Gewinnspiel-Abzocke erkennen
Ein Riesengewinn für nur einen Euro Einsatz? Garantiert! Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es oft auch nicht. Wer die Betrugsmaschen kennt, fällt nicht so leicht auf Fake-Gewinnspiele herein.

Kehl. (dpa-tmn) Die Aussicht auf einen Preis oder der Nervenkitzel, während man auf die Bekanntgabe der Gewinner wartet: Gewinnspiele üben auf viele Menschen einen besonderen Reiz aus. Und genau das nutzen Betrüger aus, warnt das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ).
Fake-Gewinnspiele unseriöser oder betrügerischer Anbieter lauern an vielen Stellen, etwa in Postings auf Social-Media-Plattformen oder in E-Mails. Und auch die klassischen Verbreitungswege per Telefon oder Brief benutzen Betrüger nach wie vor.
Kleine Gegenleistung, großer Identitätsdiebstahl
Ins vermeintliche Gewinnspiel hinein gelockt werden die Kontaktierten oft mit einer angeblich nur kleinen Gegenleistung, die sie erbringen sollen. Manchmal sollen Teilnehmer ihre Kreditkartendaten angeben, um im Lostopf zu landen, mal eine Umfrage ausfüllen, manchmal auch eine kleine Geldsumme überweisen.
Die Gefahr: Nicht nur gibt es bei dubiosen Anbietern gar keinen Gewinn und das eingesetzte Geld sieht man nie wieder. Die herausgegebenen persönlichen Daten könnten für weitere Straftaten wie Identitätsdiebstahl missbraucht werden.
Woran man Fake-Gewinnspiele erkennt
Hinweise darauf, dass es sich bei einem Gewinnspiel um einen Fake mit betrügerischen Absichten handelt, sind laut EVZ:
- Die Profilseite auf Social Media existiert erst seit Kurzem und es gibt kaum Beiträge.
- Das Profil ist nicht verifiziert, hat also keinen blauen Haken.
- Ein Gewinnspielangebot per E-Mail kommt von einer dubiosen Absenderadresse.
- Es gibt online kein Impressum und Kontaktdaten des Unternehmens fehlen.
- Sie finden keine Teilnahmebedingungen.
- Die versprochenen Gewinne sind ungewöhnlich hoch und angeblich sicher - im wahrsten Sinne zu schön, um wahr zu sein.
- Sie werden unter Zeitdruck gesetzt: Das Angebot gilt etwa nur für 24 Stunden.
- Sie sollen Geld überweisen oder Kreditkartendaten herausgeben.
Wer trotz aller Vorsicht auf eine Gewinnspiel-Masche hereingefallen ist, sollte den Betrug bei der Polizei melden und eine Strafanzeige erstatten. Unterstützung erhalten Betroffene etwa beim EVZ, gerade auch, wenn das Unternehmen in einem anderen EU-Land, Island, Norwegen oder dem Vereinigten Königreich ansässig ist.