Zwei Schranken als Lösung?

Grüne wollen Verkehr regeln

18.09.2020 UPDATE: 22.09.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 9 Sekunden

Zwei Schranken als Lösung?

Ziegelhausen. (ths) Die Bezirksbeiratsmitglieder der Grünen, Klaus Fanz, Roselinde Schwalm, Dietlinde Kolling und Jörg Dulz treten für eine "Zwei-Schranken-Lösung" in der Kleingemünder Straße ein und haben den Vorschlag zusätzlich den Gemeinderäten von Bündnis 90/Die Grünen übermittelt. "Wir wollen grundsätzlich Anliegern die Einfahrt erlauben, aber für einfach Durchfahrende jedoch sperren", sagte Fanz der RNZ. Er wisse, dass diese Lösung "keinen hundertprozentiger Königsweg" darstelle, wollte allerdings damit eine Diskussion entfachen, die sich von dem Ansatz der CDU (siehe Artikel rechts) doch deutlich unterscheidet.

Um was geht es bei dieser "Zwei–Schranken–Lösung"? Den Grünen schwebt hier jeweils eine Schranke am Anfang und Ende der Straße vor. Dabei wird die jeweilige Einfahrt mit der Herausgabe eines elektronischen Chips quittiert. Die in der Straße wohnenden Anlieger, zusätzlich auch behinderte Menschen, erhalten einen Dauerchip. Einkaufende Anlieger oder Zulieferer lassen sich im jeweiligen Geschäft für die Ausfahrt eine elektronische Information auf den Chip speichern wie zum Teil in Heidelberger Kaufhäusern.

Mit dieser Information können sie dann an der Schranke die Zone verlassen. Im Notfall anfahrende Handwerker nutzen Sprecheinrichtungen, Rettungsfahrzeuge besitzen eigene Möglichkeiten. Lesegeräte von Personalausweisen könnten hier laut Fanz ebenfalls weiterhelfen. Einen möglichen Stau an der westlichen Schranke nach hinten in die Peterstaler Straße hinein ließe sich durch Vorverlegung der Schranke in die Kleingemünder Straße verhindern, so dass auch die Zufahrt zum Moselbrunnenweg frei gehalten werden könnte.

"All das verhindert ein permanentes Durchfahren", ist sich Fanz sicher. Allerdings erkennt er auch Nachteile wie den Mehraufwand für die Geschäfte und die Anschaffung von Chip-Lesegeräten. Ferner soll das Abstellen eines Autos immer mehr zur Ausnahme werden, denn die Parkgelegenheiten auf dem "Kuchenblech" oder vor der Volksbank seien für die Grünen nur wenige Fußminuten entfernt.