Von Daniel Hund
Heidelberg. Und dann kam er doch nochmals, der Goldene Oktober. Mit 24 Grad. Mit Sonne pur. Genießen war angesagt. Im Straßencafé, im Garten, auf dem Balkon oder auch im Cabrio. Viele sah man plötzlich wieder herumfahren. Ein nicht ganz alltägliches hat Land Rover im Programm. Das vereint nämlich gewissermaßen zwei Leidenschaften. Den Oben-Ohne-Fahrspaß und das erhöhte Sitzen.
Die Briten gehen mit einem SUV mit Kapuze auf Kundenfang. Und das hat auch etwas von einem Sportwagen. So fährt es sich zumindest. Das Handling ist nahezu perfekt, die Lenkung präzise. Passgenau lässt sich das extravagante Gefährt von Kurve zu Kurve steuern. Allerdings darf kein falscher Eindruck entstehen: Bei aller Sportlichkeit ist das Evoque Cabrio ganz bewusst kein Raser-Auto. Dazu fehlen die Zutaten, die Power unter der Haube. Land Rover stellt drei Motorisierungen bereit. Zwei Selbstzünder mit 150 und 180 PS sowie einen Benziner mit 240 Pferdestärken.
Die RNZ war mit dem großen Diesel unterwegs, der in 10,3 Sekunden auf Landstraßentempo stürmt und eine Höchstgeschwindigkeit von 195 km/h erreicht. Während der Testfahrten wurde die aber nicht geknackt. Gemütlich ging es von A nach B. Als äußerst praktisch hat sich hierbei das Windschott erwiesen. Ist das erst einmal ausgefahren, bleibt es selbst bei Geschwindigkeiten jenseits der 100 km/h nahezu windstill im Cockpit. Doch das Schott bringt auch einen Nachteil mit sich: Aufgestellt macht es aus dem Vier- einen Zweisitzer. Der Fond ist dann nämlich versperrt.
Wie heutzutage fast schon üblich, kann die Kapuze auch während der Fahrt geöffnet oder geschlossen werden. Bis zu einer Geschwindigkeit von 48 km/h. Offen ist es nach 18, zu nach 21 Sekunden. Das Platzangebot kann man auf den Vordersitzen als großzügig beschreiben, hinten als ausreichend. Und was schluckt der Kofferraum so? Nicht ganz so viel, laut Land Rover exakt 251 Liter. Dank einer Durchlademöglichkeit kommen aber auch Skihasen nicht zu kurz. Zwei Paar Ski dürften problemlos zu verstauen sein.
Kommt man unterwegs in einen Schneesturm, ist man im Evoque Cabrio ebenfalls bestens aufgehoben. Denn das kann eigentlich alles, was seine großen Brüder auch können. Dank permanentem oder entkoppelbarem Allradantrieb fühlt sich der schnittige Brite auch bei schwierigen Straßenbedingungen pudelwohl.
> Fazit: Das Evoque Cabrio ist ein Auto, mit dem man sowohl im Winter als auch im Sommer sicher und stylish unterwegs sein kann. Aber das hat auch seinen Preis: Das Open-Air-Vergnügen von der Insel startet bei 49.150 Euro.