Ausflugstipps

Jetzt aber raus mit euch

Von RNZ-Redakteuren gesammelt, ausprobiert und zum Nachmachen empfohlen.

12.06.2020 UPDATE: 12.06.2020 19:00 Uhr 3 Minuten, 42 Sekunden
Auf dem neuen Wanderweg entlang der Bergstraße. Foto: Julia Lauer

Ein neuer Wanderweg: Pilgern an der Bergstraße

84 Kilometer zu Fuß durch den Odenwald nach Heidelberg: Der neue Wanderweg "Camino Incluso" beginnt in Bensheim-Auerbach und endet am Heidelberger Philosophenweg. Ein gelbes Säckchen weist den Weg, der in sechs Etappen durch Wälder, Dörfer und über Felder führt. Es handelt sich um den Beutel, den Pilger früher auf dem Jakobsweg trugen. Auch der Camino Incluso ist als Pilgerweg gedacht, auf Wunsch erteilen die Pfarrer entlang der Strecke den Segen. Zu seinem Namen kam der Weg, weil er für alle Menschen gedacht ist, unabhängig von körperlichen Gebrechen. Die Wege sind breit genug auch für Rollstuhlfahrer. Es waren Schüler der sonderpädagogischen Stephen-Hawking-Schule in Neckargemünd, die den Wanderweg initiierten. Wer ihn zu Fuß und am Stück geht, sollte jedoch üben: Auch die Hügel des Odenwalds gehen ganz schön in die Waden. Und zwar bei jeder Etappe mehr. Mehr zum Pilgerweg: www.weitwanderungen.de (Julia Lauer)

Stand-up-Paddling auf dem Neckar vor der Kulisse der Heidelberger Altstadt. Foto: Philipp Rothe

Perfekte Welle: Stand-up-Paddeln auf dem Neckar

Stand-up-Paddeln ist voll im Trend. Und das zu Recht! Es gibt kaum etwas schöneres, als bei Sonnenschein über den Neckar zu paddeln, Heidelberg aus einem ganz anderen Winkel zu sehen, ab und zu die Füße ins Wasser baumeln zu lassen. Das kann man gut von der Neuenheimer Neckarwiese aus tun. Fast noch schöner ist das Paddeln aber auf dem natürlichen Neckar in Wieblingen. Am Elektrizitätswerk kann man einsteigen, sich mit der Strömung treiben lassen und nach einer der Neckarinseln rechts abbiegen, um wieder flussaufwärts zu paddeln. Wenn man Glück hat, sieht man Waschbären am Ufer, Schwäne mit Jungen oder den einen oder anderen Biber. Wer ausdauernd ist, schafft es bei guten Windverhältnissen locker bis zu den Stromschnellen – dann geht es mit dem Brett nicht mehr weiter. Und wer ein Board hat, das groß und stabil genug ist, der kann das Ganze auch gut zu zweit machen – einer paddelt, der andere schaut entspannt in die wunderschöne Natur. Ein perfekter Sommertag – mitten in Heidelberg. (Anica Edinger)

Stock und Stein: Familienwanderung Richtung Heidelberg

An der höchsten Stelle zwischen Ziegelhausen und Wilhelmsfeld liegt der Lange Kirschbaum – ideal, um in rund zwei Stunden stramm oder in drei Stunden gemütlich nach Heidelberg oder Dossenheim zu wandern – und das Beste: Es geht eigentlich immer nur bergab, die kleine Wanderung (je nach Ziel zwischen 7 und 9 Kilometer lang) ist also problemlos auch mit Kindern machbar.

Die Anfahrt erfolgt umweltfreundlich mit dem 34er Bus ab Heidelberg/Bismarckplatz bis zur Haltestelle Langer Kirschbaum, der auf knapp 500 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Los geht’s gen Westen auf dem Höhenweg zum "Weißen Stein", der nach gut zwei Kilometern erreicht wird. Kurz nach dem Start gibt es unterhalb des befestigten Weges einen kleinen Walderlebnispfad für Kinder. Wer diesen Abstecher nimmt, sollte mindestens eine gemütliche halbe Stunde Gehzeit mehr einrechnen.

Nach dem Weißen Stein kommt eine große Waldweg-Kreuzung: Rechts ab geht es nach Dossenheim, halb rechts nach Heidelberg oder Handschuhsheim. Wer nicht nach Dossenheim will, muss sich an der nächsten großen Kreuzung entscheiden, ob es runter ins Handschuhsheimer Mühltal gehen soll oder in Richtung Heidelberg. Richtung Heidelberg geht es weiter zum Aussichtspunkt "Zollstock" mit dem etwas anderen Blick aufs Heidelberger Schloss. Hier kann man entscheiden, ob man noch einen Abstecher zu Heiligenberg und Thingstätte machen oder direkt zum Philosophenweg laufen möchte.

Egal ob mit oder ohne Abstecher zum Heiligenberg kommt man beim Philosophenweg heraus und an dessen Ende geht es von Neuenheim zum Ausgangspunkt am Bismarckplatz. (Götz Münstermann)

Idyllische Elsenz. Foto: zg

Quelle zur Mündung: Ein Geheimtipp für Radler

Routen entlang von Flüssen gehören zu den beliebtesten deutschen Radtouren. Der Elsenztalradweg ist dabei noch ein kleiner Geheimtipp. Er führt über gut 50 Kilometer von der Quelle des Flüsschens in der Ortschaft Elsenz bis zu seiner Mündung in den Neckar. Immer nah am Gewässer führt die familienfreundliche Route ohne große Steigungen über verkehrsarme Wege. Am Wegesrand warten die sanften Hügel, Wälder und Wiesen des Kraichgaus, mit etwas Glück Flussbewohner wie Eisvögel, Biber und Groppe und kulturell die Altstädte von Eppingen, Sinsheim und dem Zielort Neckargemünd. (Benjamin Miltner)

Beim Luftsportverein Weinheim. Foto: zg

Herren der Lüfte: Segelflieger über Weinheim 

Die Zwei Burgen, der Schlosspark, das Gerberbachviertel: Erwachsene Besucher werden Weinheim lieben. Mit Kindern kann Sightseeing jedoch in Strapazen ausarten. Doch es gibt ja noch die Feldflur im Westen der Stadt. Alte Steinbrücken, Bäume mit gewaltigen Kronen, Storchenpaare, kurz: Entspannung. Attraktion für die Kleinen: In der Altau – so der Name des Gebiets – haben je ein Luftsportverein und ein Modellflugsportverein ihre Domizile. Im Sommer gibt es die Trainings der Piloten jedes Wochenende kostenlos zu sehen. www.lsv-weinheim.de, www.mfsv-weinheim.de. (Philipp Weber)

Ausflug in den Pfälzerwald. Foto: zg

Mehr als Saumagen: Ausflug in den Pfälzerwald

Im Pfälzerwald, am Fuße des Hambacher Schlosses und nahe der Deutschen Weinstraße, liegt die Klausentalhütte. Das Lokal im Neustadter Ortsteil Diedesfeld lockt mit seinem großen Außenbereich nicht nur Familien an. Während sich die Kinder auf dem Spielplatz vergnügen, können Eltern Rieslingschorle und Saumagen genießen. Im Internet unter www.klausental.de findet sich die gesamte Speisekarte. Übrigens: Die Klausentalhütte bietet sich auch bestens als Start und Ziel einer kleinen Rundwanderung mit traumhaftem Blick in die Rheinebene an. (Lukas Wertenbach)

Burg Guttenberg (re.). Foto: Girgla

Greifwarte: Wo sich Adler und Uhu guten Tag sagen

Wer schon immer einmal auf Tuch- bzw. Federfühlung mit Uhu, Adler oder Geier gehen wollte, sollte die Auffahrt zur Burg Guttenberg in Haßmersheim nicht verpassen. Während die Menschen Abstand halten, kommt man den beeindruckenden Vögeln nur selten näher als hier. Da die Tribüne für die täglichen Flugvorführungen (11 und 15 Uhr) derzeit – wegen Corona – nur zum Teil besetzt werden darf, wird bei Bedarf um 13 Uhr eine dritte angeboten. Die Zwingeranlage der Deutschen Greifenwarte ist immer wieder ein Erlebnis. Denn hier läuft man durch die einstige Verteidigungs- und Schutzanlage der spätmittelalterlichen Burg. www.burg-guttenberg.de (Noemi Girgla