Südwest-Unis bekommen Bau-Millionen
Land will jährlich rund 100 Millionen Euro zusätzlich für die Sanierung der vorhandenen Gebäude bereitstellen.

Heidelberg. Die Finanzspritzen für die Hochschulen im Land nehmen Gestalt an: Im Doppelhaushalt 2015/16 von Finanzminister Nils Schmid (SPD) sind jährlich rund 320 Millionen Euro vor allem für die Sanierung der vorhandenen Gebäude vorgesehen, teilte Schmid in Stuttgart mit. Es wäre ein Anstieg um rund 100 Millionen im Jahr. "Wir wollen die Situation bei der Unterbringung von Forschung und Lehre konsequent verbessern. Mit den im Haushaltsentwurf eingeplanten 640 Millionen Euro bis 2016 reduzieren wir den Sanierungsstau", sagte Schmid.
Laut Angaben des hochschulpolitischen Sprechers der Grünen-Landtagsfraktion, des Wieslocher Abgeordneten Kai Schmidt-Eisenlohr, werden die zusätzlichen Mittel in einem Sonderprogramm im Rahmen des Hochschulfinanzierungsvertrags "Perspektive 2020" bis 2020 bereitgestellt. Das ergebe über die gesamte Laufzeit in der Summe knapp 2 Milliarden Euro. "Die Solidarpakte der konservativen Vorgängerregierung enthielten keine Vereinbarungen zu Sanierungs- und Bauvorhaben. Den dadurch entstandenen Sanierungsstau nimmt nun Grün-Rot mit dem Sonderbauprogramm in Angriff", erklärte Schmidt-Eisenlohr. "Alle Vorhaben, die derzeit baureif sind, können damit auch realisiert werden."
Laut seinen Angaben wird in der Metropolregion in vier Baumaßnahmen investiert: An der Universität Heidelberg in die Neuunterbringung des Asienzentrums auf dem Campus Bergheim, die Sanierung der chemischen Institute im Neuenheimer Feld sowie die Sanierung des Kollegiengebäudes im Marstallhof. Die Uni Mannheim geht die Modernisierung von Aula, Katakomben und Kunstturm an. Die Projekte seien geplant und jetzt auch finanziert, sagte Schmidt Eisenlohr.
Unter Berufung auf das Finanzministerium berichtete er weiter, dass diese Maßnahmen mit Gesamtbaukosten in Höhe von rund 48,7 Millionen Euro im kommenden Doppelhaushalt 2015/16 veranschlagt werden sollen. "Damit wird auch an den wichtigen Standorten Mannheim und Heidelberg ein zukunftsfähiger Hochschulbetrieb gesichert", betonte Schmidt-Eisenlohr.