Ankunftszentrum Heidelberg

Bürgerbegehren zu Wolfsgärten ist auf der Zielgeraden

Bisher hat die Bürgerinitiative 8775 Unterschriften gesammelt, nur 7700 sind für das Begehren nötig. Doch die Mitglieder wollen weitersammeln.

02.11.2020 UPDATE: 03.11.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden
Das Gewann „Wolfsgärten“ bei Heidelberg-Wieblingen. Foto: Rothe

Heidelberg. (dns) In sechs Tagen soll es soweit sein: Am Montag, 9. November, will die Bürgerinitiative, die gegen die Verlagerung des Ankunftszentrums für Flüchtlinge auf die Wolfsgärten kämpft, die Unterschriften für das Bürgerbegehren bei der Stadt abgeben. Damit sich der Gemeinderat mit diesem befassen muss, sind laut Verwaltung rund 7700 Signaturen von Heidelbergerinnen und Heidelbergern nötig – und die hat das Bündnis jetzt beisammen. Nach eigenen Angaben habe man bis Sonntag bereits 8775 Unterschriften gesammelt.

"Da war ich natürlich erleichtert", berichtet Dorothee Hildebrandt, eine der drei Vertrauenspersonen, und dankt allen Unterzeichnern und Unterschriftensammlern. Schließlich sei es in Corona-Zeiten keine Selbstverständlichkeit, so viele Unterschriften innerhalb weniger Wochen zu sammeln. Hildebrandt betont jedoch auch: "Wir sammeln noch weiter." Erfahrungsgemäß sei nämlich ein Teil der Autogramme ungültig. Um auf Nummer sicher zu gehen, wolle man daher weitermachen – bis 9500 bis 10.000 Unterschriften zusammen gekommen sind. Deshalb bittet Hildebrandt darum, dass Unterschriftenlisten, die noch im Umlauf sind, schnell beim Bündnis abgegeben werden.

Bei der Stadt bereitet man sich bereits auf die Zählung vor. Damit dafür genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen, bleiben am Dienstag, 10. November, alle Bürgerämter der Stadt geschlossen. Für dringende Fälle ist das Bürger- und Ordnungsamt von 8 bis 16 Uhr unter Telefon 06221 / 58-20580 zu erreichen. Die Kraftfahrzeugzulassung und die Führerscheinstelle haben geöffnet.

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Wenn die Bürgerinitiative genug gültige Unterschriften gesammelt hat, muss sich der Gemeinderat am 17. Dezember mit dem Bürgerbegehren befassen. Er muss dann entweder einen Termin für einen Bürgerentscheid festlegen. Oder er kann die Forderung der Initiative gleich annehmen – ein Schritt, der nach dem Vorstoß der Grünen in der vergangenen Woche nicht mehr unmöglich scheint und von der Initiative begrüßt würde: "Wir suchen jetzt das Gespräch mit der Grünen-Fraktion", betont Hildebrandt, "und sehen gute Chancen einer Annäherung."

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