RNZ. Rund um die Impfung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 reißen die Fragen nicht ab. Das zeigte auch eine Telefonaktion zum Thema, bei der RNZ-Leser Expertinnen und Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ihre Fragen stellen konnten. Hier einige Fragen und Antworten, die so oder in ähnlicher Form besonders oft gestellt wurden.
Können die mRNA-Moleküle aus dem Impfstoff Schäden im menschlichen Erbgut anrichten? Menschliches Erbgut befindet sich in Form von DNA im Zellkern. Dorthin kann die mRNA nicht vordringen. In jahrzehntelanger Forschung wurde noch nie beobachtet, dass mRNA in den Zellkern eindringt. Auch Schnupfenviren transportieren regelmäßig mRNA-Teile in die Körperzellen. All dies hat keine Auswirkungen auf das Erbgut.
Ich bin Diabetikerin – muss ich mich impfen lassen?Nein, die Impfung ist ein Angebot, es besteht nach wie vor keine Pflicht sich impfen zu lassen. Zur Impfung wird geraten, da es sich beim Coronavirus um ein neuartiges, ansteckendes Virus handelt, das die teils lebensgefährlich verlaufende Krankheit Covid-19 verursacht. Das Risiko für einen ernsten Krankheitsverlauf steigt mit zunehmendem Alter und bei bestimmten Vorerkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes. Personen mit Diabetes gehören nach der Impfverordnung zur dritten Personengruppe, die geimpft werden soll. Hierzu zählen zum Beispiel auch alle Menschen ab dem Alter von 60 Jahren.
Ist eigentlich jeder Geimpfte dann auch tatsächlich immun? Nach derzeitigem Kenntnisstand erreichen mit den zugelassenen Impfstoffen bis zu 95 von 100 Geimpften einen Immunschutz gegen eine Covid-19-Erkrankung. Da der Schutz nicht sofort nach der Impfung einsetzt und auch nicht bei allen geimpften Personen vorhanden ist, ist es trotz Impfung notwendig, die gewohnten Hygieneregeln nach der Impfung nicht außer Acht zu lassen.
Wie reagiert der Körper auf die Impfung? Wie bei jeder Impfung können auch nach der Corona-Schutzimpfung Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Nach der Impfung wurde beispielsweise von Schmerzen an der Einstichstelle und Abgeschlagenheit, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Frösteln oder Gelenkschmerzen berichtet. Es können sich auch weitere Reaktionen wie Fieber, Übelkeit oder Schlaflosigkeit zeigen.
Meine Mutter hat einen Termin für die Impfung bekommen, ist aber sehr erkältet. Sollte sie absagen? Wer an einer akuten Krankheit mit Fieber über 38,5 Grad leidet, soll erst nach Genesung geimpft werden. Doch eine Erkältung oder eine gering erhöhte Temperatur bis 38,5 Grad sind kein Grund, die Impfung zu verschieben.
Info: Weitere Informationen gibt es im Internet unter anderem auf den Seiten www.infektionsschutz.de/coronavirus/ und www.corona-schutzimpfung.de. Das Beratungstelefon der BZgA ist unter der kostenlosen Rufnummer 0800/23 22.783 (Montag bis Donnerstag ,10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr) erreichbar.