Handschuhsheim: Thema Nummer eins ist das Parkproblem
Im Bezirksbeirat Handschuhsheim entfachte die Einrichtung der "verkehrsberuhigten Zonen" erneut eine Diskussion.

Deutlich wurde dabei: Parken ist ein großes Problem im Stadtteil. Zugleich sollen mehrere enge Gassen als verkehrsberuhigte Bereiche ausgewiesen werden. Und in den Kirchgassen von Handschuhsheim (es gibt dort eine Obere, eine Mittlere und eine Untere) könnte das Parken äußerst problematisch werden, wenn erst drei sanierte Häuser bezugsfertig sind. Derzeit befinden sich die drei in der Umbauphase. Der Bereich wurde bereits verkehrsberuhigt, auch wenn laut Jürgen Kuch vom Amt für Verkehrsmanagement noch nicht alle Schilder installiert sind. In den Kirchgassen wurden erst kürzlich Parkflächen markiert. "Wir überprüfen nochmals, ob wir doch noch ein paar Plätze mehr ausweisen können", kündigte Kuch an. Außerdem plädierte er für die Parkraumbewirtschaftung im Ortskern nach dem inzwischen bewährten Beispiel von Rohrbach. Die Option auf einen Parkplatz in der Nähe würde Anwohner rund 36 Euro jährlich kosten - das sei zu bewältigen, wie die Mehrheit der Bezirksbeiräte meinte. Sie gaben der Verwaltung außerdem mit auf den Weg, nochmals zu überprüfen, ob die Verkehrsberuhigung in der Mühltalstraße durch Versetzen der Schilder in Höhe Amselgasse in Richtung Süden verlagert werden könnte. Von der Verwaltung war das erste Mal ein ablehnender Bescheid gekommen.
"Das darf nicht einfach in zwei Sätzen abgebügelt werden", meinte Robert Bechtel. Bei der Sitzung meldete sich Birgit Müller-Reiss (Bunte Linke) zu Wort. Sie fragte auch im Auftrag der Geschäftsleute nach, ob in der Vorweihnachtszeit das Parken auf dem östlichen Tiefburgvorplatz erlaubt werden könne, da es dort über Winter keine Außenbewirtschaftung durch die Gaststätte "Helmstätter Herrenhaus" gebe. Der Antrag fand keine Mehrheit.
Auch die Dossenheimer Landstraße war ein Thema. Sie teilt Handschuhsheim in Ost und West. Dort sollen Haltestellen neu gestaltet werden. Die Stadt will die Straße ab 2017 sanieren, konkrete Pläne gibt es aber noch nicht. Der Bezirksbeirat fordert nun einen Vorentwurf und ausreichend Mittel im nächsten Doppelhaushalt. Nicht zuletzt stehen im Rolloßweg zwischen Amselgasse und Bergstraße die Zeichen auf "Verkehrsberuhigung". Parkflächen sind bereits markiert, doch geparkt wird noch wie gewohnt - auch auf den Gehwegen.