sie an.
Neben Melchior hatte sich mit Prof. Michael Boutros ein weiterer Naturwissenschaftler für das Amt beworben. Der Biochemiker war für viele Beobachter der Favorit, da er als hervorragender Netzwerker gilt und innerhalb der Universität bereits verschiedene zentrale Positionen inne hatte – etwa die Leitung der Strategiekommission und des Marsiliuskollegs. Zudem arbeitet er seit 20 Jahren im DKFZ, das er von 2015 bis 2016 auch kommissarisch leitete.
Die Wahl war sehr eng. So waren auch zwei Wahlgänge nötig.
Update: Donnerstag, 9. März 2023, 16.35 Uhr
Auch Studierende erfahren erst heute, wer neuer Rektor ist
Von Denis Schnur und Julia Schulte
Heidelberg. Am 30. September endet eine Ära an der Uni Heidelberg: Dann tritt Bernhard Eitel nach 16 Jahren an der Spitze des Rektorates ab – und macht Platz für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Wer das wird, wird voraussichtlich am Donnerstag entschieden. Die RNZ beantwortet die wichtigsten Fragen zur Wahl:

> Welche Mitsprache haben Studierende? Auch die knapp 30.000 Studierenden erfahren am Donnerstag erstmals, wer künftig ihre Universität leiten könnte. Denn bei der Suche nach geeigneten Bewerbern waren sie nicht eingebunden, wie die Verfasste Studierendenschaft gegenüber der RNZ kritisiert: "Die Entscheidung, wer kandidieren darf, wurde von vier Professorinnen und Professoren hinter verschlossenen Türen getroffen", ärgert sich der Arbeitskreis Rektorfindung.
Die Studierenden seien aktiv ausgeschlossen worden. "Die Zusage, dass wir die Kandidierenden zu einem Gespräch mit Studierenden einladen dürfen, wurde ohne Ankündigung gebrochen."
Auch dass nicht einmal die Namen der Kandidierenden öffentlich seien, ärgert die Studierenden: "In Anbetracht von so intransparenten Prozessen klingt der Leitspruch der Universität ,Semper Apertus – Immer offen’ nur noch scheinheilig."
Warum wird jetzt gewählt? Eigentlich wäre Eitels Amtszeit bis 2025 gegangen. Weil aber die nächste Ausgabe der Exzellenzstrategie ansteht und sich sein Nachfolger von Beginn an damit befassen können soll, hat er 2022 seinen Abgang für den Herbst 2023 angekündigt. Die Entscheidung über die Nachfolge wird nun früh gefällt, damit der scheidende den künftigen Uni-Chef ein Semester lang einarbeiten kann. Am 1. Oktober tritt der 749. Uni-Rektor sein Amt an.
Wirklich schon der 749.? Klingt nach viel – und ist es auch. Schließlich ist die Universität "erst" 637 Jahre alt. Doch in den ersten Jahrhunderten nach der Gründung waren sehr kurze Amtszeiten üblich. Fast alle Professoren übernahmen das Rektorenamt mal turnusmäßig. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts setzte man auf besonders befähigte Menschen an der Spitze, erst seit 1945 wird der Rektor durchgängig gewählt. Mittlerweile werden Rektoren für sechs Jahre gewählt.
Wer waren die bisherigen Amtsinhaber? Fast alle bisherigen Menschen an der Uni-Spitze hatten eines gemeinsam: Sie waren Männer. Unter den 748 Amtsinhabern findet sich mit Margot Becke-Goehring (1966-68) lediglich eine Frau – sie war gleichzeitig die erste Rektorin an einer deutschen Uni überhaupt. Fachlich dominierten seit Mitte des 19. Jahrhunderts Juristen und Philosophen – jeder zweite Rektor stammte aus einem der beiden Fächer.
Wer steht jetzt zur Wahl? Offiziell stellen sich die Bewerber am Donnerstag ab 11.30 Uhr vor. Die zuständige Findungskommission äußert sich vorher nicht öffentlich zu Interessenten. Nach RNZ-Informationen sind jedoch noch zwei Kandidaten im Rennen: Ein männlicher Bewerber, der bereits an der Uni Heidelberg tätig ist, sowie eine weitere Bewerberin.
Wer wählt das Rektoratsoberhaupt? Dafür sind die beiden wichtigsten Gremien der Universität zuständig: der Senat – quasi das Parlament der Hochschule – sowie der Universitätsrat, der einem Aufsichtsrat entspricht. Gewählt wird, wer in beiden Gremien jeweils eine Mehrheit erhält. Dafür können mehrere Wahlgänge nötig sein.
Kann man die Wahl verfolgen? Die Diskussion findet hinter verschlossenen Türen statt. Lediglich bei der jeweils 15-minütigen Vorstellung der Bewerber (ab 11.30 Uhr in der Aula der Alten Universität am Uniplatz) sowie der Bekanntgabe des Ergebnisses ist die Hochschulöffentlichkeit zugelassen – also an der Uni eingeschriebene Studierende sowie Mitarbeiter. Da die Platzzahl in der Aula begrenzt ist, gibt es zudem eine Live-Übertragung in den Senatssaal der Alten Uni sowie in den Hörsaal des Marsilius-Kollegs (Im Neuenheimer Feld 130.1) – beides aber ebenfalls nur für die Hochschulöffentlichkeit.
Wann steht das Ergebnis fest? Das hängt vom Diskussionsbedarf der Gremienmitglieder sowie der Zahl der notwendigen Wahlgänge ab. Die Bekanntgabe dürfte aller Voraussicht nach jedoch zwischen dem frühen Nachmittag und dem frühen Abend erfolgen. Die RNZ informiert darüber dann aktuell unter www.rnz.de