Landtagswahl 2026

Stoch ist Spitzenkandidat der SPD

Parteichef Andreas Stoch soll die Südwest-SPD in den Landtagswahlkampf führen - und nach Möglichkeit auch zurück auf die Regierungsbank.

05.07.2025 UPDATE: 05.07.2025 13:06 Uhr 59 Sekunden
SPD-Landesparteitag Baden-Württemberg
Andreas Stoch führt die SPD in die Landtagswahl.

Fellbach. (dpa/lsw) Die SPD zieht mit ihrem Landeschef Andreas Stoch als Spitzenkandidat in die Landtagswahl im kommenden Jahr. Für den 55-Jährigen stimmten 94,6 Prozent der Delegierten bei der Landesvertreterversammlung in Fellbach nahe Stuttgart. 

Stoch ist auch Fraktionschef der Sozialdemokraten im Landtag und war von 2013 bis 2016 Kultusminister in der grün-roten Landesregierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Nach zehn Jahren Opposition würde Stoch seine Partei gerne wieder in die Regierung führen. Das wäre etwa in einer Deutschlandkoalition aus CDU, SPD und FDP möglich. 

Umfragen sehen die Partei um die zehn Prozent

Bei der letzten Landtagswahl im März 2021 hatten die Sozialdemokraten elf Prozent der Wählerstimmen erhalten. In jüngsten Umfragen lag die Partei um zehn Prozent. 

Im Wahlkampf will die SPD vor allem auf die Themen Wirtschaft, Bildung und Wohnungsbau setzen - und sich als kompetente Regierungspartei präsentieren. Scharf kritisierte Stoch in seiner Rede den Wegfall zahlreicher Notfallpraxen. Dies habe das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigt.

Landesliste wird für Kandidaten wichtig

Bei dem Treffen bestimmt die SPD wegen einer Änderung des Wahlrechts erstmals auch die Rangfolge ihrer Landesliste für die Wahl. Für Kandidatinnen und Kandidaten dürfte die Platzierung auf der Liste eine entscheidende Rolle spielen, denn bei den letzten beiden Wahlen holten die Partei kein einziges Direktmandat.

Die Zweitmandate wurden nach dem alten Wahlrecht an die "besten Verlierer" vergeben - also an jene, die zwar ihren Wahlkreis nicht gewonnen haben, aber im Vergleich zu anderen Kandidaten ihrer Partei in einem Regierungsbezirk die meisten Stimmen erhalten haben. Mit dem neuen Wahlrecht ist nur noch die Platzierung auf der Landesliste entscheidend.