Die Gelbfiebermücke, Denguemücke oder Ägyptische Tigermücke überträgt verschiedene Krankheiten, darunter Dengue-Fieber, Gelbfieber und das Zika-Fieber. foto: dpa
Stuttgart (dpa/tmn) - Reisende in Süd- und Mittelamerika sowie der Karibik müssen verstärkt auf Mückenschutz achten. Die Region erlebt derzeit den bisher größten dokumentierten Ausbruch von Dengue-Fieber mit mehr als 2,7 Millionen Fällen, teilt das Centrum für Reisemedizin (CRM) mit. Besonders betroffen sind die Länder Belize, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Brasilien.
Dengue-Fieber wird durch Viren ausgelöst, typischer Infektionsweg ist ein Mückenstich. Eine für Reisende zugelassene Impfung gibt es nicht. Das CRM empfiehlt zum Schutz vor Mücken helle, lange und geschlossene Kleidung. Dünne Stoffe sollte man zusätzlich mit einem Insektenschutzmittel versehen: Die Mücken können durch feines Gewebe hindurchstechen.
Freie Hautstellen brauchen ebenfalls Mückenschutz, die Experten raten zum Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) in einer Konzentration von mindestens 30 Prozent. Die das Dengue-Fieber übertragende Mücke ist vor allem tagsüber und in der Dämmerung aktiv - laut Robert-Koch-Institut (RKI) ist Mückenschutz in dieser Zeit daher besonders wichtig. Reisende sollten nachts aber trotzdem unter Moskitonetzen schlafen, rät das CRM.
Eine erste Infektion mit Dengue-Fieber verläuft oft mild - teils ganz ohne Symptome, teils mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, manchmal auch mit Hautausschlag. Bei Verdacht auf Dengue sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Nach einer Infektion sind Betroffene gegen den jeweiligen Virustyp immun, die anderen Virustypen können ein bis zwei Jahre später aber wieder eine Infektion verursachen, warnt das RKI. Hier ist das Risiko eines schweren Verlaufs dann geringfügig höher.