Aids als Tabu: In Russland sind HIV-Infizierte oft auf sich gestellt
Die Aids-Gefahr in Russland gilt seit Jahren als besonders hoch. Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember schlagen Experten Alarm. Die Zahl der HIV-Infektionen nehme immer bedrohlichere Ausmaße an. Kann Deutschland als Vorbild für den Kampf gegen die Ausbreitung dienen?

ine Ärztin nimmt eine Blutprobe für einen HIV Test in einer AIDS Station in Grosny. Die Aids-Gefahr in Russland gilt seit Jahren als besonders hoch. Foto: dpa
Von Wolfgang Jung
Moskau (dpa) - Im Kampf gegen Aids ist Fernsehmoderator Pawel Lobkow für viele HIV-Infizierte ein Held. Als erster Prominenter in Russland erzählte er vor laufender Kamera von seiner Infektion - und von der Weigerung einer Klinik, ihn zu behandeln. Es war ein Tabubruch.
"Aber er blieb folgenlos, sieht man von Beschimpfungen im Internet ab", sagt Lobkow heute,