Verhandlungen gescheitert

Goodyear-Werk Philippsburg wird definitiv geschlossen

Reifenwerk in Philippsburg wird dicht gemacht – 890 Mitarbeiter sind betroffen

15.05.2017 UPDATE: 16.05.2017 06:00 Uhr 42 Sekunden

Das Goodyear-Reifenwerk in Philippsburg. Foto: dpa

Philippsburg. (of) Seit wenigen Tagen herrscht Gewissheit: Das Goodyear-Reifenwerk in Philippsburg wird definitiv dicht gemacht. Im Rahmen einer außerordentlichen Betriebsversammlung wurde dieses Ergebnis den rund 890 Beschäftigten, die Ende 2017 ihren Arbeitsplatz verlieren, mitgeteilt.

Zuvor hatte der Betriebsrat mit dem Management des Reifen-Konzerns mit Deutschlandsitz im hessischen Hanau viele Wochen lang verhandelt. Jetzt hieß es vonseiten der Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (BCE), dass ein entsprechender Interessenausgleich mit dem dazugehörigen Sozialplan unterzeichnet wurde.

Mahnwachen vor den Werkstoren hatten wochenlang auf die besondere Situation in der Stadt aufmerksam gemacht. Mitarbeiter hatten mit ihren Foto-Porträts am Zaun des Eingangsbereich ihren Protest öffentlich kundgetan.

Karsten Rehbein, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft BCE: "Wir alle hatten gehofft, dass es weiter geht". In der Stadt Philippsburg herrschte seit der ersten Hiobsbotschaft im Spätjahr 2016 lange Zeit politischer Ausnahmezustand. Schließlich war Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH größter Arbeitgeber in der ehemaligen Garnisonsstadt am Rhein.

Während ältere Beschäftigte, denen eine vorzeitige, bezahlte Freistellung und eine Abfindung winkt, noch einigermaßen mit dem Ende leben können, sieht es für jüngere Kollegen weniger rosig aus. Die Transfer-Gesellschaft sei, wie informiert wird, auf eine Laufzeit von einem Jahr ausgelegt.

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