Kirchheimer Bürgeramt macht keinen guten Eindruck
Der Putz bröckelt weiter. Seit einem Rundgang letztes Jahr ist nichts geschehen.

Heidelberg. (sm) Im Juli 2023 fand ein Rundgang mit der städtischen Abfallwirtschaft und Stadtreinigung in Kirchheim im Rahmen der Aktion "Saubere Stadt" statt.
Dabei wurde auch der Zustand des alten Rathauses, das jetzt das Bürgeramt ist, bemängelt. Seitdem hat sich nichts verändert. Weiterhin bröckelt der Putz von der Fassade des eigentlich attraktiven und unter Denkmalschutz stehenden Hauses.
Da dieser meistens liegen bleibt und sich mit weiterem Unrat wie Zigarettenkippen mischt, weggeworfen an der unmittelbar angrenzenden Straßenbahnhaltestelle, ist der Blick rund um das Haus alles andere als attraktiv.
Deshalb hat sich die RNZ jetzt an die städtische Pressestelle gewandt, die antwortet, dass der Stadt der Zustand des alten Rathauses "selbstverständlich bekannt ist" – und dass man im vergangenen Jahr durch verschiedene Maßnahmen versucht habe, unter anderem mit einer Horizontalsperre, die Feuchtigkeit aus dem Gebäude zu bringen.
Leider hätten diese Versuche nicht geholfen, "den Gebäudezustand wesentlich zu verbessern". Aus fachlicher Sicht sei deshalb "die Anbringung einer vorgehängten Sandsteinfassade sinnvoll."
Da das aber teuer ist, sei es "Voraussetzung, dass das Projekt für den Doppelhaushalt 2025/2026 priorisiert und aufgenommen wird". Dabei stehe es jedoch "in Konkurrenz zu anderen Gebäuden, bei denen es unter anderem auch um sicherheitsrelevante Themen geht."
Jedoch werde die Stadt "in der Zwischenzeit das Gebäudeumfeld regelmäßig von abfallendem Putz reinigen, damit das Gebäudeareal wieder gepflegter wird".
Einen optischen Anfang gab es im letzten Jahr: Hinter der Bank an der Westseite des Bürgeramtes hat die Stadt auf Anregung des Vereins "Kirchheim bewegt" ein Rankgitter spendiert und der Kirchheimer Verein hat dazu Kletterrosen gepflanzt.