"Das wird ein wunderbarer Architektursommer"
Ende April startet die Zwischenpräsentation der Internationalen Bauausstellung – Große Ausstellung im Mark Twain Center – 66 Veranstaltungen in zehn Wochen

Auch das große Modell der Vision für Patrick Henry Village wird bei der Zwischenpräsentation gezeigt. Foto: Buck
Von Sebastian Riemer
Heidelberg. Es ist Halbzeit bei der Internationalen Bauausstellung (IBA). Und die Macher zeigen, was sie erreicht haben - und noch erreichen wollen. Bei der großen Zwischenpräsentation werden ab 27. April alle Projekte und Kandidaten der IBA im künftigen "Mark Twain Center für transatlantische Beziehungen" präsentiert. Die ehemalige Kommandantur der US-Army in der Südstadt ist dabei erstmals über Wochen für die breite Öffentlichkeit zugänglich.
"Das wird ein wunderbarer Architektursommer", verspricht IBA-Chef Michael Braum. "Ein wochenlanges, kulturelles Ereignis, über das die ganze Stadt reden wird." Kernstück sei die Ausstellung in der Südstadt. Dort gibt es gleich zum Auftakt, am 28. April, erst einmal ein großes Bürgerfest rund um das Mark Twain Center. Durch die Ausstellung selbst führen in den Wochen darauf immer wieder verschiedene Mitglieder des IBA-Kuratoriums. "Wir stellen mit Modellen, Plänen und weiteren Devotionalien unsere Projekte und Kandidaten und deren Planungsstand detailliert vor", so Braum. Es werde viel zum Anfassen geben und die Besucher sollen sich einbringen können. Im "großen Chill-Raum", dem alten "Ballroom", können Besucher sich Filme zur IBA angucken, sie tragen dabei Kopfhörer. "Und in unserer IBA-Werkstatt lassen wir uns in die Karten gucken", so Braum. "Da zeigen wir auch, wie dornig der Weg ist - und was alles nicht geklappt hat."
Doch die Zwischenpräsentation ist nicht auf die Südstadt beschränkt. Bis Anfang Juli gibt es in der ganzen Stadt 66 Veranstaltungen, welche die IBA gemeinsam mit 50 Kooperationspartnern aus Heidelberg organisiert. Ob Spaziergänge, Podiumsdiskussionen, Vorträge, eine Kinoreihe im Karlstorkino oder eine Vorlesungsreihe in der Universität - das übergreifende Thema lautet stets: die Stadt von morgen.
Auch die Rhein-Neckar-Zeitung ist dabei: Am 21. Juni geht es beim RNZ-Forum zum Thema "Lasst die Jungen ran" um die Frage, ob die Stimme junger Menschen in Heidelberg eigentlich gehört wird. Vier engagierte Heidelberger unter 40 Jahre diskutieren dabei im Mark Twain Center, ob junge Menschen echten Einfluss auf die Entwicklung dieser Stadt haben.
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Für Michael Braum ist die Zwischenpräsentation ein entscheidender Wendepunkt: "Bisher war unsere Devise: Pläne statt Kräne. Aber nach der Zwischenpräsentation heißt es: Kräne statt Pläne." Man wolle dann in die Umsetzung der Projekte gehen. Und bei "großartigen Projekten wie dem ,Anderen Park’ in der Südstadt, dem Energiespeicher im Pfaffengrund, dem neuen Kongresszentrum oder dem Collegium Academicum" sei man da auch schon sehr weit.
Doch für das Jahr 2022, wenn die IBA endet, schwebt Braum noch Größeres vor: "Am ambitioniertesten ist für mich noch immer die Vision für Patrick Henry Village." Und deshalb unterstützt die IBA auch ein Projekt des Streetart-Festivals "Metropolink", das erst nach Ende der Zwischenpräsentation stattfindet: Ab 19. Juli können die Heidelberger zum ersten Mal selbst Patrick Henry Village (PHV) erkunden. Denn dann werden für acht Tage der sogenannte Jacinto-Drive und die angrenzenden Offiziersvillen zum Künstlerdorf. "Die Garagen werden bespielt, da gibt es Streetart und viele Veranstaltungen, das wird richtig gut", freut sich Braum.
Info: IBA-Zwischenpräsentation, 27. April bis 8. Juli, Mark Twain Center, Römerstraße/Ecke Rheinstraße, Programm unter www.iba.heidelberg.de.