Rund 500 Studenten protestieren in Heidelberg gegen Studiengebühren
Die grün-schwarze Landesregierung plant, künftig Gebühren für Studenten aus Nicht-EU-Ländern und für das Zweitstudium zu erheben - Studenten befürchten, dass langfristig wieder allgemeine Studiengebühren eingeführt werden sollen

Anlässlich des fünften Jahrestages der Abschaffung von Studiengebühren in Baden-Württemberg demonstrieren Studenten gegen die mögliche Rückkehr von Studiengebühren. Foto: dpa
Heidelberg. (dpa/lsw) Hunderte Studenten haben in Heidelberg gegen Studiengebühren demonstriert. Die Organisatoren sprachen am Mittwoch von 500 Teilnehmern, die Polizei ging von 400 Demonstranten aus. Auf Transparenten hieß es: "Bildungsbarrieren einreißen - Studiengebühren verhindern" oder in Anspielung auf den Wahlkampfspruch des künftigen US-Präsidenten Donald Trump "Make Education great again". Ursprünglich hatten die Veranstalter mit bis zu 800 Teilnehmern an ihrem Marsch gerechnet. "Ich bin zufrieden", sagte Stefan Meyer von der Initiative. Der Tag kurz vor Weihnachten sei nicht besonders günstig, weil viele Studenten Klausuren schreiben müssten, aber als fünfter Jahrestag der Abschaffung von Studiengebühren in Baden-Württemberg bewusst gewählt.
Die grün-schwarze Landesregierung plant, künftig Gebühren für Studenten aus Nicht-EU-Ländern und für das Zweitstudium zu erheben. Die Heidelberger Studenten befürchten trotz gegenteiliger Zusicherungen von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne), dass langfristig wieder allgemeine Studiengebühren eingeführt werden sollen. In Freiburg hatten Studenten in der vergangenen Woche aus Protest zwei Tage lang das Audimax ihrer Universität besetzt.