Nur abgesichert losdüsen

Für E-Scooter ist eine eigene Haftpflichtversicherung nötig

Bei einem Unfall Zentralruf der Autoversicherer nutzen

05.08.2019 UPDATE: 06.08.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 15 Sekunden
Sicherer Tritt: Auf dem E-Tretroller sind rutschfeste Schuhe ratsam. Foto: dpa

(dpa). Wer mit einem E-Scooter unterwegs ist, sollte an den Versicherungsschutz denken. Schäden sind durch die private Haftpflichtversicherung nicht abgedeckt. Denn E-Tretroller werden nicht aus eigener Kraft bewegt und gelten daher als Kraftfahrzeuge, wodurch eine eigene Haftpflichtversicherung nötig wird. Bei einem Unfall kann es ohne entsprechende Versicherung teuer werden, denn der Schaden muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Bei Personenschaden kann dieser schnell in den fünf- oder sogar sechsstelligen Bereich gehen.

Die Haftpflichtversicherung haftet für Schäden, die Dritten durch den E-Scooter zugefügt werden. Die meisten Versicherer bieten laut der Verbraucherzentrale eine Versicherung an, die auch dann einspringt, wenn eine andere Person mit dem Roller fährt. Wichtig ist beim Abschluss der Versicherung gegebenenfalls darauf zu achten. Diebstahl- und Kaskoversicherung müssen in der Regel zusätzlich abgeschlossen werden. Im Schnitt kostet die Haftpflichtversicherung für E-Tretroller 30 bis 40 Euro pro Jahr.

Wer in einen Unfall mit einem E-Tretroller verwickelt wird, kann über den Zentralruf der Autoversicherer herausfinden, wo der E-Scooter versichert ist. Dabei ist es egal, ob es sich um einen privaten oder einen Verleihroller handelt. Darüber informiert die GDV Dienstleistungs-GmbH.

So können Fußgänger, Fahrradfahrer, Autofahrer und andere Personen, denen ein Sachschaden entstanden ist, die kostenfreie Rufnummer 0800/250.260 nutzen. Dabei das Kennzeichen und den Schadentag parat haben. Wer sich einen E-Scooter leiht, sollte sich vorab kundig machen, welches Prozedere der Anbieter bei einem Unfall vorschreibt.

Die Haftpflichtversicherung und ein damit einhergehendes Kennzeichen sind für straßenzugelassene E-Tretroller verpflichtend. Es ähnelt denen von Mofas, ist aber deutlich kleiner. Der Nachweis der Versicherung klebt als Plakette hinten am E-Scooter. Wer sich einen E-Tretroller leiht, sollte darauf achten, dass eine entsprechende Plakette aufgeklebt wurde. Jährlich wird ein neuer Aufkleber mit wechselnder Farbe fällig.

Voraussetzung für eine Versicherung ist das Vorhandensein einer Allgemeinen Betriebserlaubnis. Hersteller müssen die Roller mit entsprechenden Papieren ausliefern. Darauf sind unter anderem die Genehmigungsnummer der Allgemeinen Betriebserlaubnis und die Fahrzeug-Identifizierungsnummer vermerkt. Die Papiere muss man nicht immer dabei haben, aber sicher verwahren. Ein Fabrikschild am Gefährt muss die Daten zudem anzeigen.