Markus Jones zieht jetzt vor Gericht
Freigestellter Jurist wundert sich über Universitätsklinikum

Heidelberg. (we) Wenn in der kommenden Woche der Abschlussbericht zum Bluttestskandal am Uniklinikum vorgestellt wird, sollte die Causa Markus Jones eher keine Rolle spielen. So erfuhr es die RNZ. Doch genau darüber wundert sich der freigestellte Klinikjustiziar.
Denn in dem Bericht der Unabhängigen Kommission werden ihm nur zwei kleinere Verstöße vorgeworfen, die weder eine Freistellung noch eine Kündigung rechtfertigten. So jedenfalls die Auskunft von jemandem, der bereits einen Einblick in das Papier hatte. An anderer Stelle werde betont, dass Jones versuchte, die PR-Kampagne für den nicht fertigen Bluttest zu verhindern. Alles in allem also eine Entlastung.
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Jones’ Anwalt Michael Eckert hat jetzt eine Klage auf Weiterbeschäftigung eingereicht. Und er fordert auch gerichtlich Auskunft, ob Mails seines Mandanten illegal eingesehen worden seien. Eine Nachfrage dazu blieb seitens des Klinikums unbeantwortet. Ebenso der Antrag, als Zeuge im Disziplinarverfahren gegen Bluttest-Erfinder Prof. Christof Sohn aussagen zu dürfen. Die für Montag geplante Befragung wurde deshalb gestern abgesagt.