Freiburger Vergewaltigungsfall

Mutmaßliche Vergewaltigung - Treffen zur Sicherheitslage

Über den Verlauf der Ermittlungen halten sich die Behörden bedeckt.

30.10.2018 UPDATE: 30.10.2018 15:54 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Demonstranten in Freiburg
Demonstranten in der Freiburger Innenstadt. Foto: Patrick Seeger

Freiburg. (dpa/lsw) Die mutmaßliche Vergewaltigung einer 18-Jährigen durch mehrere Männer in Freiburg beschäftigt auch die Landesregierung. Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte am Dienstag ein Treffen seines Ministeriums mit der Freiburger Polizei und der Stadt am Mittwochvormittag an. Nach Angaben des Ministeriums nehmen Strobls Staatssekretär Julian Würtenberger, Freiburgs Polizeipräsident Bernhard Rotzinger und der Oberbürgermeister der Stadt, Martin Horn (parteilos), an dem Treffen im Freiburger Rathaus Teil.

Thema ist demnach die Sicherheitslage in Freiburg in Hinblick auf die mutmaßliche Vergewaltigung. Eine Sprecherin der Stadt sprach von einem internen Arbeitstreffen, das schon seit langem geplant gewesen sei - ursprünglich allerdings nur zwischen Kommune und Polizei. Horn hatte am Montag mehr Polizisten für seine Stadt gefordert. Die Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Land und der Stadt müsse intensiviert und verstetigt werden, sagte der 33-Jährige.

Stadt und Land hatten die Sicherheitspartnerschaft vergangenes Jahr geschlossen. Zuvor hatte es in und um Freiburg mehrere schwere Verbrechen gegeben, unter anderem Morde an zwei Frauen in Freiburg und Endingen. Im Rahmen der Partnerschaft hatte Strobl 35 zusätzliche Polizisten nach Freiburg geschickt, das Programm ist jedoch befristet.

Strobl sagte, die Sicherheitspartnerschaft habe sich sehr erfolgreich entwickelt. "Wir arbeiten aber gerne miteinander daran, wie wir es noch besser machen können, wie wir Freiburg noch intensiver unterstützen können." Die Kriminalität in Freiburg gehe zurück. Auch die Aufklärungsquote sei gestiegen. "Aber nichts ist so gut, als dass man es nicht noch ein bisschen besser machen könnte", sagte Strobl.

Nach einem Disco-Besuch soll eine 18-Jährige in der Nacht zum 14. Oktober von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Acht Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft - sieben Syrer im Alter von 19 bis 29 Jahren und ein 25 Jahre alter Deutscher.

Auch interessant
Gewaltverbrechen: Freiburg: Demonstrationen nach mutmaßlicher Vergewaltigung
Freiburger Vergewaltigungsfall: Gegen Verdächtigen lag bereits Haftbefehl vor
Suche nach weiteren Tätern: "Abscheuliche Tat" - 18-Jährige in Freiburg vergewaltigt
Freiburger Vergewaltigungsfall: Nach Discobesuch ins Gebüsch gezerrt

Verschiedene Medien berichteten am Dienstag, dass der mutmaßliche Haupttäter wegen zahlreicher anderer Vergehen, darunter exhibitionistische Handlungen und versuchte sexuelle Nötigung, aufgefallen sein soll. Dazu machte die Staatsanwaltschaft am Dienstag keine weiteren Angaben. "Die Ermittlungen dauern an", teilte eine Sprecherin mit. Zwischenergebnisse würden grundsätzlich nicht mitgeteilt. Die genaue Anzahl der mutmaßlichen Täter sei weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.