Plus Giftige Raupen

Eichenprozessionsspinner nicht selbst entfernen

Die Brennhaare der Raupe können beim Menschen eine allergische Reaktion auslösen.

17.06.2022 UPDATE: 17.06.2022 16:22 Uhr 43 Sekunden
Der Schädling mit seinen für Menschen unangenehmen Gifthärchen sei inzwischen «ein Dauerproblem» Foto: dpa

Düsseldorf (dpa) - Den Raupen der Eichenprozessionsspinner und ihren Gespinnsten sollten Sie weiträumig ausweichen. Ihre gesundheitsgefährdenden Brennhaare brechen leicht ab und fallen vom Baum etwa auf Spaziergänger, Radler oder Rastende an Parkplätzen herab. Sie können allergische Hautreaktionen, Augenreizungen, Husten, Halsschmerzen und Fieber auslösen. 

Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW rät nach einem Kontakt, die Kleidung sofort zu wechseln und Brennhaare auf der Haut mit Hilfe eines Stück Klebebands zu entfernen. Außerdem duschen und die Haare waschen. Sind die Augen betroffen, diese ausspülen. Wer ausgeprägte Symptome erleidet, sollte ärztliche Hilfe aufsuchen.

Auch wenn die Raupen abgezogen sind, bleibt die Gesundheitsgefahr für den Menschen. Die zurückbleibenden Nester der Raupen sind noch gefährlich, da sich darin abgefallene Haare und abgestreifte Larvenhäute befinden. Laut dem Bayerischen Landesamt für Wald und Forstwirtschaft können die Haare mehrere Jahre lang in der Umgebung erhalten bleiben und reichern sich etwa im Unterholz oder im Bodenbewuchs an.

Bei einem Befall im eigenen Garten sollten Spezialfirmen mit dem Absaugen der Gespinstnester beauftragen, rät das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium NRW. Das können zum Beispiel Schädlingsbekämpfer sein, mancherorts hilft auch die Feuerwehr.