Nach den Lockerungen

Die Polizei sieht die Corona-Lage in Heidelberg entspannt

Die Verstöße gegen Corona-Verordnung gehen sogar zurück. Die Ausnahme stellte eine Abifeier dar. Keine Probleme gibt bei der Öffnung der Gastronomie.

21.05.2021 UPDATE: 22.05.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Mit den Lockerungen der ersten Öffnungsstufe kehrte in der Altstadt ein Stück weit Normalität zurück. Foto: Rothe

Heidelberg. (jul) Seit einer Woche sind Restaurants und Kneipen in Heidelberg geöffnet – und die Innenstadt ist wieder deutlich voller. Halten sich alle an die Regeln? Wie oft müssen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst eingreifen? Ein Überblick:

> Bewertung der Lage: Im Großen und Ganzen seien keine massiven Verstöße festzustellen, heißt es aus dem Rathaus. Die Menschen in Heidelberg hielten sich überwiegend an die Vorgaben, sie machten von den Lockerungen besonnen Gebrauch. "Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass die Gastronomie um 21 Uhr schließt, dass es nicht zu tumultartigen Szenen kam, die man sich vielleicht vorgestellt hat", sagt Jan-Philipp Merx vom Bürger- und Ordnungsamt. Zu einem ähnlichen Urteil gelangt das Polizeipräsidium Mannheim, das auch für Heidelberg zuständig ist. Die Maßnahmen der ersten Öffnungsstufe hätten nicht zu mehr Verstößen gegen die Bestimmungen der Corona-Verordnung geführt, teilt ein Sprecher mit.

> Verstöße: Der Kommunale Ordnungsdienst sprach zwischen Samstag und Freitagnachmittag 35 mündliche Verwarnungen aus. "Wenn die Menschen die Maske nicht richtig tragen oder sie am Kinn hängt, ist es zielführend, ein Gespräch zu suchen", berichtet Merx. In der Regel seien die Menschen aber einsichtig. Die Polizei wiederum hat zwischen Samstag und Mittwoch in Heidelberg 174 Verstöße gegen die Abstandsregelung im öffentlichen Raum, 17 Verstöße aufgrund von Ansammlungen und 57 Verstöße gegen die Pflicht zum Masketragen festgestellt. Somit hätten seit Inkrafttreten der Lockerungen die Verstöße insgesamt sogar abgenommen, so ein Sprecher. Einzige Ausnahme: Verstöße gegen Abstandsregeln im öffentlichen Raum. Diese seien jedoch nicht im Zusammenhang mit den Lockerungen zu sehen, sondern vielmehr mit den Abiturprüfungen. Denn am Mittwochabend hatte die Polizei eine Abifeier mit 300 Teilnehmern auf der Neuenheimer Neckarwiese aufgelöst.

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> Kontrollen: Die Polizei setzte ihre Einsatzkräfte diese Woche im gesamten Stadtgebiet ein – schwerpunktmäßig in der Fußgängerzone sowie entlang der Neckarwiese. Der Ordnungsdienst legte sein Augenmerk vor allem auf die Altstadt, wo er täglich mit zwei bis drei Teams im Einsatz war. Dabei führte er 74 Kontrollen durch und stellte in neun Fällen auch Ordnungswidrigkeiten fest: "Aber nicht einmal handelte es sich dabei um Verstöße gegen die Corona-Verordnung", erzählt Merx. So seien die Menschen etwa unerlaubt mit dem Wagen in die Fußgängerzone gefahren oder hätten dort genächtigt. In den Gaststätten seien bisher keinerlei Verstöße festgestellt worden. So stünden etwa die Tische immer die nötigen anderthalb Meter auseinander.

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