Auch ohne Personenschäden dürfte es in vielen Fällen sinnvoll sein, die Polizei zu Hilfe zu holen. Foto: dpa
Groß-Gerau. (mid) CarSharing ist in Deutschland in den vergangenen Jahren zwar erfolgreich ausgebaut worden. Es ist jedoch noch eine Menge Luft nach oben: Im Mainstream ist das Autoteilen . Das stellte der Bundesverband CarSharing e.V. in einer aktuellen Erhebung fest.
Demnach sind in 126 von 151 Städten die Angebote im Vergleich zu 2017 erheblich gewachsen. In den 20 besten Städten des neuen Rankings wuchs die Zahl der Carsharing-Fahrzeuge seit 2017 um über 30 Prozent. Angesichts von mehreren hundert privaten Pkw pro 1000 Einwohner in allen untersuchten Städten ist die Marktdurchdringung des Carsharing – mit maximal 3,2 Fahrzeugen pro 1000 Einwohnern – aber weiterhin gering.
Die Hauptstadt des Carsharing ist momentan Karlsruhe. Auf 1000 Einwohner kommen in Karlsruhe 3,2 Carsharing-Fahrzeuge. Auf den weiteren Rängen folgen München, Hamburg und Berlin. Die Millionenstädte haben damit im Ranking gegenüber 2017 aufgeholt. Insgesamt gibt es in Deutschland 740 Städte und Gemeinden mit einem Carsharing-Angebot. Das Karlsruher Angebot wird vor allem von einem stationsbasierten Anbieter getragen, der seit 2019 zusätzlich Fahrzeuge im free-floating-System bereitstellt. Im Städteranking werden alle deutschen Städte mit mindestens 50.000 Einwohnern betrachtet, in denen es derzeit ein entsprechendes Angebot gibt. Insgesamt sind 151 Städte vertreten, sieben mehr als in der letzten Erhebung aus dem Jahr 2017.
Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing e.V. fordert: "In Karlsruhe und in 739 weiteren Städten und Gemeinden in ganz Deutschland arbeiten Anbieter daran, eine ökologische Alternative zum privaten Pkw bereitzustellen. Das geschieht meist ohne jede finanzielle Förderung und oft unter schwierigen Rahmenbedingungen. Ergänzend zur Förderung von ÖPNV und Fahrradinfrastruktur sollten demnach Bund, Länder und Kommunen auch den Ausbau des Carsharing endlich systematisch fördern."