Wellness und Hopfen
In Bad Gögging können Besucher prima Wellness machen und sich durch die besonderen Biersorten testen. Das Hotel "Der Eisvogel" setzt auf beides.

Von Katharina Eppert
Hopfen soweit das Auge reicht. Bis zu sieben Meter hoch ragen die Gerüste, an denen sich kunstvoll die grünen Pflanzen ranken, in den Himmel. Die Hallertau ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt und gibt uns bereits bei der Anfahrt nach Bad Gögging einen Vorgeschmack, was uns im Kurort erwarten wird. Hopfen in unendlich vielen Biersorten – ob "Alte Liebe" oder "Sportsfreund" – die Namen klingen genauso verlockend wie das Essen, das im Hotel Eisvogel kredenzt wird. Da kommt der Hopfen in die Soße, in den Nachtisch – man weiß um die gute Wirkung der Zutat. Diese findet hier auch äußerlich Anwendung – ganz praktisch, in Form von Massagen, Spa-Treatments und reichhaltiger Kosmetika. "Die sechs Säulen des Eisvogel-Konzeptes sind Gesundheit, Genuss, Gleichgewicht, G’mächlichkeit, G‘schäftigkeit und Gemütlichkeit", sagt Hotelchefin Margit Zettl-Feldmann, die das Haus in der mittlerweile vierten Generation mit ihrem Mann Martin und Tochter Theresa führt.
Der Eisvogel in Natura findet sich im großen Garten des Hotels mit kleiner Kapelle allerdings nur selten. "Das sind scheue Tiere, die ganz flink sind", weiß Zettl-Feldmann. So muss man sich mit dem neu gestalteten Interieur der Zimmer, die den Farben des Eisvogels nachempfunden sind, erst einmal zufrieden geben. Doch der Eisvogel "hopft" einem genauso wie der "Hopfen" trotzdem ständig ins Auge: hier Dekoration, dort sprechende Namen bei Zimmern, Getränken et cetera. Klare Sache: Der Eisvogel des 1988 gebauten Hotels (im Sommer 2022 frisch renoviert), das 1949 noch Feldscheune mit Café war, und heute 58 Zimmer beherbergt, ist Programm. Und dass Bad Gögging als einziger Kurort in Bayern (seit 1919 besitzt er den Zusatz "Bad") über drei staatlich anerkannte Naturheilmittel verfügt, macht die Gegend so beliebt zum Entspannen und Runterfahren. Schwefelwasser, Mineral-Thermalwasser und Naturmoor sind dort natürliche Vorkommen und finden auch im Hotel Anwendung. Darüber hinaus kann man in der "neuen" Limes-Therme im Ort eintauchen und abtauchen. Bereits die Römer errichteten im jetzigen Bad Gögging unweit ihres Römerkastells Abusina eine Thermenanlage.
Wer nicht nur oder gar keine Entschleunigung sucht, kann sich indessen auf eine Radtour durch die Hallertau begeben oder selbst auf historischen Spuren der Römer wandeln. Das Römerkastell Abusina in Eining bei Neustadt an der Donau ist Bestandteil des Unesco-Weltkulturerbe Limes. Es steht Besuchern als Freilichtmuseum kostenlos offen. Bad Gögging ist zudem Ausgangspunkt der Via Danubia, des bayerischen Abschnitts des Donauradwegs und südöstlicher Endpunkt des Limeswanderwegs im Naturpark Altmühltal. Beliebte Ausflugsziele für Touristen sind zudem der Donaudurchbruch bei Weltenburg mit dem Kloster, Burg Prunn, Riedenburg und das Altmühltal. Ob da wohl der Eisvogel auftaucht?!
