RNZ-Autotest

Der Skoda Superb Combi überzeugt

Viel Platz für die ganze Familie

18.05.2021 UPDATE: 19.05.2021 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden
Der Skoda Superb Combi kann auch optisch überzeugen: Die flachen LED-Scheinwerfer sorgen für eine schnittige Front. Foto: dpa

Von Daniel Hund

Heidelberg. Praktisch soll es sein. Ein Auto für alle Fälle. Wie wär’s da mit einem Kombi? Der verbindet das Angenehme mit dem Nützlichen – und kann auch sportlich sein. Kandidaten gibt es da ein paar auf dem Markt. Die RNZ hat sich einen raus gegriffen. Er hört auf den Namen Skoda Superb Combi. Seit 2015 ist die dritte Generation am Start. Für das Modelljahr 2020 wurde beim schnittigen Tschechen nochmals Hand angelegt.

Kreuzen sich die Wege zum ersten Mal, wird der Gegenüber ganz genau unter die Lupe genommen. Von oben bis unten studiert. Jedes noch so kleine Detail sticht sofort ins Auge. Das gilt fürs erste Date, aber auch für den Autokauf.

Der erste Eindruck des Superb Combi: Schnittig, irgendwie aufregend. Langweilig ist anders. Vor allem die Front weiß zu überzeugen, taucht sie im Rückspiegel auf, sorgt sie für einen selbstbewussten Auftritt. Und das geht so: Sehr flache Voll-LED-Scheinwerfer, Skoda nennt sie "Crystal Lighting", breite Nebelleuchten, die tiefer sitzen, und ein aufrechtstehender Kühlergrill.

Hintergrund

Skoda Superb Combi 2.0 TDI DSG

Motor: R4-Turbo-Diesel

Hubraum (ccm): 1968

Maximale Leistung (PS): 150

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Skoda Superb Combi 2.0 TDI DSG

Motor: R4-Turbo-Diesel

Hubraum (ccm): 1968

Maximale Leistung (PS): 150

Maximales Drehmoment: 360 / 1700 - 2750 Nm/min

Antrieb: Front

Höchstgeschwindigkeit (kmh): 212

Beschleunigung 0-100 km/h (s): 9,2

Getriebe: 7-Gang-DSG

Länge x Breite x Höhe (mm): 4862 x 1864 x 1477

Radstand (mm): 2841

Gepäckraumvolumen (l): 660 - 2081

CO2-Emission (g/km): 102

Abgasnorm: Euro 6d

Preis (Euro): 36.500

Einstiegspreis Skoda Superb Combi (Euro): 31.240

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Die Optik ist das eine, viel wichtiger sind natürlich die inneren Werte. Und bei einem Kombi steht und fällt hier alles mit dem Kofferraum. Viel muss da reinpassen. Kein Problem für den Superb, der fährt hier gewissermaßen auf der Überholspur. Zwischen 660 und 2081 Liter nimmt der mit – ein nahezu ebener Ladeboden inklusive. Ja, richtig gehört, das ist eine echte Ansage. Bei der nicht viele Konkurrenten mithalten können. Sommerurlaub mit Kind und Kegel? Mit diesem Kombi ist das wirklich kein Problem.

Schön wär’s nun noch, wenn sich auch der Verbrauch in Grenzen halten würde, schließlich will sich der Nachwuchs im sonnigen Süden auch die eine oder andere Kugel Eis gönnen.

Motoren stehen mehrere zur Auswahl. Darunter auch ein Plug-in-Hybrid mit einer System-Leistung von 218 PS. Die RNZ ging es etwas weniger sportlich an. Getestet wurde ein 2.0 TDI mit 150 PS. Alternativ hat Skoda für den Superb auch noch zwei weitere Selbstzünder mit 122 und 200 PS in der Angebotspalette.

Skoda lockt mit einem Durchschnittsverbrauch um die vier Liter. Hört sich ambitioniert an. Zu ambitioniert? Einen Tick. Rings um Heidelberg war der 150-PS-Superb ein echter Sparfuchs. In Verbindung mit dem Siebengang-Doppelkupplungs-Getriebe pendelte er sich bei fünf Litern ein. Und das bei normaler Fahrweise, ohne Schleich-Modus.

Gut, befindet man sich auf vollgepackter Urlaubstour geht der Verbrauch noch etwas nach oben. Dennoch sind rund fünf Liter eine wirklich beachtliche Ausgangsbasis für ein Auto, das rund 1,6 Tonnen auf die Waage bringt.

Was auffällt: In der ersten Reihe kommt man sich fast so vor, als hätte man in einem SUV Platz genommen. Leicht erhöht thront man hinter dem Lenkrad. Das sorgt für eine gute Übersicht. Zum ständigen Begleiter des Fahrers wird ein Touchscreen im 9,2-Zoll-Format. Über ihn wird so gut wie alles gesteuert.

In Sachen Assistenzsysteme hat Skoda ziemlich alles im Angebot, was heutzutage erhältlich ist. Praktisch: Der adaptive Tempomat, der stets den korrekten Abstand zum Vorderauto einhält, und die Verkehrszeichnung-Erkennung. Beide machen längere Autobahn-Fahrten zu einer entspannten Angelegenheit.

Glücklicherweise nicht zum Einsatz kam der Emergency Assistent. Er kann im Notfall Leben retten. Für den Fall, dass der Fahrer nicht mehr in der Lage ist, sein Auto selbstständig zu steuern, greift er ein, übernimmt das Steuer und lenkt das Fahrzeug auch auf mehrspurigen Straßen – unter Berücksichtigung des Verkehrs – an den Fahrbahnrand.

> Fazit: Der Skoda Superb Combi ist ein Auto für die ganze Familie. Verbrauch und Fahrleistungen sind top. Der Startpreis für den 150-PS-Selbstzünder mit DSG liegt bei 36.500 Euro. Wirklich billig ist das nicht. Doch der Superb ist sein Geld wert.