7000 Dauerkarten am ersten Tag verkauft
Ein Jahr vor der Eröffnung der Bundesgartenschau feierten 1500 Heilbronner schon mal im Voraus

Der Rubel rollt: Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas schaut zu, wie die ersten Dauerkarten verkauft werden. Foto: Brigitte Fritz-Kador
Von Brigitte Fritz-Kador
Heilbronn. Die Buga 2019 mal als Zumutung? Für die Heilbronner scheint die Schmerzgrenze sehr hoch zu liegen, weit über 100 von ihnen standen zwei Stunden Schlange, um - auf den Tag genau ein Jahr vor der Eröffnung der Bundesgartenschau - zu den ersten Käufern einer Dauerkarte zu gehören. Nachdem auf dem Kiliansplatz auch eine Art "Buga-Volksfest" gelaufen war, waren bis zum Abend knapp 7000 Dauerkarten an den Mann gebracht.
Diese "offizielle" Zahl sagt aber nichts darüber aus, wie viele Karten tatsächlich an diesem Abend an die Buga-Fans gingen, denn addiert wurden die sehr viel mehr Dauerkarten, die die Kreissparkasse bereits an ihre Kunden verkauft hat, verbunden mit dem Privileg einer "Preview" der Buga. Das Geldinstitut ist Hauptsponsor, die Vorzugsbehandlung kam nicht bei allen Heilbronner gut an.
Dennoch herrschte eitel Sonnenschein, als rund 1500 Heilbronner zum Auftaktfest des Vorverkaufs auf den Heilbronner Kiliansplatz kamen, auch um zuzusehen, wie Tourismusminister Guido Wolf das Portemonnaie zückte, seine 110 Euro für seine Dauerkarte entrichtete und erklärte, er sei schon nach den ersten Plänen von der Idee der Heilbronner Buga fasziniert gewesen. Die Prognosen für eine strahlend schöne Buga- und Heilbronn-Zukunft, waren nicht zum ersten Mal zu hören.
Einen Lacherfolg hatte Oberbürgermeister Harry Mergel, als er sein Problem mit Superlativen ansprach. Glaubwürdig war dennoch seine Versicherung: "Der heutige Tag zeigt einmal mehr, wie groß die Vorfreude auf die Buga ist und wie sehr die Heilbronner und die Menschen in der Region zur Buga stehen." Noch zu beweisen ist, ob die Schau tatsächlich das Heilbronner "Sommermärchen 2019" wird.
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Fast schon ein Phänomen ist es, wie sehr die Heilbronner aktuell hinter der Buga stehen. Das lobt auch Buga-Geschäftsführer Hanspeter Faas: "Der große Andrang übertrifft meine Erwartungen. Wir haben bisher schon sehr hohen Zuspruch erfahren und viel Vorfreude der Menschen gespürt. Dass sie nun auch bereit sind, ein Jahr vor Eröffnung der Bundesgartenschau eine Dauerkarte zu kaufen, zeigt uns, wie hoch die Identifikation mit der Buga 2019 tatsächlich ist."
Ein Buga-Maskottchen hat Faas immer abgelehnt, einen Buga-Song gibt es dennoch: gesungen und komponiert vom A-cappella-Quartett "Mundartmonika". Ob das Lied vom "Blühenden Leben" tatsächlich die vom OB bescheinigten Ohrwurmqualitäten hat, wird sich zeigen, bei der Premiere gefiel es. Die zum Auftakt und zur Zeitüberbrückung spielenden "Open Doors" sorgten ebenfalls für Stimmung. Unverzichtbar für die Besucher: die gut gewürzte Buga-Wurst und ein Viertele oder ein Bier dazu. Und weitere 30.000 Dauerkarten-Käufer, denn das anvisierte Ziel sind 38.000 Dauerkarten. Bis zum 16. April erhält jeder Käufer als Zugabe übrigens noch einen Gutschein für eine Tageskarte der dann neu eröffneten "Experimenta".