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Heidelberg. (RNZ) Die aktuellen Infektionszahlen im Kreis und in Heidelberg bleiben stabil. Am Freitag meldet das Landratsamt insgesamt 119 neue Fälle: 95 im Kreisgebiet und 24 in Heidelberg. Die 7-Tage-Inzidenz steigt deswegen im Kreis wieder über die 100, in Heidelberg beträgt sie 79,3.
Vier weitere Menschen sind in Zusammenhang mit Corona verstorben. Alle wohnten im Rhein-Neckar-Kreis. Darunter waren drei Frauen, alle jeweils über 90 Jahre alt, und ein Mann, der über 80 Jahre alt war.

Update: Freitag, 22. Januar 2021, 12.12 Uhr
Rückgang der Neuinfektionen stabil
Stuttgart. (dpa/lsw) Angesichts der weiter sinkenden Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg verbreitet das baden-württembergische Landesgesundheitsamt (LGA) vorsichtigen Optimismus. "Wir halten die Zahlen derzeit für belastbar", sagte Stefan Brockmann, der am LGA das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet. Baden-Württemberg bewege sich derzeit auf dem Niveau des vergangenen späten Oktobers.
Bereits seit etwa zwei Wochen flacht landesweit die Zahl der Corona-Neuinfektionen ab. Gleichwohl haben Bund und Länder am Dienstag aus Sorge um neue Virusvarianten den Lockdown bis 14. Februar verlängert.
"Wir erwarten jetzt nicht, dass das demnächst schnell wieder nach oben ausschlägt", sagte Brockmann der Deutschen Presse-Agentur. Der Trend sei sicher eine Folge der Lockdown-Maßnahmen, die Bund und Länder vor Weihnachten vereinbart hätten. Unklar bleibe aber, wie sich die neuen Virus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika in Baden-Württemberg ausbreiten würden. "Die Prognose ist schwierig", sagte der LGA-Experte. "Aber die Maßnahmen, die wir derzeit haben, bremsen natürlich eine schnelle Verbreitung auch dieser Viren."
Nach den jüngsten Zahlen des LGA nähern sich immer mehr Kommunen im Südwesten dem Inzidenz-Wert von 50. Unter den 44 Stadt- und Landkreisen sind derzeit vier, die nahe an die Schwelle heranrücken, ab der Gesundheitsämter wieder Infektionsketten verfolgen können und Lockerungen möglich sind. Der Landkreis Tübingen hat die Hürde bereits gerissen. Der Inzidenz-Wert von 50 besagt, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen bei 50 liegt.
Am Mittwoch hatte Tübingen diese Marke mit einem Wert von 49,4 unterschritten; drei weitere Kommunen lagen bei Werten unter 60. Deren Zahl war am Donnerstag auf vier gestiegen: Außer Primus Tübingen mit einem Wert vom 49,9 am Donnerstag rückte der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 52,4 an den Wert von 50 heran. Der Hohenlohekreis wies einen Wert von 55,9 auf, gefolgt von Rastatt mit 59,2 und Baden-Baden mit 59,8. Die rote Laterne trug Pforzheim mit 181. Die-7-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag landesweit bei 96,2. Am Vortag war sie erstmals seit Ende Oktober auf einen Wert unter 100 gerutscht.
Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg stieg im Vergleich zum Mittwoch um 1916 auf 281.366. Außerdem wurden wie am Vortag 95 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der an und mit Corona Verstorbenen erreicht damit 6513. Als genesen gelten 240.832 Menschen.
Unterdessen kritisieren Ärztevertreter die Streichung der Corona-Testpflicht für Besucher an Krankenhäusern vehement. Es könne nicht sein, dass man über allgemeine Verschärfungen der Corona-Maßnahmen diskutiere und bei den Kliniken in der gleichen Zeit lockere, kritisierte die 2. Landesvorsitzende des Marburger Bundes, Sylvia Ottmüller. "Wir fordern das Land auf, hier umgehend nachzusteuern und die ursprüngliche Regelung wieder in Kraft zu setzen", teilte sie mit. Mit der jüngsten Änderungen der Corona-Verordnung des Landes wurde die Pflicht für Besucher zur Vorlage eines aktuellen PCR-Tests oder eines Antigen-Schnelltests gelockert. Die neue Regelung sieht nur noch einen Schnelltest oder das Tragen einer FFP2-Maske vor.
Ein Gynäkologe an einer Klinik in Baden-Württemberg berichtete gegenüber der dpa, warum er die Testpflicht für so wichtig hält. Der Arzt, der anonym bleiben möchte, sagt, die von der Politik ausgegebenen Kontaktbeschränkungen für den privaten Bereich könne er im Klinikalltag so schließlich nicht umsetzen. Er komme vielmehr auf mehr als 100 Kontakte am Tag, auch ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern sei nicht immer einzuhalten. "Ich war deshalb froh, über die Entscheidung der Landesregierung, Antigen-Schnelltests für Besucher in Krankenhäusern einzuführen. Das sorgte für Sicherheit - dort, wo sie benötigt wird."
Der Arzt berichtet, dass Männer, die ihre schwangeren Frauen auf der Station besuchten, zahlreiche Kontakte hätten. Zum Teil auch mit Hebammen, Pflegenden und Ärzten aus mehreren Schichten. Warum dennoch die Testpflicht auf Corona nun abgeschafft wurde, kann er sich nicht erklären. "Ich halte sie weiter für dringend notwendig", sagt der Arzt. "Sollten es finanzielle Gründe sein, wäre das sehr verstörend." Während seiner täglichen Arbeit verdränge er Gedanken an das Risiko, sich mit Corona zu infizieren. Doch wenn er nach der Arbeit daran denken müsse, sei es ein unangenehmes Gefühl. Der Marburger Bund weist insbesondere auch darauf hin, dass sich in Kliniken viele Risikogruppen wie Krebspatienten aufhielten. Auch sie würden durch verpflichtende Tests besser geschützt.
Update: Freitag, 22. Januar 2021, 08.19 Uhr
Immer mehr Kommunen nähern sich der 50er-Inzidenz
Stuttgart. (dpa-lsw) Immer mehr Kommunen im Südwesten nähern sich dem Inzidenz-Wert von 50 an. Unter den 44 Stadt und Landkreisen sind derzeit vier, die nahe an die Schwelle heranrücken, ab der Gesundheitsämter wieder Infektionsketten verfolgen können und Lockerungen möglich sind. Mit dem Landkreis Tübingen hat nach Zahlen des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag bereits eine Kommune die Hürde gerissen. Der Inzidenz-Wert von 50 besagt, dass die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen bei 50 liegt.
Am Mittwoch hatte Tübingen diese Marke mit einem Wert von 49,4 unterschritten; drei weitere Kommunen lagen bei unter 60. Deren Zahl war am Donnerstag auf vier gestiegen: Außer Primus Tübingen rückte der Kreis Breisgau-Hochschwarzwald mit 52,4 an den Wert von 50 heran. Der Hohenlohekreis wies einen Wert von 55, 9 auf, gefolgt von Rastatt mit 59,2 und Baden-Baden mit 59,8. Die rote Laterne trug Pforzheim mit 181. Die-7-Tage-Inzidenz betrug am Donnerstag landesweit 96,2. Am Vortag war sie erstmals seit Ende Oktober auf unter 100 gerutscht.
Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg stieg im Vergleich zum Mittwoch um 1916 auf 281 366. Außerdem wurden wie am Vortag 95 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Die Zahl der an und mit Corona Verstorbenen erreicht damit 6513. Als genesen gelten 240 832 Menschen.
Inzidenzen im Kreis und Heidelberg sinken unter 100
Heidelberg. (RNZ) Am Donnerstag sind die Infektionszahlen in der Region wieder gestiegen. So gibt es insgesamt 128 neue Fälle: 11 im Kreisgebiet und 15 in Heidelberg. Trotzdem ist die Inzidenz-Zahl nun auch im Kreis unter 100 gesunken, nachdem sie schon vor Tagen in Heidelberg nicht mehr dreistellig ist.
Vier Menschen sind weiter in Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Die vier Frauen stammen alle aus dem Kreis und waren alle zwischen 80 und 90 Jahre alt.

Kretschmann: "Kanzlerin war nicht erfreut, was wir machen"
Stuttgart. (dpa/lsw) Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat den baden-württembergischen Sonderweg in der Bildungspolitik verteidigt. "Selbstverständlich war die Kanzlerin nicht erfreut, was wir in Baden-Württemberg jetzt machen", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einer Sondersitzung des Landtags mit Blick auf die geplante schrittweise Öffnung von Grundschulen und Kitas ab 1. Februar im Südwesten.
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Update: Donnerstag, 21. Januar 2021, 15.14 Uhr
Kretschmann will Schulöffnung "nicht mit der Brechstange"
Stuttgart. (dpa/lsw) Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat die geplante Öffnung von Kitas und Grundschulen vom 1. Februar an verteidigt. Er sei überzeugt, dass diese Entscheidung "verantwortbar" sei, wenn die Infektionszahlen weiter sänken, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag im Landtag in Stuttgart.
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Lockdown wirkt - Inzidenz wieder unter 100
Stuttgart. (dpa-lsw) Der Corona-Lockdown in Baden-Württemberg wirkt: Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner liege erstmals seit dem 29. Oktober 2020 wieder unter 100, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministerium am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Zum Vergleich: Kurz vor Weihnachten lag die sogenannte 7-Tage-Inzidenz im Südwesten über 200.
Der Inzidenzwert liege derzeit bei 98,4, teilte das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) mit. Das Ziel der Politik ist es aber, die Zahl der Neuinfektionen auf 50 pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen zu drücken - nur dann seien die Gesundheitsämter in der Lage, die Kontaktpersonen in Gänze zu verfolgen. Das ist in einem von 44 Stadt- und Landkreisen gelungen: Im Landkreis Tübingen lag der Inzidenzwert bei 49,4.
Bereits seit etwa zwei Wochen flacht die Zahl der Corona-Neuinfektionen landesweit ab. Gleichwohl haben Bund und Länder am Dienstag aus Sorge um neue Virusvarianten den Lockdown bis 14. Februar verlängert.
Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg stieg im Vergleich zum Bericht des Landesgesundheitsamts vom Dienstag um 2351 Fälle. Außerdem wurden 95 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 279.450 Ansteckungen und 6418 Todesfälle unter Infizierten registriert worden. Als genesen gelten 238.004 Menschen.
Der Inzidenzwert liegt in 25 Stadt- und Landkreisen im Südwesten zwischen 50 und 100 - ab 50 gilt eine Kommune als Risikogebiet. 18 Kreise liegen zwischen 100 und 200. Am höchsten ist der Wert im Stadtkreis Pforzheim mit 185,0.
Nach Daten des Divi-Intensivregisters sind 481 Covid-19-Patienten im Südwesten derzeit in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 294 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 88 Prozent der 2451 betreibbaren Intensivbetten seien belegt.
In Baden-Württemberg haben bisher 128.128 Menschen eine erste Dosis der Corona-Impfung erhalten, 7793 Menschen sind demnach durch eine zweite Impfung immunisiert. Das sind 5796 Erstimpfungen und 3107 Zweitimpfungen mehr als am Vortag.
Erster bekannter Fall - Mann stirbt nach zweiter Corona-Infektion
Stuttgart. (dpa) In Baden-Württemberg ist ein registrierter Corona-Patient nach einer zweiten Infektion mit dem Virus gestorben. Es ist der erste solche Fall im Südwesten, der bekannt geworden ist, und womöglich auch in Deutschland. Der Mann habe im Landkreis Freudenstadt gelebt, teilte das Landesgesundheitsamt am Mittwochabend in Stuttgart mit. Im April 2020 sei erstmals eine Corona-Infektion bei ihm nachgewiesen worden. Ende Dezember 2020 habe sich der Mann erneut angesteckt, was Anfang Januar festgestellt worden sei. "Der Patient verstarb im weiteren Verlauf an einer Covid19-Pneumonie (Lungenentzündung) und Sepsis mit Multiorganversagen." Zuerst hatte der Rechercheverbund von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" darüber berichtet.
Wie der Verbund weiter schreibt, handelt es sich um einen 73 Jahre alten Mann. Stefan Brockmann, der am Landesgesundheitsamt das Referat Gesundheitsschutz und Epidemiologie leitet, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei der erste bekannte Todesfall nach einer zweiten Infektion im Südwesten. "Es gibt keinen Hinweis darauf, dass er eine der neuen Virusvarianten hatte", erklärte Brockmann. Der Landkreis Freudenstadt war der erste Landkreis in Deutschland, in dem die in Großbritannien entdeckte Virusmutation aufgetaucht war.
Der Mann habe Vorerkrankungen gehabt, sagte Brockmann. Es sei wahrscheinlich, dass er bei der ersten Infektion keine starke Immunität ausgebildet habe. Die Chance, dass sich ein Mensch ein zweites Mal mit dem Coronavirus ansteckt, sei bisher sehr gering. Es gebe vereinzelte Fälle, bei denen die Patienten beim ersten Mal nicht genügend Antikörper ausgebildet hätten.
Nach dem Bericht von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" dürfte dies weltweit erst der dritte bekannt gewordene Todesfall nach einer Corona-Reinfektion sein. Im Oktober war eine 89-jährige Niederländerin gestorben, die allerdings immungeschwächt war. Im Dezember berichtete eine israelische Zeitung, dass dort ein 74-jähriger Bewohner eines Altenheims nach durchstandener Erstinfektion im August sich erneut infizierte und starb, obwohl er zwischendurch dreimal negativ getestet worden sei.
Verschärfte Maskenpflicht im Nahverkehr und Geschäften wohl ab Montag
Stuttgart. (dpa) Die verschärfte Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen soll in Baden-Württemberg voraussichtlich von Montag an gelten. Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass im Nahverkehr und Geschäften die besser schützenden FFP2-Masken oder OP-Masken getragen werden müssen. Im Beschluss heißt es, die Länder sollten dies schnellstmöglich umsetzen. Nun müsse die Corona-Verordnung noch ergänzt und im Landeskabinett abgestimmt werden, erklärte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Mittwoch. Er gehe deshalb davon aus, dass die neue Maskenpflicht von Montag an gilt. Die oft genutzten Alltagsmasken aus Stoff reichen dann künftig vielerorts nicht mehr aus.
Infektionszahlen steigen wieder - Sechs weitere Tote
Heidelberg. (RNZ) Nach dem Tief am Dienstag sind die Infektionszahlen in der Region am Mittwoch wieder gestiegen. Das Landratsamt meldet so insgesamt 99 neue Fälle: 86 im Kreisgebiet und 13 in Heidelberg. Außerdem gibt es sechs weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19: Vier Männer aus dem Kreis im Alter zwischen 70 und 80 und 60 und 70 Jahren, eine Frau zwischen 80 und 90 Jahren und eine Frau aus Heidelberg über 90 Jahre sind verstorben.
Die 7-Tage-Inzidenz im Kreis beträgt aktuell 104,9, in Heidelberg ist sie weiter auf 82,4 gesunken.

Update: Mittwoch, 20. Januar 2021, 13.00 Uhr
Experte: Daten zu sinkenden Infektionszahlen im Südwesten unsicher
Stuttgart. (dpa) Die Daten zu sinkenden Corona-Infektionszahlen in Baden-Württemberg sind nach Experteneinschätzung mit Vorsicht zu genießen. "Die Zahlen sind weiterhin mit Unsicherheiten belastet", erklärte Prof. Hartmut Hengel, Ärztlicher Direktor am Institut für Virologie der Uniklinik Freiburg, am Dienstag. Die Dunkelziffer liege mutmaßlich höher. Seit mehreren Tagen meldet das Landesgesundheitsamt immer weiter sinkende Zahlen in Bezug auf die Neuinfektionen.
Hintergrund für die Unsicherheiten mit diesen Daten sei die zunehmende Verwendung von Schnelltests, erklärte Hengel. "Positive Antigen-Schnelltest-Ergebnisse werden faktisch nicht an Gesundheitsämter und RKI gemeldet", erklärte der Virologe. Die offiziellen Fallzahlen basierten daher nur auf den PCR-Testungen. Dabei wird ein Abstrich genommen, der dann im Labor auf Genmaterial von Sars-CoV-2 untersucht wird. Trotz vermehrtem Testen existiere deshalb nach wie vor eine Dunkelziffer an Infektionen. Hengel forderte daher, dass die Meldepflicht für Antigen-Schnelltests sofort umgesetzt werden sollte.
Zwar sprächen die aktuellen Meldezahlen dafür, dass die im Dezember in Kraft gesetzten Eindämmungsmaßnahmen eine Wirkung entfalteten - "wenn auch nicht in dem erhofften Ausmaß", so Hengel. Ob sich die Entwicklung weiter wie gewünscht fortsetzt, könne aber nicht sicher bewertet werden - auch wegen der neuen Virusvarianten mit erhöhter Übertragbarkeit.
Zumindest an den Intensivstationen zeichnet sich eine Verbesserung der Situation ab. "Die Lage in Baden-Württemberg ist entspannter, als sie es über Weihnachten und Neujahr war", sagte Götz Geldner, Anästhesist der Ludwigsburger RKH-Kliniken und verantwortlich für das Cluster-Verteilungskonzept von Covid-Patienten im Land. Die absolute Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Patienten auf den Intensivstationen sinke in Baden-Württemberg. Als ein Indiz für die verbesserte Situation nannte er zudem die gesunkene Zahl der Verlegungen von Covid-Patienten in andere Kliniken, die wegen Überlastung nötig sind.
Bund und Länder wollten sich an diesem Dienstag über mögliche Verschärfungen des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie beraten. Im Gespräch ist etwa die Einführung einer Homeoffice-Pflicht.
Nur 49 neue Infektionen, aber 12 weitere Tote
Heidelberg. (RNZ) Die Neuinfektionen in der Region gehen zurück: Am Dienstag (Stand: 10 Uhr) meldet das Landratsamt insgesamt 49 neue Fälle - 40 im Kreis, 9 in Heidelberg. So fällt auch die Inzidenz in Heidelberg unter 100 (94,8), im Kreis beträgt sie 104.
Allerdings gibt es gleich 12 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19. Demnach sind 2 Personen in Heidelberg verstorben und 10 aus dem Kreisgebiet. Die beiden Verstorbenen in Heidelberg waren zwischen 80 und 90 und über 90 Jahre alt. Im Kreisgebiet starben vier Frauen über 80 und 6 Männer, auch alle im Alter über 80 Jahren.

Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg um 1685 Fälle gestiegen. Außerdem wurden 105 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 277.099 Ansteckungen und 6323 Todesfälle unter Infizierten registriert worden. Als genesen gelten 235.226 Menschen.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner beträgt demnach 104,8. Der Wert liegt in allen 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über 50. Damit gelten sie als Risikogebiet.
Nach Daten des Divi-Intensivregisters sind 508 Covid-19-Patienten sind im Südwesten derzeit in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 299 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 88 Prozent der 2451 betreibbaren Intensivbetten seien belegt.
In Baden-Württemberg haben bereits 122.054 Menschen eine erste Dosis der Corona-Impfung erhalten, 4847 Menschen sind demnach durch eine zweite Impfung immunisiert. Das sind 7354 Erstimpfungen und 1953 Zweitimpfungen mehr als am Vortag.
Kaum Impfstoff für Kreisimpfzentren da
Stuttgart. (dpa) Trotz der Lieferverzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen des Pharmakonzerns Pfizer gehen die 50 Kreisimpfzentren in Baden-Württemberg am Freitag an den Start. Erste Termine konnten zwar am Dienstag vereinbart werden. Allerdings bremste das Gesundheitsministerium sogleich die Euphorie: "Klar ist: Es wird sehr, sehr wenig Termine geben. Und viele Menschen werden keinen bekommen", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart. "Das muss man in aller Deutlichkeit so sagen und wir müssen weiterhin um Geduld bitten." Grund seien weniger die fehlende Kapazität oder das Personal als der nicht vorhandene Impfstoff.
Nach Angaben des Ministerium sollte am Dienstag noch die vereinbarte Menge des Impfstoffs von Pfizer/Biontech geliefert werden. Dem Betrieb der Kreisimpfzentren stehe damit nichts im Wege. Bis Ende Januar könne dort auch bei Lieferverzögerungen geimpft werden, allerdings weniger als geplant. Pfizer hatte wegen der Erweiterung seiner Kapazitäten im zentralen Werk in Belgien angekündigt, die Lieferungen des Corona-Impfstoffs reduzieren zu müssen.
Nach Angaben von Ministeriumssprecher Markus Jox stehen in den ersten beiden Wochen in jedem KIZ lediglich 585 Impfdosen pro Woche für eine Erstimpfung zur Verfügung. "Diese müssen auch noch einmal auf Impfungen im Zentrum selbst sowie auf Impfungen durch die Mobilen Impf-Teams in den Pflegeheimen verteilt werden", sagte Jox der dpa. "Es wird also lediglich um die 150 Termine pro Woche geben."
Nur das Kreisimpfzentrum in Singen hat aufgrund eines technischen Fehlers bereits am vergangenen Freitag (15. Januar) mit dem Impfen begonnen. Zu diesem Termin hätten eigentlich alle Kreisimpfzentren starten sollen. Der Auftakt wurde wegen fehlenden Impfstoffs aber verschoben.
Kretschmann wirbt erneut für Verschärfungen
Baden-Baden. (dpa) Unmittelbar vor den Bund-Länder-Gesprächen im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann schärfere Maßnahmen erneut befürwortet. Die bisherigen Maßnahmen wirkten, sagte der Grünen-Politiker im SWR 2 Tagesgespräch. Aber "da der neue Virus sehr aggressiv ist, muss man über Verschärfungen nachdenken".
Am wichtigsten sei mehr Homeoffice. Diese Maßnahme hätten Experten besonders betont, weil sich so auch die Kontakte im öffentlichen Nahverkehr stark reduzieren ließen. Außerdem werde über FFP2-Masken gesprochen werden müssen, sagte Kretschmann nach Angaben des Südwestrundfunks in Baden vom Dienstag weiter. Zudem wolle er bei seinen Länderkollegen für strenge Ausgangsbeschränkungen ab dem Abend werben, wie sie in Baden-Württemberg und Bayern gelten.
An diesem Dienstag wollen sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten, ob und welche schärferen Schutzmaßnahmen gegen Corona umgesetzt werden sollen.
Update: Dienstag, 19. Januar 2021, 18 Uhr
Gewerkschaften und Arbeitgeber lehnen Homeoffice-Pflicht ab
Stuttgart. (dpa) In der Debatte um die Einführung stärkerer Corona-Eindämmungsmaßnahmen lehnen Vertreter von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden in Baden-Württemberg eine Homeoffice-Pflicht ab. Eine solche Regelung wäre auch für viele Beschäftigte kontraproduktiv, sagte der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Südwesten, Martin Kunzmann, der Deutschen Presse-Agentur am Montag in Stuttgart. "Man darf nicht vergessen, dass nicht alle Beschäftigten problemlos von zu Hause aus arbeiten können, entweder weil sie keinen geeigneten Arbeitsplatz oder Internetzugang haben, oder weil sie unter Einsamkeit oder psychischen Erkrankungen leiden."
Ähnlich bewertet der Arbeitgeberverband Südwestmetall die Lage. Man positioniere sich gegen eine Homeoffice-Pflicht, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Peer-Michael Dick, der dpa. "Wir sind überzeugt, dass da, wo Homeoffice möglich ist, auch Homeoffice gemacht wird, sofern die Arbeitnehmer mitmachen." Man müsse in diesem Zusammenhang aber bedenken, dass mobiles Arbeiten nicht so oft möglich sei, wie sich viele Außenstehende das vorstellten - allein schon aus technischen Gründen. Zudem seien etliche Arbeitnehmer auch nicht besonders erpicht darauf, von zu Hause aus zu arbeiten.
Für das baden-württembergische Handwerk erklärte Verbandspräsident Rainer Reichhold, die Debatte gehe für viele Betriebe an der Realität vorbei. "Gerade im Handwerk kommt aufgrund der Tätigkeit häufig kein Homeoffice in Betracht", sagte er, betonte aber: "Selbstverständlich appellieren wir auch an die Betriebe, ihren Beschäftigten in dieser Situation Homeoffice anzubieten – wo immer möglich. Wir wissen, dass Homeoffice für viele Unternehmen eine finanzielle, organisatorische und auch datensicherheitstechnische Belastung darstellt."
15 Bewohner in Brühler Altenheim infiziert
Brühl. (RNZ) In einer Brühler Alten- und Pflegeeinrichtung wurden 15 Bewohnende positiv auf das Coronavirus getestet, teilt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises mit. Dabei sind momentan zwei Wohnbereiche der Einrichtung betroffen.
Nach mehreren positiven Schnelltests bei Bewohnern hatte das Gesundheitsamt am 15. Januar vor Ort alle Bewohner der betroffenen Wohnbereiche abgestrichen. Die Mitarbeiter wurden teilweise über die Hausärzte oder in den Corona-Testzentren getestet. Hier ist der abschließende Ergebnisrücklauf noch abzuwarten. Das Gesundheitsamt ermittelt die Kontaktpersonen. Ein Aufnahmestopp und ein Besuchsverbot wurden verhängt.
Inzidenzien in der Region sinken
Heidelberg. (RNZ) Die Sieben-Tage-Inzidenzien im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg sind am Montag wieder leicht gesunken. Im Kreis beträgt die Zahl demnach 115,4, in Heidelberg 104. Es gibt (Stand 10 Uhr) 46 neue Infektionen im Kreis und 14 in Heidelberg. Somit isnd aktuell 873 Menschen im Kreis mit Corona infiziert und 217 in Heidelberg. Damit gibt es nun insgesamt 13.105 Corona-Fälle seit dem letzten Frühjahr im Kreis, 11.961 Menschen sind genesen. In Heidelberg gab es insgesamt 3452 Fälle, genesen sind hier 3192 Personen.
Allerdings gab es im Kreisgebiet drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19, was die die Gesamtzahl der Verstorbenen auf 271 erhöht. Darunter waren zwei Frauen (Alter: eine Frau zwischen 70 und 80 Jahre und eine weitere über 90 Jahre) und ein Mann (Alter: zwischen 80 und 90 Jahre). In Heidelberg sind 43 Menschen in Zusammenhang mit Corona gestorben.
608 neue Corona-Fälle im Südwesten - 108 weitere Tote
Stuttgart. (dpa) Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg zu Wochenbeginn um 608 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 275.414 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Montag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der mit oder am Coronavirus Gestorbenen stieg um 108 auf insgesamt 6218. Als genesen gelten 232.902 Menschen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank weiter leicht und lag am Montag landesweit bei 112,4.
Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet. Über 200 liegt einzig der Stadtkreis Heilbronn.
521 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das Amt weiter mitteilte. 304 von ihnen werden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2108 von 2454 Intensivbetten (85,9 Prozent) belegt.
Eisenmann gegen weitere Verschärfung des Lockdowns
Stuttgart. (dpa) Kurz vor dem Treffen von Bund und Ländern warnt Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) vor weiteren Verschärfungen des Lockdowns. "Die Frage ist für mich tatsächlich: Wo will man weiter verschärfen?", sagte sie am Sonntagabend im "Bild"-Politiktalk "Die richtigen Fragen". Sie halte es zwar für richtig, über eine Verlängerung des Lockdowns nachzudenken. Aber zu einer möglichen Verschärfung sagte sie: "Man muss den Maßnahmen ja auch die Chance geben, zu wirken."
Sie halte es für schwierig, jetzt schon davon zu sprechen, wie es Ostern oder gar bis Pfingsten ist. Es brauche verlässliche Zahlen. "Wir rennen immer noch Zahlen hinterher, es wird immer noch nicht so viel getestet wie vor Weihnachten", sagte Eisenmann, die auch Spitzenkandidatin der Landtagswahl am 14. März ist. Das sei den Bürgern schwierig zu vermitteln.
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hingegen plädiert für eine Verschärfung. Angesichts der Gefahr durch neue Virusvarianten sollten mehr Arbeitnehmer ins Homeoffice wechseln. Zudem könnte in Baden-Württemberg auch eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen wie in Bayern kommen. Auch Kreschmann plädiert dafür, den Lockdown bis Mitte Februar zu verlängern.
Mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will Kretschmann über den Umgang mit dem Grenzverkehr sprechen. Hintergrund sei, dass sich die Virusmutationen etwa in Österreich und Frankreich bereits stärker ausbreitet. Söder hatte nationale Grenzkontrollen ins Gespräch gebracht.
Update: Montag, 18. Januar 2021, 18.45 Uhr
972 neue Fälle im Südwesten - 22 weitere Tote
Stuttgart. (dpa) Die Zahl der registrierten Corona-Infektionen ist in Baden-Württemberg um 972 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 274.806 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Sonntag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 22 auf insgesamt 6110. Als genesen gelten 230.948 ehemals Infizierte.
Bei den gemeldeten Corona-Zahlen am Wochenende ist zu berücksichtigen, dass weniger getestet wird und nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tages-Inzidenz) sank weiter leicht auf 118,6. Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet.
Update: Sonntag, 17. Januar 2021, 19 Uhr
"Absonderungsplätze" für uneinsichtige Quarantäne-Verweigerer geschaffen
Stuttgart. (dpa-lsw) Für uneinsichtige Quarantäne-Verweigerer in Baden-Württemberg werden derzeit Absonderungsplätze in zwei Kliniken geschaffen. Diese Plätze würden dauerhaft durch einen Wachdienst kontrolliert, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart am Sonntag. "Details und Namen können wir erst nach dem finalen Vertragsabschluss nennen, der für kommende Woche geplant ist. Eine der beiden Kliniken soll im württembergischen und eine im badischen Landesteil liegen."
Für eine Zwangseinweisung ist laut dem Behördensprecher ein richterlicher Beschluss nötig. "Die zwangsweise Unterbringung ist kein neues Instrument, sie konnte auch bisher schon angeordnet werden und wurde in Einzelfällen auch bisher schon angeordnet." Es handle sich bei der zwangsweisen Unterbringung nicht um eine Strafmaßnahme, sondern um eine Maßnahme des Infektionsschutzes. "Derzeit sind wir in der Abstimmung mit Krankenhäusern im Land, die aus unserer Sicht geeignet sind, um hartnäckige Quarantäneverweigerer für einige Tage gesichert unterzubringen."
Auf dieses Verfahren hatten sich Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) und Innenminister Thomas Strobl (CDU) schon Anfang Dezember geeinigt. Das Innenministerium hatte auf eine strikte Zwangseinweisung solcher Personen in eine zentrale Klinik im Land gedrängt. Lucha hatte dafür plädiert, dass sich die Kommunen dezentral darum kümmern, da es sich um Einzelfälle handle.
Zwei Frauen im Rhein-Neckar-Kreis gestorben
Heidelberg. (RNZ) Am Wochenende wurden für Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis 224 Neu-Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt. Zwei Frauen aus dem Rhein-Neckar-Kreis im Alter von über über 80 und über 90 Jahren sind im Zusammenhang Covid-19 verstorben. Die 7-Tage-Inzidenz in Heidelberg ist auf 197 gesunken, im Rhein-Neckar-Kreis liegt sie bei 120.


Update: Sonntag, 17. Januar 2021, 15.37 Uhr
1873 neue Corona-Fälle im Südwesten - 39 weitere Tote
Stuttgart (dpa/lsw) - Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg um weitere 1873 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 273 834 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Samstag (Stand: 16.00 Uhr) mitteilte. Die Fallzahlen bleiben demnach auf erhöhtem Niveau. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 39 auf insgesamt 6088. Als genesen gelten 228 775 ehemals Infizierte.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tages-Inzidenz) sank leicht auf 120,4. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert beträgt 0,97. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet.
Fast 2000 neue Corona-Fälle im Südwesten - 72 weitere Tote
Stuttgart. (dpa) Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg um weitere 1938 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 271.961 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag (Stand: 16 Uhr) mitteilte. Die Fallzahlen bleiben demnach auf erhöhtem Niveau. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 72 auf insgesamt 6049. Als genesen gelten 226.102 ehemals Infizierte.
Die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tages-Inzidenz) liegt bei 123,1. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert beträgt 1,05. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet.
Update: Freitag, 15. Januar 2021, 18.35 Uhr
Bund und Länder beraten schon Dienstag über Verschärfungen
Berlin. (dpa) Aus Sorge wegen der kritischen Corona-Lage ziehen Bund und Länder ihre Beratungen über mögliche schärfere Beschränkungen auf nächste Woche vor. Bereits an diesem Dienstag um 14 Uhr ist dazu eine Schaltkonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten geplant, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin sagte. Ursprünglich war die nächste Beratung erst für den 25. Januar vorgesehen. Auch angesichts einer neuen, wohl ansteckenderen Virus-Variante mehren sich nun aber Forderungen nach zusätzlichen Maßnahmen - ein bereits verschärfter Lockdown ist vorerst bis 31. Januar vorgesehen. Aus der Opposition kam Kritik.
Seibert sagte, die Zahl der Neuinfektionen sei weiterhin viel zu hoch. Dazu komme das neue Risiko einer Virus-Mutation, die in Irland und Großbritannien zu einem extremen Anstieg der Fälle geführt habe. Nötig sei, noch mehr zu tun, um Kontakte zu reduzieren. Dazu gehöre eine stärkere Nutzung von Homeoffice. Auch im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) mit Bussen und Bahnen gehe es darum, Wege zu finden, wie Kontakte unter Fahrgästen ausgedünnt werden könnten. Dies heiße aber nicht, den ÖPNV einzustellen, betonte der Regierungssprecher.
Zielmarke bleibe, in Deutschland zu einem Niveau von weniger als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen zu kommen, bekräftigte Seibert. "Wir sind im Moment nicht schnell genug auf dem Weg hin zu diesem Zielwert." Es sei aber nicht demotivierend, sondern sehr motivierend, wieder in einen Zustand wie im Sommer und im frühen Herbst zu kommen, bei dem das Gesundheitssystem in der Lage gewesen sei, das Pandemiegeschehen einigermaßen zu kontrollieren. Dies sollte Grund genug sein, Anstrengungen jetzt nochmals zu verstärken.
Bundesweit liegt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen nun bei 146, wie das bundeseigene Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag bekannt gab. Der Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 verzeichnet worden. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind aber weiter enorm: Die höchsten Werte haben Thüringen mit 288 und Sachsen mit 274, den niedrigsten Wert hat Bremen mit 79. Bundesweit meldeten die Gesundheitsämter 22 368 neue Infektionen in 24 Stunden. Damit überstieg die Zahl der seit Beginn der Pandemie bekanntgewordenen Fälle die Marke von zwei Millionen. Außerdem wurden nun 1113 neue Todesfälle binnen eines Tages gemeldet.
Für die Beratungen am Dienstag gehen Bund und Länder laut Seibert davon aus, dass dann klarer zu sehen ist, wie die Infektionszahlen nach Verzerrungen wegen der Feiertage zu interpretieren sind.
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), sagte der dpa: "Aufgrund der immer noch viel zu hohen Infektionszahlen und der großen Sorge vor den Auswirkungen der Virus-Mutationen ist es richtig, dass wir die Konferenz zwischen Bund und Ländern nun um eine Woche vorziehen. Er sehe bei Unternehmen noch Spielraum, sagte Müller mit Blick auf mehr Homeoffice. Sie sollten in der aktuell angespannten Lage begründen müssen, warum Mitarbeiter noch vor Ort und in Präsenz arbeiten müssten, wenn andere Möglichkeiten vorhanden seien. Ein weiterer Baustein sollten mehr Schnelltests und Selbsttests sein.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sprach sich dafür aus, Kontaktbeschränkungen für zwei bis drei Wochen drastisch zu verschärfen. Man habe die Erfahrung machen müssen: "Reduzierung von Inzidenz geht nur mit ganz hartem Lockdown". Der bisherige "softe Lockdown mit offenen Schulen, Kindergärten, mit offenen Einkaufsmöglichkeiten bringt nichts. Deswegen: Hart und konsequent." Wegen Veränderungen des Virus stehe man vor einer neuen Bedrohung. Deswegen sei es angezeigt, "noch einmal einen auch deutschlandweiten Kraftakt zu wagen". Regionale Abweichungen sollten möglich sein.
FDP-Chef Christian Lindner forderte vor den Bund-Länder-Beratungen umfassende Informationen. Er warf Merkel vor, hinter verschlossenen Türen einen "Mega-Lockdown" vorzubereiten. Deshalb mahnte er Angaben dazu an, welche Einschränkungen geplant seien, auf welcher Faktengrundlage dies basiere und ob auch Alternativen erwogen würden. AfD-Fraktionschef Alexander Gauland kritisierte: "Das Ankündigen weiterer Verschärfungen zeigt, dass die Regierenden mit ihrem Latein am Ende sind und weiterhin in verantwortungsloser Weise falsche Prioritäten setzen." Besser wäre es, die Bundesregierung würde sich um einen besseren Schutz der Risikogruppen kümmern und um eine raschere Beschaffung von ausreichend Impfstoff.
Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen seit Anfang Dezember stößt in der Bevölkerung offensichtlich auf Zustimmung. Laut am Freitag veröffentlichtem ZDF-"Politbarometer" sind 51 Prozent der Befragten der Meinung, dass die aktuell geltenden Maßnahmen so gerade richtig sind, ein Plus von 16 Prozentpunkten im Vergleich zu Anfang Dezember. Nur noch 28 Prozent (minus 21 Punkte) plädieren demnach für eine Verschärfung. Mehr Menschen halten die Maßnahmen inzwischen aber auch für übertrieben: 18 Prozent (Dezember: 13 Prozent).
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach in der ZDF-Sendung "maybrit illner" von einem Wettrennen, die jetzige Welle schnell genug in den Griff zu bekommen, bevor sich die neuen Virus-Mutationen stärker ausbreiten. Wenn das nicht gelinge, "dann kommen wir aus dem Lockdown so schnell gar nicht mehr raus". Ohne Verschärfungen werde dies nicht gelingen. Lauterbach erläuterte, das Durchschnittsalter in den großen Intensivstationen liege derzeit bei 60 Jahren. Darunter seien viele Jüngere, wobei sich Übergewicht als immer stärkerer Risikofaktor für schwerste Verläufe zeige. Das Alter auf den Intensivstationen sei gesunken, weil viele Ältere mittlerweile in den Pflegeheimen stürben, sagte Lauterbach.
Infektions-Zahlen und Inzidenzien in der Region sinken
Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der Corona-Infektionen und damit auch die 7-Tage-Inzidenzien in der Region sind zurückgegangen. Wie das Landratsamt mitteilt, gab es am Freitag insgesamt 107 neue Fälle: 84 im Rhein-Neckar-Kreis und 23 in Heidelberg. Die Inzidenz im Kreis liegt nun bei 121,6, in Heidelberg bei 116,4.
Fünf Menschen aus dem Rhein-Neckar-Kreis siend derweil in Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Zwei waren weiblich (Alter: eine Frau zwischen 80 und 90 Jahre und eine weitere über 90 Jahre) und drei männlich (Alter: zwei Männer zwischen 80 und 90 Jahre und ein weiterer über 90 Jahre). Die verstorbene Heidelbergerin war über 90 Jahre alt.

Update: Freitag, 15. Januar 2021, 12.51 Uhr
Lucha empfiehlt Söder im Impfpflicht-Streit "Klausur in Schweigekloster"
Stuttgart. (dpa) Im Streit um eine Impfpflicht für das Pflegepersonal hat der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha einen Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) abgewehrt. "Ich würde Herrn Söder einfach mal zwei Wochen Klausur in einem bayerischen Schweigekloster empfehlen", sagte der Grünen-Politiker in einem Gespräch mit der "Badischen Zeitung" (Freitag).
Söder hatte eine Debatte über die Impfpflicht für Pflegekräfte in Heimen losgetreten und gefordert, der Ethikrat müsse sich damit beschäftigen. Dieser hatte im November in einem Positionspapier zwar eine allgemeine Impfpflicht aus ethischen Gründen abgelehnt. Das Gremium hatte aber auch erklärt, unter bestimmten Umständen könne über eine "bereichsbezogene Impfpflicht" nachgedacht werden.
Die Debatte um eine Impfpflicht sei zum jetzigen Zeitpunkt eine Verunsicherungsdebatte, sagte Lucha. "Wir haben die Rückmeldung, dass sich bei uns im Land zirka 60 Prozent des Pflegepersonals impfen lassen wollen, im Gegensatz zu anderen Ländern, wo es nur 30 Prozent sind. Das ist nicht genug, aber es ist eine Basis."
Eine für Bayern angekündigte FFP2-Maskenpflicht im Nahverkehr und im Einzelhandel lehnt Lucha ab. "Ich würde Stand heute keine solche Pflicht empfehlen", sagte er. "FFP2 und KN95-Masken sind eigentlich nur für den medizinischen Bereich gedacht, für den Hygieneschutz gibt es die Alltagsmasken." Auch in anderen Bundesländern ist eine solche Maßnahme bisher nicht vorgesehen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist sie eher sinnvoll, auch hier sind sich die Experten nicht ganz einig.
Masken der Sicherheitsstufen FFP2 und FFP3 enthalten Filter, die auch Viren aus der Luft herausfiltern können. Diese Masken können im Gegensatz zum einfachen Mund-Nasen-Schutz auch die Träger vor einer Ansteckung schützen, während einfache Stoffmasken vorrangig zum Schutz anderer vor möglicherweise infektiösen Tröpfchen des Mundschutz-Trägers dienen.
Landtags-Grüne sehen viele offene Fragen rund um FFP2-Maskenpflicht
Die Grünen-Fraktion blickt skeptisch auf eine FFP2-Maskenpflicht. "Stand jetzt würde ich keine Rechtsverpflichtung vorsehen", sagte Fraktionschef Andreas Schwarz am Freitag in Stuttgart. Eine Maskenpflicht hätte zur Folge, dass man die Einhaltung kontrollieren und sanktionieren müsse. Zudem müsse man dann dafür sorgen, dass es genug Masken gebe. Da stellten sich viele Fragen, es brauche weitere Diskussionen. Bis dahin empfehle er aber das Tragen von FFP2-Masken etwa im Nahverkehr, sagte Schwarz. Ab Montag gilt in Bayern die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen.
Der Fraktionschef sprach sich zudem für mehr Homeoffice aus als Mittel im Kampf gegen die Pandemie. "Wenn wir in die Büros vieler größerer Unternehmen schauen, dann ist da noch Luft nach oben." Mit Blick auf eine mögliche Verschärfung des Lockdowns sagte Schwarz: "Viel mehr Verschärfungen gibt es nicht, außer sie gehen an die gewerbliche Wirtschaft ran."
Update: Freitag, 15. Januar 2021, 11.11 Uhr
Moderna-Impfstoff wird ab Freitag in Baden-Württemberg gespritzt
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Impfzentren können von Freitag an auch die ersten Dosen des neu zugelassenen Moderna-Impfstoffes auf die Spritzen aufziehen und nutzen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Stuttgart werden zunächst 8400 Portionen an sieben der neun Zentralen Impfzentren im Land geliefert. Die Hälfte dieser Dosen wird für die jeweils zweite Impfung in drei Wochen zurückgehalten, wie es am Donnerstag weiter hieß. Ab der zweiten Februarwoche zieht die Moderna-Menge für Baden-Württemberg stark an und erreicht nach 30 000 Dosen weitere 90 000 in der achten Kalenderwoche (22.-28. Februar).
Insgesamt erhält Baden-Württemberg bis Ende Februar neben dem bereits zugesicherten Impfstoff des Mainzer Herstellers Biontech mehr als 140 000 Dosen von Moderna. Die EU-Kommission hatte den Moderna-Impfstoff am Mittwoch vergangener Woche auf Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA zugelassen. Insgesamt erhält Deutschland von den mehr als 160 Millionen EU-weit bestellten Moderna-Dosen über 50 Millionen bis September.
Nach bisherigem Stand bekommt Deutschland insgesamt 140 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer und Moderna. Aus den EU-Verträgen sollen rund 60 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer nach Deutschland gehen, aus bilateralen Vereinbarungen noch einmal 30 Millionen. Diese rund 140 Millionen Dosen reichen laut Bundesgesundheitsministerium, um eine Herdenimmunität in Deutschland zu schaffen.
Update: Donnerstag, 14. Januar 2021, 15.51 Uhr
Kretschmann: Corona-Lockdown muss voraussichtlich verlängert werden
Stuttgart. (dpa) Der Corona-Lockdown muss nach den Worten von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann voraussichtlich über Januar hinaus verlängert werden. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir den Lockdown verlängern müssen", sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag in Stuttgart. Der Regierungschef will bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) darauf dringen, dass die ursprünglich für den 25. Januar geplante Videokonferenz mit den anderen Ministerpräsidenten auf nächste Woche vorgezogen wird. Er werde sich für "weitere und schärfere Maßnahmen" einsetzen.
Grund für eine Verlängerung des Lockdowns seien die weiter hohen Infektionszahlen im Land und die neu aufgetretenen Virus-Varianten aus Großbritannien und Südafrika, über deren Verbreitung man noch zu wenig wisse. "Wir befinden uns noch nicht in einem Abwärtstrend", sagte Kretschmann zu den aktuellen Infektionszahlen. Auch in Baden-Württemberg seien erste Fälle der mutierten Viren aufgetreten. Man wisse noch nicht, was da auf das Land zukomme.
Kretschmann will vorsorglich schärfere Maßnahmen durchsetzen. So seien in den Unternehmen noch längst nicht genügend Mitarbeiter im Home Office. Da gebe es "Luft nach oben", sagte Kretschmann. Zuletzt hatte der Grünen-Politiker auch schärfere Ausgangsbeschränkungen ins Gespräch gebracht. "Wenn das richtig aus dem Ruder läuft, wie wir das in London oder so sehen, und wenn das Gesundheitswesen kollabiert, dann muss man drastische Ausgangssperren machen. Das ist dann das einzige Mittel, das noch wirksam ist", hatte er am Dienstagabend gesagt.
Auch Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) sagte am Donnerstag, es sei richtig, dass der Lockdown als Ganzes fortgesetzt werde. Allerdings müsse beachtet werden, welche langfristigen Schäden die fortgesetzte Schließung von Schulen nach sich ziehe. Man müsse darauf achten, dass die kleineren Kinder nicht die Verlierer der Pandemie würden. "Das haben sie nicht verdient." Kretschmann hatte zuvor verkündet, dass Grundschulden und Kitas zunächst bis Ende Januar doch geschlossen blieben. Eisenmann bedauerte, dass keine andere Lösung möglich gewesen sei.
Wieder fünf Tote in der Region
Weitere fünf Todesopfer in Zusammenhang mit Corona meldet das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis am Donnerstag. Von den fünf Männern aus dem Kreis waren zwei zwischen 80 und 90 Jahren und drei über 90 Jahre.
Gestiegen sind auch die Infektionszahlen wieder. So gibt es insgesamt 169 neue Fälle: 148 im Kreis und 21 in Heidelberg. Die Inzidenz-Zahl im Kreis ist auf 134,8 gestiegen, in Heidelberg leicht gefallen.

Baden-Württemberg lässt Grundschulen und Kitas zunächst weiter zu
Baden-Württemberg will Grundschulen und Kitas nun doch zumindest bis Ende Januar geschlossen halten. Wie die Deutsche Presse-Agentur dpa am Donnerstag in Stuttgart erfuhr, verständigten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) darauf, angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen im Land zunächst auf die angedachte Lockerung zu verzichten. Es solle aber eine Öffnungsperspektive für Grundschulen und Kitas erarbeitet werden, sollte der Lockdown über Januar hinaus gelten, hieß es.
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Update: Donnerstag, 14. Januar 2021, 12.40 Uhr
Fast 3000 neue Corona-Fälle im Südwesten - 116 weitere Tote
Stuttgart. (dpa/lsw) Binnen eines Tages ist die Zahl der Corona-Infektionen in Baden-Württemberg um weitere 2976 Fälle gestiegen. Damit sind im Südwesten seit Beginn der Pandemie insgesamt 267 696 Ansteckungen registriert worden, wie das Landesgesundheitsamt am Mittwoch (Stand: 16.00 Uhr) weiter mitteilte. Die Zahl der mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen stieg um 116 auf insgesamt 5873. Als genesen gelten 219 676 ehemals Infizierte.
Die landesweite Sieben-Tages-Inzidenz pro 100 000 Einwohner liegt bei 133,3. Der geschätzte Sieben-Tages-R-Wert beträgt 1,09. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch etwa 109 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.
Weiterhin liegen alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten über dem Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50 - ab jenem Wert gilt eine Kommune als Risikogebiet. Die Kreise Calw und Ravensburg weisen sogar eine Inzidenz von mehr als 200 auf.
Update: Mittwoch, 13. Januar 2021, 19.43 Uhr
Baden-Württemberg untersucht Virus-Mutationen künftig selbst
Stuttgart (dpa/lsw) - Das Land Baden-Württemberg untersucht Coronavirus-Proben künftig selbst auf mögliche Mutationen. Die gezielte Diagnostik der aufgetretenen Virusmutanten sei ab sofort auch im Landesgesundheitsamt möglich, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums des Landes am Mittwoch in Stuttgart mit. Untersucht werden sollen vor allem die in Großbritannien (B.1.1.7) und Südafrika (B.1.351, auch: 501Y.V2) aufgetretenen Virusvarianten.
Das Gesundheitsministerium erhofft sich, bei Verdachtsfällen damit künftig schneller reagieren zu können. Bislang mussten Proben von Verdachtsfällen aus dem Land an die Charité nach Berlin geschickt werden.
An den Universitätskliniken im Land sollen zusätzliche Kapazitäten für die sogenannte Sequenzierung zur Analyse der Viren geschaffen werden, hieß es. Auch die Methodik zur Untersuchung im Labor werde vorangetrieben. So sollen künftig auch bislang unbekannte Virus-Mutationen nachgewiesen werden können.
Baden-Württemberg schaffe als eines der ersten Bundesländer die Voraussetzungen, Virus-Mutationen direkt in seinen Landes-Laboren nachzuweisen, teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) mit. Dass Mutationen jetzt auch in Baden-Württemberg auftreten, besorge ihn sehr. Das Land wird sich nach Angaben eines Sprechers dafür einsetzen, dass ein "umfassendes Überwachungssystem auch bundesweit etabliert wird".
Ein erster Fall der Südafrika-Variante B.1.351 des Coronavirus im Südwesten war am Dienstag bekannt geworden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist eine erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis betroffen. Die Virus-Mutation aus Großbritannien war kurz vor Weihnachten erstmals im Südwesten nachgewiesen worden.
Update: Mittwoch, 13. Januar 2021, 16.34 Uhr
Zahlen in der Region steigen weiter - 6 Tote
Heidelberg. (RNZ) Die Infektionszahlen in der Region sind wieder gestiegen. Wie das Landratsamt mitteilt, gibt es am Mittwoch insgesamt 133 neue Covid-19-Patienten: 100 im Rhein-Neckar-Kreis und 33 in Heidelberg.
Die 7-Tage-Inzidenzen bleiben dagegen auf konstantem Niveau: 124,7 im Kreis und 134,4 in Heidelberg.
Allerdings gibt es 6 weitere Tote. Aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren zwei weiblich (Alter: zwischen 80 und 90 Jahre) und vier männlich (Alter: ein Mann zwischen 60 und 70 Jahre, zwei Männer zwischen 80 und 90 Jahre und ein weiterer Mann über 90 Jahre). Eine verstorbene Heidelbergerin war über 90 Jahre alt.

Erstmals Südafrika-Variante des Coronavirus in Deutschland entdeckt
Stuttgart. (dpa) Erstmals ist die Südafrika-Variante B.1.351 (auch: 501Y.V2) des Coronavirus in Deutschland nachgewiesen worden. Das Sozialministerium Baden-Württemberg teilte am Dienstag in Stuttgart mit, betroffen sei eine erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis. Kurz zuvor hatte bereits die Stadt Bottrop in Nordrhein-Westfalen über einen ähnlichen Fall berichtet.
Die erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis sei mit ihrer Familie von einem längeren Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt, alle hätten sich fünf Tage später testen lassen. "Diese Tests fielen negativ aus", hieß es. Eine Woche später hätten erste Familienmitglieder milde Krankheitssymptome entwickelt.
Mittlerweile seien Corona-Infektionen bei sechs Personen aus drei Haushalten nachgewiesen worden. Das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren, die Charité Berlin, habe die Abstrichprobe der zuerst erkrankten Person genauer untersucht und am Montag die Virusvariante B.1.351 - auch als 501Y.V2 bekannt - bestätigt. Nun würden auch die Abstriche der Kontaktpersonen untersucht, erklärte das Sozialministerium weiter.
Die südafrikanische Regierung hatte den Angaben nach Mitte Dezember über die rasche Zunahme der Infektionen mit der Variante berichtet. Diese sei erstmals im August am Ostkap in Südafrika nachgewiesen worden.
Verband sieht Handel im Südwesten in dramatischer Situation
Stuttgart. (dpa/lsw) Ein großer Teil der Einzelhändler im Südwesten fürchtet wegen des anhaltenden Corona-Lockdowns um die Zukunft und fordert mehr und besser auf die Branche zugeschnittene Hilfe. "Die Situation im Handel ist äußerst dramatisch", sagte der Präsident des Handelsverbandes Baden-Württemberg, Hermann Hutter, am Mittwoch. Mehr als die Hälfte der Händler sehe einer Umfrage zufolge spätestens in der zweiten Jahreshälfte ihre unternehmerische Existenz in Gefahr. Und mehr als 80 Prozent reichten die aktuellen Hilfsmaßnahmen zur Sicherung der Existenz nicht aus. "Der Einzelhandel bringt ein Sonderopfer", sagte Hutter. Und dabei werde er mit der sogenannten Überbrückungshilfe III des Bundes sehr schlecht unterstützt.
"Die Überbrückungshilfe III ist kompliziert, sie ist ungerecht und viel zu langsam", kritisierte der Ravensburger Mode- und Sportartikelhändler Roland Reischmann, der gemeinsam mit anderen Betroffenen die Initiative "Handel steht zusammen" ins Leben gerufen hat. Das Bündnis kritisiert unter anderem die Kriterien, nach denen die Hilfe gewährt wird, und hat ein Forderungspapier mit einem eigenen Konzept verfasst. Das wird auch vom Handelsverband unterstützt.
Zu den Forderungen zählen neben anderen Berechnungsgrundlagen auch eine stufenlose Staffelung der Hilfen sowie eine Abschaffung der Umsatz-Obergrenze und eine Entschädigung für die Kosten der angeschafften, aber nun nicht mehr brauchbaren Saisonware. "Wir reden nicht von Gewinnen, wir reden nur von Verlustausgleich", sagte Reischmann. Der sei am Ende aber immer noch niedriger als die Folgekosten für die Gesellschaft durch eine Pleitewelle im Handel.
Gerade kleinere Geschäfte verschwänden oft lautlos und von heute auf morgen von der Bildfläche, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann. Von größeren Insolvenzen im Südwesten sei bislang nichts bekannt. In den kommenden Monaten müsse man aber mit "Insolvenzen in Massen" rechnen.
Update: Mittwoch, 13. Januar 2021, 12.32 Uhr
Mehr als 2000 neue Corona-Fälle und 93 weitere Tote
Stuttgart (dpa/lsw) - Binnen eines Tages ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Baden-Württemberg um über 2000 gestiegen. Nach 1020 am Montag gemeldeten neuen Fällen lag dieser Wert am Dienstag bei 2226. Damit gibt es 264 720 bestätigte Infektionsfälle im Südwesten, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der binnen eines Tages mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen betrug 93 - 3 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 5757 (Stand: Dienstag 16.00 Uhr). Als genesen gelten 216 409 ehemals Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag landesweit bei 129,7.
Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lagen über dem Inzidenzwert von 50 - der Wert, von dem an ein Kreis als Risikogebiet gilt. Keine Region überschritt die kritische Marke von 200. Insgesamt sind derzeit 2123 von bereit stehenden 2464 Intensiv-Betten belegt. Das entspricht einem Anteil von gut 86 Prozent.
Update: Dienstag, 12. Januar 2021, 21.00 Uhr
Erstmals Südafrika-Variante des Coronavirus in Deutschland entdeckt
Stuttgart. (dpa) Erstmals ist die Südafrika-Variante B.1.351 (auch: 501Y.V2) des Coronavirus in Deutschland nachgewiesen worden. Das Sozialministerium Baden-Württemberg teilte am Dienstag in Stuttgart mit, betroffen sei eine erkrankte Person aus dem Zollernalbkreis. Sie sei mit ihrer Familie von einem längeren Aufenthalt in Südafrika zurückgekehrt, alle hätten sich fünf Tage später testen lassen. "Diese Tests fielen negativ aus", hieß es. Eine Woche später hätten erste Familienmitglieder milde Krankheitssymptome entwickelt.
Mittlerweile seien Corona-Infektionen bei sechs Personen aus drei Haushalten nachgewiesen worden. Das Nationale Konsiliarlabor für Coronaviren, die Charité Berlin, habe die Abstrichprobe der zuerst erkrankten Person genauer untersucht und am Montag die Virusvariante B.1.351 - auch als 501Y.V2 bekannt - bestätigt. Nun würden auch die Abstriche der Kontaktpersonen untersucht, erklärte das Sozialministerium weiter.
Die südafrikanische Regierung hatte den Angaben nach Mitte Dezember über die rasche Zunahme der Infektionen mit der Variante berichtet. Diese sei erstmals im August am Ostkap in Südafrika nachgewiesen worden.
Kretschmann hält Verschärfung des Corona-Lockdowns für möglich
Stuttgart. (dpa) Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hält angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen im Februar für möglich. Die Zahlen seien nicht so, dass man "ein großes Öffnungskonzert" veranstalten könne, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart. "Wenn es nicht gut kommt, müssen wir eventuell sogar noch mal verschärfen." Baden-Württemberg sei mit dem bisherigen strengen Kurs gut gefahren.
Kretschmann erklärte, die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen seien sehr wirksam. "Die nächtlichen Ausgangssperren werden mal sicher nicht gelockert, vorher lockern wir was anderes." Seit Wochen gelten im Südwesten Ausgangsbeschränkungen zwischen 20 Uhr und 5 Uhr.
Kretschmann wandte sich damit auch gegen die Forderung des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer (ebenfalls Grüne), von Februar an die Corona-Maßnahmen auf breiter Front zu lockern. Er sei ein "strikter Gegner" davon, unabhängig von den Infektionszahlen zu handeln. "Sowas wird ja kein verantwortlicher Politiker machen", sagte der Regierungschef. "Die rote Linie ist immer die Belastbarkeit des Gesundheitswesens."
Ob man Grundschulen und Kitas wie angedacht am kommenden Montag öffnen könnten, sei noch nicht klar. Die Zahlen gingen nicht herunter - "jedenfalls nicht belastbar", meinte Kretschmann. Es gebe jedoch noch keine Vorentscheidung. Der Ministerpräsident und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) wollen sich am Donnerstag verständigen, wie man mit Grundschulen und Kitas weiter verfährt. Eisenmann dringt vehement auf eine Öffnung im Sinne der jüngeren Kinder. In den weiterführenden Schulen soll es bis Ende Januar Fernunterricht geben, allerdings sind für Abschlussklassen Ausnahmen vorgesehen.
Kretschmann gegen Impfpflicht für Pflegekräfte
Kretschmann (Grüne) ist gegen eine Corona-Impfpflicht für Pflegepersonal. Man habe sich die ganze Zeit gegen eine Impfpflicht in dieser Pandemie ausgesprochen, sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Stuttgart zu einem entsprechenden Vorschlag des bayerischen Regierungschefs Markus Söder (CSU). "Das ändern wir jetzt nicht mittendrin."
Gleichwohl sei er dafür, dass sich der Ethikrat mit dieser Frage befasse. "Das finde ich sehr wichtig." Söder hatte gesagt, es sei auffällig, dass sich viele Pflegekräfte nicht impfen lassen wollten. Deshalb müsse man eine Debatte über eine Impfpflicht für diese Berufsgruppe führen.
Kretschmann sagte, man müsse "sehr stark werben, dass das Personal sich impfen lässt". Ansonsten wachse das Misstrauen in der Bevölkerung, weil diese sich frage: "Aha, die sind näher dran, warum machen die das nicht?" Er sei auch nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen sei, dass sich die Regierungschefs im Land nicht vorrangig impfen ließen. "Ich bin da eigentlich schon sehr dafür, dass wir uns öffentlichkeitswirksam impfen lassen." Wenn sich die führenden Politiker nicht sofort impfen ließen, entstehe daraus ebenfalls Misstrauen. Er versprach aber: "Sobald ich dran bin, werde ich mich impfen lassen."
Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) erklärte, nach seinen Informationen wollten sich etwa 60 Prozent des Pflegepersonals in Pflegeheimen und Krankenhäusern im Südwesten impfen lassen. Er berichtete, auch die Gesundheitsminister von Bund und Ländern seien sich in einer Schalte am Montag einig gewesen, dass es keine Impfpflicht für das Pflegepersonal geben könne. Der Tenor sei gewesen: "Wir können jetzt nicht schon wieder für Verunsicherung sorgen." Lucha versicherte für sich: "Ich würde mich auch als oberster Minister impfen lassen."
Infektionszahlen in der Region steigen wieder leicht
Die Fallzahlen in der Region sind am Dienstag wieder leicht gestiegen. Laut Landratsamt gibt es insgesamt 108 neue Infektionen - 84 im Kreis und 24 in Heidelberg. Die 7-Tagen-Inzidenzien bewegen sich im Vergleich zum Vortag auf ähnlichem Niveau: 128 im Kreis und 135 in Heidelberg.
Die zwei weiteren verstrobenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren weiblich und beide zwischen 80 und 90 Jahre alt.

Mehr als 2000 neue Corona-Fälle und 93 weitere Tote
Stuttgart. (dpa) Binnen eines Tages ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Baden-Württemberg um über 2000 gestiegen. Nach 1020 am Montag gemeldeten neuen Fällen lag dieser Wert am Dienstag bei 2226. Damit gibt es 264.720 bestätigte Infektionsfälle im Südwesten, wie das Landesgesundheitsamt am Dienstag mitteilte. Die Zahl der binnen eines Tages mit oder am Coronavirus gestorbenen Menschen betrug 93 - 3 mehr als am Vortag. Die Gesamtzahl der Toten stieg damit auf 5757 (Stand: Dienstag 16 Uhr). Als genesen gelten 216.409 ehemals Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag landesweit bei 129,7.
Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten lagen über dem Inzidenzwert von 50 - der Wert, von dem an ein Kreis als Risikogebiet gilt. Keine Region überschritt die kritische Marke von 200. Insgesamt sind derzeit 2123 von bereit stehenden 2464 Intensiv-Betten belegt. Das entspricht einem Anteil von gut 86 Prozent.
Update: Dienstag, 12. Januar 2021, 20.15 Uhr
1020 neue Corona-Fälle und 90 weitere Tote
Stuttgart. (dpa/lsw) Die Zahl der Menschen, die in Baden-Württemberg mit oder am Coronavirus gestorben sind, ist am Montag um 90 gestiegen (Stand: 16 Uhr). Insgesamt zählte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart bislang 5664 Tote in Zusammenhang mit der Pandemie. Bestätigte Infektionsfälle gibt es inzwischen 262.494 - 1020 mehr als am Sonntag. Als genesen gelten 213.581 ehemals Infizierte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag landesweit bei 138,5.
Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50 - der Wert, von dem an ein Kreis als Risikogebiet gilt. In drei Regionen - Heilbronn, Pforzheim und der Landkreis Calw - wurde sogar die Marke von 200 überschritten. Der Bodenseekreis kratzt ebenfalls an der kritischen 200er Marke.
569 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das Amt weiter mitteilte. 343 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2104 von 2452 Intensivbetten (85,8 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
Update: Montag, 11. Januar 2021, 19.01 Uhr
Neue Regeln: Testpflicht für Besucher von Kliniken und Pflegeheimen
Änderung der Corona-Verordnung: Testpflicht für Besucher von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
Heidelberg/Rhein-Neckar. (RNZ) Besucher von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen bekommen ab sofort nur noch mit negativem Corona-Test Zutritt. Das teilt das Landratsamt mit Verweis auf die Änderung der Corona-Verordnung in Baden-Württemberg mit. Am 11. Januar ist diese neue Corona-Verordnung der Landesregierung in Kraft getreten. Sie sieht zudem weitere Kontakteinschränkungen vor.
Der Zutritt zu den genannten Einrichtungen ist so nur noch mit einer FFP2-Maske und einem negativen Corona-Test gestattet. Wer dieser Pflicht nicht nachkomme, handele ordnungswidrig. Ein Antigen-Test darf dabei höchstens 48 Stunden alt, ein PCR-Test höchstens drei Tage alt sein. Die Gesetzesvorgabe umfasst dabei auch Personen, die aus anderen Gründen in die Einrichtungen kommen, beispielsweise Ärzte, Physiotherapeuten oder Seelsorger, aber auch Handwerker, Reinigungskräfte und Lieferanten.
Auch das Personal von stationären Einrichtungen für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf sowie von ambulanten Pflegediensten ist verpflichtet, eine FFP2- oder vergleichbare Maske zu tragen erfüllt. Darüber hinaus ist das Personal zwei Mal pro Woche durch die Einrichtungen oder den Pflegedienst mit einem Antigentest zu testen.
Ausgenommen von dieser Regelung sind Gäste von Tagespflege-Einrichtungen. Sie müssen vor dem Aufsuchen der Tagespflege keine Testung vornehmen lassen.
Alle aktuellen Regelungen der Corona-Verordnung sind auf der Seite der Landesregierung zusammengefasst: www.baden-wuerttemberg.de
Einreisende aus Risikogebieten müssen sich nun testen lassen
Wer aus Risikogebieten außerhalb Deutschlands nach Baden-Württemberg kommt, muss sich nicht nur in Quarantäne begeben, sondern ab sofort auch testen lassen. Die Testpflicht für Einreisende gilt seit Montag, wie das Sozialministeriums mitteilte. Die Landesregierung beruft sich dabei auf einen Beschluss der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten vom 5. Januar. Betroffene müssen sich entweder innerhalb von 48 Stunden vor Anreise oder unmittelbar nach der Einreise testen lassen.
Für Einreisende aus Risikogebieten gilt weiterhin eine zehntägige Quarantänepflicht. Wer die Selbstisolation vorzeitig beenden möchte, kann frühestens am fünften Tag nach der Rückkehr einen Corona-Test machen lassen. Ist das Ergebnis negativ, endet die Quarantäne-Pflicht.
Allerdings gibt es Ausnahmen von der Quarantäne- und Testpflicht. So sind zum Beispiel Durchreisende oder Grenzpendler davon befreit.
Wer am Coronavirus erkrankt war und wieder genesen ist, ist künftig von der Quarantänepflicht befreit - allerdings nur, wenn die Infektion bei Einreise mindestens 21 Tage und höchstens sechs Monate zurückliegt. Die Personen müssen allerdings bei Einreise symptomfrei sein.
Keine weiteren Toten in der Region am Montag
Die Corona-Fallzahlen in der Region bleiben konstant. Am Montag meldete das Landratsamt insgesamt 90 neue Infektionen - 5 weniger als am Vortag. 71 Menschen haben sich demnach im Rhein-Neckar-Kreis infiziert, 19 in Heidelberg.
Die 7-Tage-Inzidenzieen betragen 130,4 im Kreis und 128,8 in Heidelberg. Es gab keine weiteren Toten.

Update: Montag, 11. Januar 2021, 15.12 Uhr
Neue Corona-Verordnung veröffentlicht
Stuttgart. (dpa) Die baden-württembergische Landesregierung hat die neue Corona-Verordnung beschlossen. Die darin enthaltenen Regeln zur Eindämmung der Pandemie gelten größtenteils ab diesem Montag, wie die Regierung in der Nacht zum Samstag mitteilte. Baden-Württemberg setzt damit überwiegend die Beschlüsse von Bund und Ländern vom Dienstag um. Abweichungen wie eine mögliche Öffnung von Grundschulen und Kitas ab dem 18. Januar - abhängig vom Infektionsgeschehen bis dahin - waren zuvor schon bekanntgeworden. Weiterhin gelten im Südwesten auch Ausgangsbeschränkungen. Das heißt, Menschen dürfen nur mit sogenannten triftigen Gründen das Haus verlassen.
Als solche gelten zum Beispiel der Weg zur Arbeit oder ein Arztbesuch. Auch mit dem Hund darf man Gassi gehen. Tagsüber - definiert als die Zeit von 5 bis 20 Uhr - sind beispielsweise auch Einkäufe und Behördengänge erlaubt. Nachts hingegen ist die Auswahl schmaler: dann gelten etwa noch religiöse Veranstaltungen oder Wahlkampfaktivitäten wie das Verteilen von Flyern als Grund.
Private Treffen eines Haushalts sind nur mit einer anderen Person erlaubt - egal ob zu Hause oder im öffentlichen Raum. Kinder der beiden Haushalte unter 15 Jahre werden nicht mitgezählt. Kinder aus maximal zwei Haushalten dürfen in einer festen, familiär oder nachbarschaftlich organisierten Gemeinschaft betreut werden.
Die Landesregierung hat zudem eine Liste mit Einrichtungen und Aktivitäten veröffentlicht, die ab Montag geöffnet beziehungsweise erlaubt bleiben - und was verboten oder geschlossen ist. Die Regelungen gelten zunächst bis einschließlich 31. Januar.
Gesundheitsminister bittet um Geduld beim Impfen
Stuttgart (dpa) Angesichts wachsender Kritik über die schleppende Impfkampagne gegen das Coronavirus hat Baden-Württembergs Gesundheitsminister um Geduld gebeten. "Die Lage wird sich entspannen", versicherte Manne Lucha (Grüne) am Samstag in Stuttgart mit Verweis auf die Zulassung weiterer Impfstoffe.
"Mit der derzeit vom Bund zur Verfügung gestellten Menge an Impfstoff können wir täglich in Baden-Württemberg 6500 Menschen impfen", machte Lucha klar. Allerdings gebe es rund eine Million Menschen im Südwesten, die im ersten Schritt geimpft werden dürfen - das sind Über-80-Jährige, ärztliches und pflegerisches Personal. "Diese große Diskrepanz kriegen wir leider nicht so schnell aus der Welt."
Die Infrastruktur sei da, sagte der Minister. Tausende Ärzte, medizinische Fachangestellte und Freiwillige stünden bereit, um eine ganze Bevölkerung zu impfen. "Jeder Impfstoff, der hier in Baden-Württemberg ankommt, wird sofort verimpft", so Lucha. Momentan sei die Nachfrage aber viel größer als das Angebot. Er verstehe die Enttäuschung all jener, die jetzt noch nicht zum Zug kämen.
Elf Tote am Wochenende in Heidelberg und im Kreis gemeldet
Heidelberg. (RNZ) Am Wochenende vermeldete das Kreis-Gesundheitsamt in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis insgesamt elf Corona-Tote.
Am Samstag wurden aus dem Rhein-Neckar-Kreis zwei Tote im Alter zwischen 60 und 70 sowie zwischen 80 und 90 Jahre und eine Frau im Alter zwischen 80 und 90 Jahre gemeldet. Von den drei verstorbenen Personen aus Heidelberg waren ebenso zwei männlich und zwischen 60 und 70 sowie zwischen 80 und 90 Jahre alt sowie eine weiblich im Alter von über 90 Jahren.
Am waren von den neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren zwei Männer im Alter zwischen 80 und 90 Jahre und drei Frauen im Alter zwischen 90 und 100 Jahre.
Faktenblatt Coronavirus (Covid-19) Stand: Sonntag, 10. Januar 2021

Faktenblatt Coronavirus (Covid-19) Stand: Samstag, 9. Januar 2021

Fast 1500 neue Corona-Fälle und 45 weitere Tote
Stuttgart (dpa) Die Zahl der Menschen, die in Baden-Württemberg mit oder an dem Coronavirus gestorben sind, ist am Sonntag um 45 gestiegen - nach 66 Sterbefällen am Samstag (Stand: Sonntag 16 Uhr). Das waren zusammen etwas weniger als am Freitag (127) gemeldet wurden. Insgesamt zählte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart bislang 5574 Gestorbene im Zusammenhang mit der Pandemie.
Bestätigte Corona-Infektionsfälle gibt es inzwischen 261 474. Das waren 1488 mehr als am Samstag, wie die Behörde berichtete. Als genesen gelten Schätzungen zufolge 211.358 ehemals Infizierte.
Innerhalb einer Woche wurde das Virus landesweit bei 142,2 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Diese Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit Tagen wieder; am Samstag hatte der Wert 138,8, am Freitag 124,6 betragen, am Donnerstag 111,7. Allerdings waren um die Feiertage an Weihnachten und den Jahreswechsel weniger Tests durchgeführt und Daten übermittelt worden. Und auch an Wochenenden werden erfahrungsgemäß weniger Menschen getestet und Zahlen verzögert weitergeleitet.
Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Zwei Regionen - Heilbronn und der Landkreis Calw - haben die Marke von 200 gerissen. Der Bodenseekreis kratzt ebenfalls an der kritischen 200er Marke.
572 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das Amt weiter mitteilte. 353 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2074 von 2433 Intensivbetten (85,2 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
Update: Sonntag, 10. Januar 2021, 18.15 Uhr
Ausnahmen für Kinder bis 14 Jahren bei Kontaktregeln
Stuttgart. (dpa) Baden-Württemberg nutzt seinen Spielraum bei der Umsetzung der neuen Corona-Kontaktbeschränkungen und lässt größere Ausnahmen für Kinder bis einschließlich 14 Jahren zu. Dagegen will die grün-schwarze Regierung einen erneuten Ansturm auf Wintersportgebiete im Südwesten während des bis Ende Januar verlängerten Lockdowns unbedingt unterbinden. Ob zumindest Grundschulen und Kitas tatsächlich am 18. Januar wieder öffnen können, hängt stark von der Entwicklung der Infektionszahlen ab. Das gehe nur bei "fallender Tendenz", stellte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Freitag bei der Sondersitzung im Landtag in Stuttgart zu den neuen Corona-Regeln klar. Nur die AfD zeigte kein Verständnis für den neuen Lockdown, die Regierung verliere "jedes Augenmaß".
Kretschmann zeigte sich verärgert darüber, dass es trotz des Corona-Lockdowns am vergangenen Wochenende einen Ansturm auf die beliebten Schneeregionen im Land gegeben hatte. "Das geht gar nicht", sagte der Regierungschef und kündigte verschärfte Maßnahmen an: "Die Menschen müssen wissen, dass wir sie wieder nach Hause schicken, wenn es im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb zu voll wird." Es werde Straßenkontrollen und Straßensperren geben.
Bei den Kontaktbeschränkungen gingen die Grünen auf den Wunsch des Koalitionspartners CDU ein, größere Ausnahmen für Kinder zuzulassen. "Um familiäre Härten abzumildern, und insbesondere den Bedürfnissen von Familien mit kleinen Kindern oder Alleinerziehenden gerecht zu werden, werden dabei Kinder bis 14 Jahren in Baden-Württemberg aber nicht mitgezählt", sagte Kretschmann.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, dass private Treffen von Montag an nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein sollen. Anders als im Lockdown über die Weihnachtsferien sollten Kinder unter 14 Jahren mitgezählt werden. Kretschmann erklärte, man werde das nun in der Corona-Verordnung für das Land ändern, sagte aber auch: "Das ist schon sehr gewagt." Grün-Schwarz will zudem zulassen, dass Familien mit einer anderen Familie eine Betreuungsgemeinschaft bilden können. Allerdings müssen es während des Lockdowns immer dieselben zwei Familien sein, die sich bei der Kinderbetreuung unterstützen.
Über die Öffnung von Grundschulen und Kitas wollen Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am kommenden Donnerstag entscheiden. Im Interesse der Kinder würde man gern zu dem Datum wieder öffnen, sagte Kretschmann. "Doch garantieren können wir es heute noch nicht." Dazu brauche man "belastbarere Zahlen über die Infektionslage", die noch nicht vorlägen. Der verlängerte Lockdown bedeutet für die meisten Schüler, dass es im Januar statt Präsenz- nur Fernunterricht geben wird. Nur für jüngere Kinder und Abschlussklassen soll es Ausnahmen geben.
Die Opposition aus SPD und FDP kritisierte Eisenmann scharf, weil sie vor Weihnachten gesagt hatte, sie wolle "unabhängig von den Inzidenzzahlen" die Schulen nach den Weihnachtsferien wieder öffnen. "Das ist der Gipfel der Unverantwortlichkeit" und treibe einen Keil in die Elternschaft, sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. Sein FDP-Kollege Hans-Ulrich Rülke monierte, die Schulpolitik sei "vollkommen unberechenbar" geworden. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Reinhart betonte: "Auch das beste Home-Schooling (...) kann das gemeinsame Lernen im Klassenzimmer nicht ersetzen."
Auch in Sachen Impfung gab es Kritik an der Regierung. Diese räumte "Startschwierigkeiten" ein, verwies aber auf Verbesserungen. FDP-Mann Rülke sprach dagegen von einem "Impfchaos" im Land. Er fragte Kretschmann, ob er schon mal bei der Hotline für einen Impftermin angerufen habe. Der Grüne antwortete, er sei mit der Impfung noch nicht an der Reihe. Darauf Rülke: "Wenn Sie dort angerufen hätten, wären Sie heute nicht hier, sondern in der Warteschleife." Auch AfD-Fraktionschef Bernd Gögel betonte, die Impfkampagne sei ein "Desaster". Schuld daran sei vor allem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Kretschmann sagte: "Natürlich ruckelt es am Anfang bei einem Projekt dieser Größenordnung auch mal." Der Grünen-Politiker sieht aber vor allem den Bund in der Pflicht. "Klar ist: Der Bund muss bei Beschaffung, Produktion und Verteilung der Impfstoffe beschleunigen." Das habe die Bundesregierung den Ländern am Dienstag zugesagt.
Gesundheitsminister Manne Lucha ergänzte, der Südwesten habe die höchste Quote bei Über-80-Jährigen, die ins Impfzentrum kommen. "Das ist ein großer Erfolg." Es würden täglich 5000 Dosen verabreicht. Die Quote entspreche dem Schlüssel der Bundesländer. Die Hotline funktioniere nach Anfangsproblemen. "Wir haben nur noch kurze Verweildauern." Der Grüne fügte hinzu: "Die Mär, dass wir ein Impfchaos haben, die stimmt einfach nicht." CDU-Fraktionschef Reinhart rief die Opposition auf, die Kritik an der Impfkampagne zu unterlassen. "Impfung ist kein Wahlkampfthema."
2753 neue Corona-Fälle und 127 weitere Tote
Die Zahl der Corona-Infektionen im Südwesten ist um 2753 auf 257.389 gestiegen. 127 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus, wie das Landesgesundheitsamt am Freitag (Stand: 16 Uhr) in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Menschen, die in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg auf 5463. Als genesen gelten Schätzungen zufolge 206.307 ehemals Infizierte.
Innerhalb einer Woche wurde das Virus landesweit bei 124,6 Menschen je 100.000 Einwohner nachgewiesen. Am Donnerstag hatte die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 111,7 gelegen - und damit leicht unter dem Wert von Mittwoch. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Erstmals seit Anfang November liegt die Inzidenz seit Mittwoch aber in keinem Stadt- oder Landkreis mehr über 200. Am niedrigsten war der Wert den Angaben vom Freitag zufolge mit 76,4 im Landkreis Sigmaringen, am höchsten mit 189,1 im Landkreis Calw.
595 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. Das waren zwei mehr als am Vortag. 356 von ihnen würden invasiv beatmet, zwei weniger als nach Angaben vom Donnerstag. Insgesamt sind derzeit 2082 der betreibbaren 2429 Intensivbetten (85,7 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. Etwa ein Viertel der Infizierten ist den Angaben nach älter als 60 Jahre.
Die Zahl der Corona-Impfungen im Südwesten lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts bis einschließlich Donnerstag bei 49 103. Das waren 6180 Geimpfte mehr als am Tag zuvor. Die Quote der Impfungen je 1000 Einwohner liegt in Baden-Württemberg bei 4,4.
Acht weitere Todesfälle in der Region
Heidelberg. (RNZ) Die Infektionszahlen in der Region sind wieder gestiegen: Das Landratsamt meldete am Freitag 190 neue Fälle. 156 davon fallen in die Städte und Gemeinden des Kreises, 34 gab es in Heidelberg. Entsprechend steigen auch die 7-Tage-Inzidenzien wieder.
Von den acht neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren drei weiblich (Alter: eine Frau zwischen 70 und 80 Jahre, eine Frau zwischen 80 und 90 Jahre und eine weitere über 90 Jahre) und vier männlich (Alter: zwei Männer zwischen 70 und 80 Jahre und zwei weitere zwischen 80 und 90 Jahre).
Eine über 90 Jahre alte Heidelbergerin ist zudem im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Das teilte das für Heidelberger Gesundheitsamt am Freitag mit. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Heidelberg steigt damit auf 39. Demnach sind seit dem 2. November 32 Heidelberger im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.
34 Personen haben sich neu mit dem Coronavirus infiziert. Damit gibt es im Moment 224 aktive Fälle in der Stadt. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder gestiegen auf 109,6. Sie ist damit etwa so hoch wie am 27. Oktober. Am Donnerstag lag diese noch bei 92,9. Eine Woche zuvor – an Neujahr – lag die Sieben-Tage-Inzidenz dagegen bei 163,5. Wegen der Feiertage und der damit verbundenen Verzögerungen ist die Interpretation der Inzidenz allerdings schwierig.

Update: Freitag, 8. Januar 2021, 14.08 Uhr
Kreisimpfzentren in der Region starten doch erst ab dem 22. Januar
Heidelberg/Stuttgart. (sös/rie/sha) Das Landesgesundheitsministerium zieht die "Notbremse" bei den Kreisimpfzentren. Diese sollten ursprünglich in einer Woche, ab dem 15. Januar, an 50 Standorten im Land den Betrieb aufnehmen. Jetzt wird der Start um eine Woche verschoben, auf den 22. Januar, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte.
Grund hierfür seien die Impfstofflieferungen durch den Bund. Die bisher knapp 170.000 Impfdosen, die das Land erhalten habe, seien alle bereits verimpft oder verplant. Eine weitere Lieferung werde für dieses Wochenende erwartet und den Zentralen Impfzentren mit ihren Mobilen Impfteams zugeteilt.
"Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfzentren zu bunkern, wir haben immer gesagt, jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft", teilte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) mit. Erst am 18. Januar erwartet Baden-Württemberg demnach die nächste Impfstoff-Lieferung vom Bund, die dann auch anteilig den Kreisimpfzentren zur Verfügung gestellt werden wird.
Lucha sagte, es mache "keinen Sinn, die Infrastruktur in den Kreisimpfzentren hochzufahren, wenn wir keinen Impfstoff haben". "Wir wissen, dass die Nachfrage groß ist und würden selbstverständlich gerne alle bedienen, die geimpft werden wollen", so der Landes-Gesundheitsminister. "Aber die Situation ist nun einmal so, dass wir nur sehr wenig Impfstoff haben, den wir verteilen können." Die Lage werde sich dann entspannen, wenn weitere Impfstoffe zugelassen sind. Die Landkreise und Kommunen seien informiert.
Die Dezernentin für Ordnung und Gesundheit im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, Doreen Kuss, zeigte sich auf RNZ-Anfrage recht entspannt. Der Kreis habe auch erst am Donnerstag von der Terminverschiebung erfahren. Weitere konkrete Schritte seien noch nicht bekannt. "Größere Probleme sind allerdings durch die Verzögerung des Impfstarts nicht zu erwarten", sagte Kuss. "Wir werden die Übergangszeit bis zur Eröffnung der Kreisimpfzentren dazu nutzen, den Impfstart bestmöglich vorzubereiten und die Abläufe bis dahin zu erproben und zu evaluieren – beispielsweise durch entsprechende Schulungen des Personals und Probeläufe in den Kreisimpfzentren Sinsheim und Weinheim."
Damit bleiben zunächst nur die neun großen Zentralen Impfzentren im Land im Betrieb. Der Ansturm bleibt groß. Im Patrick-Henry-Village in Heidelberg sind aktuell alle Termine für die nächsten drei Wochen ausgebucht. Weiter in der Zukunft liegende Termine werden grundsätzlich nicht vergeben. Wer also einen Termin bekommen möchte, muss aktuell früh aufstehen: Denn am frühen Morgen besteht die Chance, einen der jeden Tag neu freigeschalteten Impftermine für in 21 Tagen zu bekommen.
Tatsächlich verimpft wurden in Baden-Württemberg erst rund 43.000 der insgesamt 170.000 Impfdosen. Warum? Laut Ministerium wird etwa die Hälfte der Portionen zurückgehalten für die zweite Impfung. Und es komme auf die Strategie an, so ein Ministeriumssprecher. "Ein Bundesland, das zunächst vor allem auf mobile Impfteams in Pflegeheimen setzt, wird am Ende auch eine niedrigere Impfquote haben als ein Land, das am Anfang bereits stark in Zentren impft." Impfungen durch mobile Teams in Heimen müssten geplant, die Anfahrten organisiert werden.
Richtwert für Corona-Infektionen geht im Südwesten nur leicht zurück
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Südwesten bleibt hoch. Das Landesgesundheitsamt (LGA) verzeichnete am Donnerstag (Stand: 16 Uhr) 2753 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Infektionen kletterte damit auf 254 636. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, stieg um 107 auf nun 5336.
Eine Interpretation der Daten bleibt aber schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle dem Robert Koch-Institut zufolge verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß. Klarheit über das Infektionsgeschehen nach den Feiertagen ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 17. Januar zu gewinnen.
Die sogenannte 7-Tage-Inzidenz lag in Baden-Württemberg landesweit bei 111,7 - und damit leicht unter dem Wert von Mittwoch. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. Erstmals seit Anfang November waren alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise am Mittwoch wieder unter einer Inzidenz von 200 zu finden. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100 000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben.
593 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie das LGA weiter mitteilte. 358 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2083 der betreibbaren 2438 Intensivbetten (85,4 Prozent) belegt. Die Abkürzung Divi steht für die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.
Die Zahl der Corona-Impfungen in Baden-Württemberg lag bis einschließlich Mittwoch bei knapp 43 000.
Neu-Infektionen und Inzidenzien in der Region sinken
Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der Neuinfektionen in der Region geht am Donnerstag leicht zurück. Entsprechend fallen auch die 7-Tage-Inzidenz-Werte für den Kreis und Heidelberg, wie das Landratsamt mitteilt.
Demnach gibt es insgesamt 132 neue Fälle: 93 im Kreis und 39 in Heidelberg. Die Inzidenz im Kreis beträgt nun 119,1, in Heidelberg sinkt sie unter die 100er-Marke und liegt nun bei 92,9.
Es gibt aber wieder zwei weitere Tote: Die beiden neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren männlich und zwischen 60 und 70 sowie zwischen 70 und 80 Jahre alt.

So ist die Situation um die Intensivbetten in der Region:
Kreis
|
Covid auf Intensiv
|
Davon beatmet
|
Andere auf Intensiv
|
Freie Betten
|
Frei in %
|
Betten gesamt
|
HD
|
40 (-4)
|
26
|
163
|
36 (+4)
|
15 %
|
239
|
RNK
|
11 (-2)
|
7
|
20
|
8 (+8)
|
20,5 %
|
39
|
NOK
|
5 (+-0)
|
3
|
6
|
6 (+-0)
|
35 %
|
17
|
MA
|
39 (+-0)
|
30
|
78
|
17 (-1)
|
12,7 %
|
134
|
HN
|
18 (-2)
|
12
|
37
|
12 (+-0)
|
18 %
|
67
|
HN Land
|
6 (-1)
|
5
|
37
|
7 (+5)
|
14 %
|
50
|
Update: Donnerstag, 7. Januar 2021, 14.38 Uhr
Erstmals alle Städte und Kreise wieder unter der 200er-Inzidenz
Stuttgart. (dpa/lsw) Erstmals seit Anfang November liegen alle baden-württembergischen Stadt- und Landkreise wieder unter einer Inzidenz von 200. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Sowohl im bislang stark betroffenen Enzkreis als auch im Landkreis Tuttlingen, in Pforzheim und im Kreis Calw ging der Wert zurück. Die Schwelle ist wichtig als Gradmesser für die in vielen Ländern geplante Beschränkung des Bewegungsradius von 15 Kilometern um den Wohnort. In Baden-Württemberg soll diese Auflage zunächst aber nicht eingeführt werden.
Insgesamt stieg die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen im Südwesten dennoch erneut deutlich. Das Landesgesundheitsamt (LGA) verzeichnete am Mittwoch (Stand: 16 Uhr) 2506 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf 251 883. 50 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus, insgesamt sind es bislang 5229.
Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Dem Verband Akkreditierter Labore in der Medizin (ALM) zufolge war die Zahl der Labortests über den Jahreswechsel im Vergleich zur Weihnachtswoche noch einmal weiter gesunken. Verglichen mit der Woche vor Weihnachten hat sich die Zahl in der vergangenen Woche ungefähr halbiert.
"Wir erwarten, dass zum Jahresanfang mit der Öffnung von Arztpraxen und Teststellen wieder mehr Personen getestet werden", hatte der erste Vorsitzende des Verbands, Michael Müller, am Dienstag erklärt. Das RKI geht davon aus, dass die Meldedaten zum Infektionsgeschehen frühestens Ende nächster Woche/Anfang übernächster Woche wieder belastbar sind, wie es auf Anfrage hieß. Klarheit über das Infektionsgeschehen nach den Feiertagen ist nach den Worten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am 17. Januar zu gewinnen.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag in Baden-Württemberg landesweit bei 112,1. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf.
602 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 354 von ihnen würden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2122 der betreibbaren 2442 Intensivbetten (86,9 Prozent) belegt.
Die Zahl der Corona-Impfungen in Baden-Württemberg lag bis einschließlich Montag bei knapp 37.840.
Update: Mittwoch, 6. Januar 2021, 20.22 Uhr
Einzelhändler: Lage durch neuen Lockdown "katastrophal"
Stuttgart. (dpa/lsw) Die Verlängerung des Corona-Lockdowns durch Bund und Länder wirkt sich nach Ansicht der Einzelhändler katastrophal auf die Branche aus. "Je länger der Lockdown andauert, desto mehr Unternehmen kommen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten und desto mehr werden pleitegehen", sagte Sabine Hagmann, die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten". Im schlimmsten Fall müsse man damit rechnen, dass sich die prognostizierten 6000 Schließungen auf rund 12.000 Schließungen und Insolvenzen in den nächsten zwei Jahren verdoppelten. Kurzfristig stünden 100.000 Arbeitsplätze im Südwesten auf der Kippe, langfristig seien es bis zu 200.000, sagte Hagmann.
Die Branche fühle sich in der Krise allein gelassen, sagte die Geschäftsführerin. "Es werden zwar immer Milliardenhilfen von Seiten der Politik angekündigt, tatsächlich kommen die Hilfen aber im Einzelhandel nicht zur Auszahlung, weil die Zugangshürden viel zu hoch sind." Viele Unternehmen hätten ihr Eigenkapital weitgehend aufgezehrt und benötigten wirtschaftliche Unterstützung. Der Verband fordere für die Handelsbranche Zuschüsse nach dem Vorbild der außerordentlichen November- und Dezemberhilfen. Von diesen profitiert beispielsweise das bereits seit längerem weitgehend geschlossene Gastgewerbe.
Hagmann begrüßte aber, dass Einzelhändler in Baden-Württemberg künftig zumindest im Internet bestellte Waren an die Kunden herausgeben dürfen - das sogenannte Click&Collect. Viele Händler hatten in den vergangenen Monaten entsprechende Angebote entwickelt.
Bund und Länder hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die ursprünglich bis zum 10. Januar vereinbarten Lockdown-Regeln bis zum Monatsende zu verlängern. Zudem vereinbarten sie noch strengere Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich.
EMA macht Weg für Moderna-Impfstoff frei
Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat die bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffes des US-Pharma-Unternehmens Moderna in der EU empfohlen. Der Impfstoff solle für Personen ab 18 Jahren zugelassen werden, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit.
Die endgültige Entscheidung über die Zulassung muss nun die EU-Kommission treffen. Das gilt als Formsache und könnte in kürzester Zeit geschehen. Damit wäre nach der Zulassung des Präparats der Unternehmen Pfizer und Biontech der Weg frei für den zweiten Impfstoff gegen Covid-19 in der EU.
In Deutschland soll es die Lieferung der ersten Moderna-Dosen voraussichtlich in der kommenden Woche geben. Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin an. Der Moderna-Impfstoff ist bereits in den USA, Kanada und Israel zugelassen. Die EU hat 160 Millionen Dosen bei dem US-Hersteller bestellt.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen begrüßte die Empfehlung. "Gute Nachrichten für unsere Bemühungen, mehr Covid-19-Impfstoff zu den Europäern zu bringen", schrieb sie auf Twitter.
"Dieser Impfstoff verschafft uns ein weiteres Instrument im Kampf gegen die derzeitige Notsituation" sagte EMA-Chefin Emer Cooke. Der Impfstoff schütze zu etwa 94 Prozent gegen Covid-19. Auch nach der Empfehlung werden nach den Worten der EMA-Chefin die Experten weiterhin alle Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit überwachen.
Die EMA-Experten hatten bereits seit November die Daten des Herstellers nach dem sogenannten Rolling-Review-Verfahren bewertet. Danach werden bereits Ergebnisse der Studien geprüft, noch bevor ein Zulassungsantrag eingereicht ist. Das Verfahren sei viel schneller, aber genauso sorgfältig, betonte die EMA. Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln.
Infektionszahlen in der Region steigen wieder - 9 Tote
Heidelberg. (RNZ) Die Infektionszahlen in der Region sind am Mittwoch wieder gestiegen. Demnach meldet das Landratsamt insgesamt 154 neue Infektionen: 119 im Kreis und 35 in Heidelberg. Die Inzidenzien sinken dennoch sowohl im Kreis als auch in Heidelberg leicht.
Von den neu gemeldeten verstorbenen Personen aus dem Rhein-Neckar-Kreis waren drei männlich (Alter zwischen 70 und 80 Jahre) und vier weiblich (Alter: drei Frauen zwischen 80 und 90 Jahre, eine weitere Frau zwischen 60 und 70 Jahre). Zwei verstorbene Personen aus Heidelberg waren weiblich und zwischen 60 und 70 sowie zwischen 70 und 80 Jahre alt.

Update: Mittwoch, 6. Januar 2021, 13.58 Uhr
Wieder knapp 3000 Neuinfektionen im Südwesten
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuinfektionen hat im Südwesten wieder deutlich angezogen. Das Landesgesundheitsamt (LGA) verzeichnete am Dienstag (Stand: 16.00 Uhr) 2954 neue Fälle, wie die Behörde in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtzahl der Infektionen stieg damit auf 249 377. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, stieg um 128 auf nun 5179.
Dass in den vorangegangenen Tagen weniger Neuinfektionen gemeldet worden waren, kann unter anderem an einer niedrigeren Zahl von Tests und weniger Daten-Übermittlungen rund um Silvester und Neujahr gelegen haben.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag landesweit bei 124,0. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100 000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. Am höchsten war die Inzidenz im Stadtkreis Pforzheim mit 206,4, was allerdings deutlich weniger war als am Tag zuvor.
597 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 360 von ihnen würden invasiv beatmet. 86 Prozent der 2453 derzeit betreibbaren Intensivbetten seien belegt.
Corona-Impfungen hat es in Baden-Württemberg bis einschließlich Montag knapp 32 200 gegeben.
Update: Dienstag, 5. Januar 2021, 18.39 Uhr
109 Neuinfektionen - 6 weitere Todesfälle
Heidelberg. (RNZ/lyd) Das Gesundheitsamt meldet am Dienstag insgesamt 109 Neuinfekionen mit dem Coronavirus. In Heidelberg wurden demnach 13 weitere Personen positiv auf Covid-19 getestet. Im Rhein-Neckar-Kreis 96.
Die 7-Tage-Inzidenzen sinken damit weiter auf 154,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen im Rhein-Neckar-Kreis und auf 112,7 in Heidelberg.
Sechs weitere Frauen starben an oder mit Covid-19. Drei von ihnen kamen aus dem Rhein-Neckar-Kreis und waren über 80 Jahre alt - eine über 90. Die drei Heidelbergerinnen waren über 80 Jahre alt, zwei von ihnen über 90.

Update: Dienstag, 5. Januar 2021, 13.41 Uhr
Schulöffnung am 11. Januar noch unklar - Fast 27.500 Menschen geimpft
Stuttgart. (dpa) Seit dem Start der Impfungen gegen das Coronavirus in Deutschland sind in Baden-Württemberg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) fast 27.500 Menschen geimpft worden (Stand: Montag, 12 Uhr). Das Sozialministerium äußerte sich zufrieden mit dem Verlauf der ersten Woche. Die Rückmeldungen der Impfzentren seien durchweg positiv, teilte eine Sprecherin des Sozialministeriums mit.
Dem RKI zufolge wurden im Südwesten bislang 2,5 Impfungen pro 1000 Einwohner erfasst. Die meisten Impfungen pro 1000 Einwohner wurden vom RKI bisher für Mecklenburg-Vorpommern (7,1) gezählt. Die Quote in Thüringen lag bei 0,4 und in Sachsen bei 1,2. Erfasst werden derzeit Impfungen mit der ersten Impfdosis. Eine zweite Impfung ist etwa drei Wochen nach der ersten fällig, um einen vollständigen Impfschutz zu erzielen.
Je nach Impfstoffverfügbarkeit sei das Land in der Lage, auch deutlich mehr Menschen zu impfen, hieß es mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate. Das Sozialministerium tausche sich mindestens einmal wöchentlich mit den Zentren aus und stimme sich auch eng mit den anderen Beteiligten ab.
Medienberichten zufolge war die auch als Impf-Hotline genutzte Nummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes in den vergangenen Tagen teilweise nur schwer erreichbar. Davon seien vor allem Berlin, Bayern und Baden-Württemberg betroffen gewesen. Nach Angaben des Sozialministeriums gab es im Südwesten jedoch nur kurzzeitige technische Störungen im Raum Reutlingen. Diese seien aber schnell behoben gewesen. "Ansonsten war die Hotline am Wochenende nicht überlastet - das geht klar aus den Aufzeichnungen hervor. Es bestandenen mittlere Annahmezeiten von unter einer Minute", teilte die Sprecherin mit.
Schul-Öffnung am 11. Januar
Ob in Baden-Württemberg Schulen und Kitas am 11. Januar wieder geöffnet werden, ist nach wie vor ungeklärt. In einem Beschluss der Kultusminister der Länder vom Montag heißt es, die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Stufen sei möglich, wenn es die Situation in einzelnen Ländern erlaube. Mit Situation dürfte das Infektionsgeschehen in den Ländern gemeint sein. Da die sogenannten Inzidenzzahlen - auch im Südwesten - noch immer deutlich zu hoch sind, dürfte Präsenzunterricht vom kommenden Montag an zumindest schwierig durchzusetzen sein.
Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte gefordert, dass Kitas und Grundschulen am 11. Januar in jedem Fall wieder in Präsenz öffnen sollten - "unabhängig von den Inzidenzzahlen". Ursprünglich war ein Lockdown für die Schulen bis Ende dieser Woche vorgesehen - in Baden-Württemberg dauern die Weihnachtsferien noch bis Sonntag. Länder wie Bayern wollen Schulen noch länger nicht wieder öffnen. Rheinland-Pfalz will den Fernunterricht an den Schulen auf jeden Fall mindestens bis zum 15. Januar weiterlaufen lassen.
Wie es in Baden-Württemberg weitergeht, soll erst nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) entschieden werden. Eisenmann betonte am Montag erneut: "Gerade mit kleineren Kindern in der Grundschule ist digitaler Unterricht nur sehr schwer bis gar nicht möglich. Zudem gibt es viele Kinder, die beim Lernen leider keine Unterstützung ihrer Eltern erhalten. Der Präsenzunterricht ist und bleibt die beste Option für den Lernerfolg." Sie hoffe, dass die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin dies berücksichtigten.
In dem Beschluss der Kultusminister heißt es, soweit es die Lage ermögliche, sollten Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 an die Schulen zurückkehren. Durch eine Halbierung der Klassen solle dann für die höheren Klassen Wechselunterricht ermöglicht werden. Abschlussklassen sollen ausgenommen sein, so dass sie sich angemessen auf Prüfungen vorbereiten können.
Plädoyer für Wechselmodell an Schulen - Runder Tisch geplant
Schüler im Südwesten sollen nach Ansicht von SPD, Lehrerverband GEW und Landeselternbeirat (LEB) ab kommender Woche Wechselunterricht erhalten. Dabei soll jeweils die Hälfte einer Klasse einen Tag die Schulbank drücken und einen Tag betreut von pädagogische Assistenten Aufgaben selbstständig lösen. Dieses Konzept solle vorerst ab kommender Woche bis Ende Januar für die Schüler der ersten bis siebten Klasse verwirklicht werden, forderten die Verbandsvertreter und SPD-Landtagsfraktionschef Andreas Stoch am Montag. LEB-Landeschef Michael Mittelstaedt sagte: "Nur so können wir Unterricht aufrechterhalten, Gesundheitsschutz gewährleisten und Eltern von Betreuungsarbeit entlasten."
Wenig später wurde bekannt, dass Deutschlands Schulen zur Eindämmung der Corona-Pandemie voraussichtlich länger als bislang geplant geschlossen bleiben. Das beschlossen die Kultusminister der Länder am Montag in einer Schaltkonferenz, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin mitteilte. Aufgrund des Infektionsgeschehens müssten unter Umständen die im Dezember beschlossenen Maßnahmen in Deutschland oder in einzelnen Ländern fortgeführt werden. Sollte es die Situation in einzelnen Ländern erlauben, sei die Wiederaufnahme des Schulbetriebs in Stufen möglich.
Kultusministerin Susanne Eisenmann hatte vor den Gesprächen mit ihren Kollegen betont, Kindergärten und Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder öffnen zu wollen. Die CDU-Politikerin wollte das bislang unabhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen durchsetzen. Jetzt spricht sie von flexiblem Handeln - je nach regionaler Infektionslage und nach Alter der Kinder und Schulart. SPD-Mann Stoch sagte mit Blick auf die frühere Position Eisenmanns: "Wir halten das für unverantwortbar."
GEW-Landeschefin Monika Stein, wies darauf hin, dass in vielen Familien die Lernbedingungen nicht optimal seien. Gerade für diese Kinder sei es sinnvoll, im Rahmen eines Wechselmodells eine Betreuung während der selbstständigen Arbeit an Aufgaben anzubieten. Diese könne in einem Raum der Schule, eines Vereins oder der Stadt verortet sein. Die Nutzung der Räume müsse vom Land finanziert werden.
Die höheren Klassenstufen sollen nach Vorstellungen der Verbände und der SPD Fernunterricht kombiniert mit Wechselunterricht oder nur Wechselunterricht anbieten können. Für Grundschullehrer forderten sie verbindlich FFP2-Masken wie sie in den weiterführenden Schulen schon genutzt werden.
Wegen aus ihrer Sicht mangelhafter Dialogbereitschaft des Kultusministeriums wollen SPD, GEW und LEB einen Runden Tisch aus der Taufe heben. Alle am Schulwesen Beteiligten sollten dabei eine längerfristige Planungsperspektive für den Schulbetrieb in der Pandemie erarbeiten.
103 neue Infektionen in der Region
Heidelberg. (RNZ) 103 neue Infektionen meldet das Landratsamt für den Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg am Montag. Demnach gibt es 88 Fälle im Kreis und 15 in Heidelberg. Die 7-Tage-Inzidenzen betragen 154,8 im Kreis und 123,8 in Heidelberg.

Elternbeirat ist gegen schnelle Rückkehr in regulären Schulbetrieb
Stuttgart. (dpa) Angesichts der immer wahrscheinlicheren Verlängerung des Lockdowns wächst die Zahl der Gegner einer schnellen Rückkehr der Schüler an die Schulen. Aus Infektionsschutzgründen sei es nicht zu verantworten, dass Grundschüler ab dem 11. Januar wieder regulär zur Schule gingen, sagte Silke Pantel vom Landeselternbeirat der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Bedingung für eine solche Rückkehr müsse eine Maskenpflicht auch für die unteren Klassen sein. Zudem gehe es nur im Wechselunterricht, um das Abstandsgebot auch umsetzen zu können.
Am Montag beraten die Kultusminister der Länder über die Lage, am Dienstag dann Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten. Sorge bereitet insbesondere eine Mutation des Coronavirus.
Baden-Württembergs Ressortchefin Susanne Eisenmann (CDU) will Kitas und Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder öffnen und hat sich für diesen Vorstoß massive Kritik eingehandelt. Die CDU-Politikerin warnt vor den sozialen Folgen geschlossener Schulen. "Es gibt viele Kinder – vor allem aus sozial schwächeren Verhältnissen –, die beim Lernen leider keine Unterstützung ihrer Eltern erhalten", sagte die CDU-Politikerin der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Montag). Die Einschätzung von Kinderärzten und Psychologen müsse ernst genommen werden. Demzufolge benötigten Kinder dringend die Struktur und Stabilität, die Schulalltag und Präsenzunterricht ihnen vorgeben. Wichtig seien auch die sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen und Lehrkräften, sagte die Ministerin.
Eisenmann bekräftigte zudem ihre Forderung, Kindergärten und Grundschulen auf jeden Fall schon ab dem 11. Januar wieder zu öffnen. Diesen Beschluss sollten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten bei ihrer Konferenz an diesem Dienstag fällen, forderte sie. Die Schulen im Südwesten seien bisher keine besonderen Pandemietreiber gewesen, argumentierte ihr Ministerium. Mitte Dezember seien 7 von rund 4500 Schulen wegen der Pandemie komplett geschlossen gewesen, 813 von etwa 67.500 Klassen befanden sich damals vorübergehend in Quarantäne.
Am Montag beraten zunächst die Kultusminister der Länder über die Lage. Sorge bereitet insbesondere eine Mutation des Coronavirus.
Die Chefin der Bildungsgewerkschaft GEW, Marlies Tepe, sprach sich für Wechselunterricht in kleinen Gruppen aus und forderte schnelle Klarheit. Kitas, Schulen und Unis bräuchten Zeit, um sich vorzubereiten. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) will am Montagvormittag (10 Uhr) die Ergebnisse einer Online-Befragung unter rund 1000 Lehrkräften zum Schulstart im neuen Jahr veröffentlichen.
"Kinder und Jugendliche tragen vermutlich nicht mehr oder weniger zum Infektionsgeschehen bei als andere Bevölkerungsgruppen", heißt es dazu auch in einem offenen Brief des Landeselternbeirats an den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). "Sie können sich aber – bekanntermaßen – infizieren und eine Infektion auch weitergeben."
Oft seien Grund - und Hauptschulen auf einem Areal, so dass die Gruppen schwer voneinander zu trennen seien. In den Hauptschulen gebe es aber Klassen mit bis zu 30 Schülern, in denen die vorgegebene Distanz voneinander kaum einzuhalten sei. Gleiches gelte für die vollen Schulbusse. In Bildungseinrichtungen träfen viele Menschen auf engstem Raum zusammen. "Vermutlich existieren kaum Arbeitsstätten, an denen sich 20 und mehr Menschen stundenlang so dicht gedrängt aufhalten wie in Schulgebäuden und insbesondere Klassenräumen", schreibt der Vorsitzendes des Landeselternbeirats, Michael Mittelstaedt, in dem Brief an den Regierungschef.
Kretschmann müsse seine Richtlinienkompetenz als Ministerpräsident wahrnehmen. Kultusministerin Eisenmann warf er vor, sich "offensichtlich unzulänglich um schulpolitische Belange" zu kümmern.
Eine vollständige Rückkehr zum Präsenzunterricht in allen Jahrgängen bezeichnete auch Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) im Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montag) aufgrund der derzeitigen Infektionslage als "nicht vorstellbar". Weniger eindeutig scheint die Lage bei Grundschulen und Kitas, über deren Wiederöffnung die Meinungen stärker auseinander gehen als bei weiterführenden Schulen.
Schon am Wochenende zeichnete sich ab, dass der zunächst bis zum 10. Januar geltende Lockdown verlängert wird. Die Ministerpräsidenten, deren Länder besonders stark von der zweiten Infektionswelle betroffen sind, forderten eine Lockdown-Verlängerung um weitere drei Wochen bis Ende Januar.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, plädierte in der "Passauer Neuen Presse" (Montag) für eine Verlängerung des eingeschränkten Präsenzbetriebs um drei weitere Wochen bis Ende Januar. Vorrangig sollten Grundschulkinder, Unterstufenschüler und Schüler der Abschlussklassen in den Wechselbetrieb zurückgeholt werden.
Update: Montag, 4. Januar 2021, 17.27 Uhr
1023 neue Corona-Infektionen - 22 weitere Todesfälle
Stuttgart. (dpa) In Baden-Württemberg sind am Sonntag 1023 neue Infektionsfälle gemeldet worden (Stand: 14 Uhr). Das teilte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mit. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, stieg um 22. Die Gesamtzahlen liegen damit bei 244 915 Infektionen und 4946 Toten. Dass weniger Neuinfektionen gemeldet wurden als jeweils an den Vortagen, kann unter anderem an weniger Tests und Daten-Übermittlungen rund um Silvester und Neujahr liegen.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag landesweit bei 128,8 und ist damit leicht gestiegen. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Der Großteil der Kreise weist eine Inzidenz zwischen 100 und 200 auf. Am höchsten war die Inzidenz im Stadtkreis Pforzheim mit 240,6.
630 Patienten sind im Südwesten nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 370 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 86 Prozent der 2397 derzeit betreibbaren Intensivbetten seien belegt.
1163 neue Corona-Infektionen im Südwesten - 31 weitere Tote
Stuttgart. (dpa) Die Zahl der gemeldeten Corona-Neuninfektionen im Südwesten ist leicht rückläufig. So wurden am Samstag 1163 neue Fälle verzeichnet, nach 1857 am Vortag, wie das Landesgesundheitsamt in Stuttgart am Samstag (Stand: 14 Uhr) mitteilte. Die Zahl der Menschen, die mit oder an dem Virus gestorben sind, stieg um 31. Die Gesamtzahlen liegen damit bei 243.892 Infektionen und 4924 Toten. Dass der Wert der gemeldeten Neuinfektionen kleiner ist als an den Vortagen, kann unter anderem an weniger Tests und Daten-Übermittlungen rund um Silvester und Neujahr liegen.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 128,5 und ist damit leicht gesunken. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Am höchsten war die Inzidenz im Landkreis Pforzheim (223,9) und Stadtkreis Heilbronn (223,6). Den niedrigsten Wert verzeichnete der Landkreis Heidenheim mit 81,3.
632 Patienten sind nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 376 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 84 Prozent der 2394 derzeit betreibbaren Intensivbetten seien belegt.
Update: Sonntag, 3. Januar 2021, 16.23 Uhr
214 Neuinfektionen am Wochenende
Heidelberg. (RNZ/lyd) Das Gesundheitsamt meldet am Sonntagnachmittag insgesamt 97 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Demnach wurden 71 weitere Menschen im Rhein-Neckar-Kreis positiv auf Covid-19 getestet, sowie 26 in Heidellberg.
Die Inzidenzen sanken stark. Im Kreis wurden in den vergangenen sieben Tagen 163 Menschen pro 100.000 Einwohner neuinfiziert. In Heidelberg liegt der Wert bei 128,8.
Im Rhein-Neckar-Kreis starb ein weiterer Mann mit oder am Coronavirus. Er war zwischen 70 und 80 Jahre alt.

Inzidenzrückgang in Heidelberg am Samstag
Am Samstag meldete das Gesundheitsamt insgesamt 117 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Im Rhein-Neckar-Kreis wurden 102 weitere Personen positiv auf Covid-19 getestet. In Heidelberg waren es 15.
Die Inzidenzwerte im Kreis stiegen leicht auf 173,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten 7 Tagen. In Heidelberg lag er mit 152,3 niedriger als am Freitag.
Allerdings starben drei weitere Frauen mit oder am Coronavirus. Sie waren zwischen 70 und 100 Jahre alt.

Update: Sonntag, 3. Januar 2021, 15.12 Uhr
1857 Neuinfektionen im Südwesten - 54 weitere Todesfälle
Stuttgart. (dpa) Die Corona-Lage in Baden-Württemberg bleibt auch im neuen Jahr angespannt. Am Freitag meldete das Landesgesundheitsamt in Stuttgart 1857 neue bestätigte Fälle und 54 weitere Tote, die mit oder an dem Virus gestorben sind (Stand: 14 Uhr). Die Gesamtzahlen liegen damit bei 242.729 Infektionen und 4893 Toten. Dass der Wert der gemeldeten Neuinfektionen kleiner ist als an den Vortagen, kann unter anderem an weniger Tests und Daten-Übermittlungen rund um Silvester und Neujahr liegen.
Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 130,8 und ist damit im Vergleich zum Donnerstag leicht gestiegen (129,4). Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in einer Region sich binnen einer Woche mit dem Coronavirus angesteckt haben. Alle 44 Stadt- und Landkreise im Südwesten liegen über dem Wert von 50, ab dem ein Kreis als Risikogebiet gilt. Am höchsten war die Inzidenz mit 223,6 im Landkreis Calw, am niedrigsten mit 77,6 im Landkreis Heidenheim.
610 Patienten sind nach Daten des Divi-Intensivregisters in intensivmedizinischer Behandlung, wie die Behörde weiter mitteilte. 371 von ihnen würden künstlich beatmet. Rund 85 Prozent der 2396 derzeit betreibbaren Intensivbetten seien belegt.
Nennenswert sind zudem zwei weitere Nachweise der mutierten Variante B.1.1.7 des Coronavirus im Südwesten, über die das Gesundheitsministerium am Donnerstag informiert hatte. Betroffen ist ein Paar aus dem Ortenaukreis. Der Mann sei im Dezember auf Geschäftsreise in Großbritannien gewesen, wo der Virustyp zuerst festgestellt worden war. Erstmals in Deutschland war B.1.1.7 an Heiligabend in der Probe einer Frau nachgewiesen worden, die von der Insel kommend ihre Eltern im Landkreis Freudenstadt besuchte.
Update: Freitag, 1. Januar 2021, 18 Uhr
91 Neuinfektionen - eine weitere Frau verstorben
Heidelberg. (RNZ/lyd) Am Neujahrstag wurden insgesamt 91 Neuinfektionen mit dem Coronavirus festgestellt. Wie das Gesundheitsamt mitteilt, haben sich 84 Menschen aus dem Rhein-Neckar-Kreis und 7 Menschen in Heidelberg neu infiziert. Die 7-Tage-Inzidenzen sinken damit leicht auf 170,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Rhein-Neckar-Kreis sowie auf 163,5 in Heidelberg.
Außerdem meldet das Gesundheitsamt, dass eine Frau aus dem Rhein-Neckar-Kreis an den Folgen einer Covid-19-Infektion gestorben ist. Sie war zwischen 80 und 90 Jahre alt.

Update: Freitag, 1. Januar 2021, 15.30 Uhr
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