Warum immer nur Kniffel?

Sechs verspielte Alternativen

Leicht verstanden, schnell gespielt: Kniffel ist ein beliebter Klassiker. Viele modernen Spiele greifen das Grundprinzip auf und entwickeln es weiter - mit Erfolg.

10.03.2023 UPDATE: 10.03.2023 09:17 Uhr 4 Minuten, 18 Sekunden
«Kniffel» - das Spiel mit den fünf Würfeln ist ein Dauerbrenner. Die Kombi aus Würfeln und etwas nach bestimmten Regeln in Block oder auf Tableau einzutragen, ließ ganz neue Spiele-Genres entstehen. Foto: Schmidt Spiele/dpa-tmn​

Von Benjamin Siebert und Florian Lütticke

Wer kennt das nicht? Mit der Familie oder Freunden entspannt eine Runde Kniffel zocken. Das beliebte Spiel mit den fünf Würfeln ist seit über 50 Jahren ein Dauerbrenner und wird laut Hersteller immer noch ungefähr eine Million Mal im Jahr verkauft.

"Der perfekte Mix aus Glück und Taktik, der für den Sieg nötig ist, macht den hohen Reiz aus", erklärt Schmidt-Spiele-Geschäftsführer Axel Kaldenhoven den Erfolg des Klassikers, der sogar ganz neue Spiele-Genres entstehen lassen hat.

So sind in den vergangenen zehn Jahren sogenannte Roll-and-Write-Spiele immer beliebter geworden. Sie basieren zwar nicht direkt auf Kniffel, doch wie der Name schon sagt, wird auch bei diesen Spielen gewürfelt und nach bestimmten Regeln etwas auf einem Block oder Tableau eingetragen. Eine Abwandlung davon sind wiederum die Flip-and-Write-Spiele: Hier werden die Würfel durch zufällig gezogene Karten ersetzt - das Eintragen bleibt.

Warum Roll-and-Write-Spiele so beliebt sind

"Der große Roll-and-Write-Trend ist meines Erachtens durch Qwixx ausgelöst worden. Das war, nominiert 2013 zum Spiel des Jahres, eines der ersten millionenfach verkauften Roll-and-Write-Spiele. Da werden Verlage, Autoren und die breite Masse natürlich darauf aufmerksam", sagt Spieleautor Wolfgang Warsch.

Der 43-jährige Österreicher landete mit "Ganz schön clever" selber einen großen Hit: Der etwas komplexere Vertreter des Roll-and-Write-Genres, bei dem verschiedenfarbige Würfel geschickt für unterschiedliche Bereiche auf dem eigenen Zettel genutzt werden müssen, war 2018 sogar zum Kennerspiel des Jahres nominiert. "Ich glaube, das hat den Stein allmählich ins Rollen gebracht", meint Warsch.

Der Wiener ist eigentlich Molekularbiologe, doch seit 2018 arbeitet er als hauptberuflicher Spieleautor - mit großem Erfolg: Allein von "Ganz schön clever" gibt es mittlerweile drei Nachfolge-Versionen und einen Kinderspiel-Ableger.

Auch wenn Kniffel laut Warsch bei der Entwicklung seiner Reihe keine Inspiration war: Die hohe Entscheidungsdichte hat der Klassiker mit vielen Spielen des aktuellen Trends gemein. "Letztendlich ist das Treffen der Entscheidung jener Moment, der dir die Spannung gibt.

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