RNZ-Sommertour 2014: Die Zeitung erscheint auch bei Stromausfall

Bei den beiden Sommertouren im Druckzentrum erlebten die Abonnenten hautnah, wie ihre Tageszeitung produziert wird. Am Mittwoch konnten sie sogar Chefredakteur Klaus Welzel und den stellvertretenden Produktionsleiter Marco Theil mit Fragen löchern.

29.08.2014 UPDATE: 29.08.2014 06:00 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Bei der ersten Führung am Mittwochabend beantwortete Chefredakteur Klaus Welzel (2. v. l.) die Fragen der Sommertouristen. Die Teilnehmer der zweiten Tour am gestrigen Abend konnten die Produktion dieser Ausgabe live beobachten. Foto: Philipp Rothe

Von Steffen Blatt

Wie entsteht eine Tageszeitung? Das konnten rund 80 RNZ-Abonnenten jetzt hautnah erleben. Am Mittwoch- und Donnerstagabend traf man sich um 22 Uhr zur Sommertour am Pressehaus in der Hans-Bunte-Straße im Pfaffengrund, wo es zunächst eine kleine Einführung in die Geschichte der RNZ und die Produktion der Zeitung in den Redaktionen und im technisch-digitalen Bereich gab. Dann ging es ein paar Schritte weiter ins RNZ-Druckzentrum, wo die Sommertouristen die riesigen Maschinen in Aktion sahen. Dabei konnten sie Chefredakteur Klaus Welzel und den stellvertretenden Produktionsleiter Marco Theil mit Fragen löchern.

Werner Schmitt, Heidelberg: Wie kommen die Lokalnachrichten, zum Beispiel bei einem Brand, so schnell in die Zeitung?
Bei Unfällen oder Bränden ist es der Fotograf, der als erstes davon erfährt. Er wird von der Polizei oder der Feuerwehr per SMS verständigt. Er sagt dann der Redaktion Bescheid, die sich um die Recherche kümmert. Im Politik-Teil können bis 23 Uhr Meldungen ausgetauscht werden, wenn noch etwas Wichtiges passiert.

Werner Lindner, Leimen: Wie kommen die Texte in die Redaktion?
Das läuft alles über E-Mail. Früher wurden die Berichte per Telefon übermittelt, die Redakteure konnten ihre Texte auf bespielbare Platten sprechen. Von denen wurden die Artikel dann abgetippt. Durch die Digitalisierung können jetzt auch mehrere Redakteure gleichzeitig an einer Seite arbeiten, sogar vom Handy oder einem Tablet-Computer aus ist das möglich.

Angela Friebe, Dossenheim: Wir würden gern mehr über Schriesheim lesen. Warum steht darüber so wenig in unserer Ausgabe?
Wir produzieren zehn Regionalausgaben, und Schriesheim bekommt eine andere als Dossenheim. Das ist ein Problem, das wir auch in anderen Gemeinden in unserem Verbreitungsgebiet haben, aber irgendwo müssen wir die Grenzen ziehen.

Werner Lindner, Leimen: Warum sind so viele Rechtschreibfehler in der RNZ?
Wir haben immer noch Korrektoren, aber nicht im ausreichenden Maß. Wir nutzen auch ein auf dem Duden basierendes Rechtschreibprogramm, aber das findet auch nicht alle Fehler.

Christian Baumann, Bammental: Was passiert, wenn mal etwas ausfällt?
Grundsätzlich haben wir alle digitalen und physischen Systeme doppelt, außer den großen Druckmaschinen. Wir haben schon einen fünfstündigen Stromausfall überstanden. Einmal aber ist eines unserer Hauptprogramme samt der Sicherung ausgefallen und wir konnten die Titelseite nicht mehr drucken.

Gabriela Berberich, Horrenberg: Wie viele Papierrollen braucht man für eine RNZ-Ausgabe?
Unsere Rollen haben verschiedene Größen und sind zwischen 600 und 1500 Kilogramm schwer. Für eine Ausgabe werden pro Nacht zwischen zehn und zwölf Rollen benötigt. Das Papier einer kleinen Rolle würde von Heidelberg bis Mannheim reichen.

Info: Weitere Berichte zur Sommertour gibt es unter: www.rnz.de/sommertour

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