Der spektakuläre Neubau neben der „alten“ „Experimenta“ (l.). Foto: Experimenta/M. Stark
Heilbronn. (bfk) Am Freitagabend war es klar: Heilbronn hat es geschafft, ist seit drei Tagen bei der Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 geblieben. Die Reaktion auf die gute Nachricht ließ nicht lange auf sich warten: "Die nächtliche Ausgangssperre für Heilbronn ist aufgehoben. Das ist ein wichtiger und hoffnungsvoller Schritt in die richtige Richtung", kommentiert OB Harry Mergel die weiter gesunkenen Infektionszahlen im Stadtgebiet. Allzu große Hoffnung dämpft Mergel jedoch, denn für eine Entwarnung sei es noch zu früh. "Wir gehen davon aus, dass die Situation aufgrund der hochansteckenden Virusvarianten noch nicht stabil ist." Man müsse abwarten, wie sich die Öffnung der Schulen und Kitas auf das Infektionsgeschehen auswirken.
Vor dem Hintergrund des Lockdowns gab es im Januar einen parteiübergreifenden Antrag im Heilbronner Gemeinderat. Die Fraktionen von CDU, SPD, FDP und die Freien Wähler schlossen sich dem ursprünglichen Antrag der Fraktion der Grünen an, einen Obmann oder auch einen "Oberbürgermeister" für die Nacht zu schaffen. Begründet wurde er nicht nur mit der Corona-Pandemie, sondern vor allem auch damit, der nächtlichen Disco- und Kneipenszene zur Seite zu stehen, ihr einen Ansprechpartner und einen "Ordnungsfaktor" zu geben. Das Ordnungsamt war von dem Antrag nicht begeistert, OB Mergel aber unterstützte ihn. Für zunächst zwei Jahre wird die Stelle eingerichtet und die Wirkung getestet, dann will man weitersehen.