Pfandkreditgewerbe

25.03.2019 UPDATE: 28.03.2019 06:00 Uhr 56 Sekunden

Pfandkreditgewerbe

Der Dachverband: Die rund 250 privaten Pfandkreditbetriebe in Deutschland haben sich im Zentralverband des Deutschen Pfandkreditgewerbes zusammengeschlossen und zahlen zusammen jedes Jahr über 630 Millionen Euro an Krediten aus.

Die Grundlage: Für alle Betreiber eines Pfandleihhauses, ob privat oder städtisch, ist die bundeseinheitliche Pfandleihordnung verpflichtend. Grundlage der Kreditgeschäfte in deutschen Leihhäusern ist die 1961 von der Bundesregierung erlassene älteste Verbraucherschutzverordnung Deutschlands. Sie garantiert stabile Zinssätze von einem Prozent pro Monat, unabhängig vom Auf und Ab der Geldmärkte. Gleichzeitig legt sie klare Spielregeln fest für die Vergabe von Pfandkrediten. Zinsen und Gebühren sind also gesetzlich geregelt.

Zinsen und Zusatzkosten: "Damit sind die Zinsen für einen Pfandkredit heute oft noch immer günstiger als konventionelle Überziehungszinsen", sagt Joachim Struck, Vorsitzender des Zentralverbands des deutschen Pfandkreditgewerbes (ZdP). Wegen des hohen Lageraufwands für hinterlegte Werte müsse ein Pfandkredit aber zwangsläufig teurer sein als ein konventioneller Bankkredit. Für Pfandkredite besteht - anders als beim Bankkredit - keine Rückzahlungsverpflichtung, weil der Kunde für das ausbezahlte Darlehen ja entsprechende Wertgegenstände hinterlegt", so Struck. Alles kann verpfändet werden - Uhren, Laptops, Porzellan oder sogar Zahngold.

Oft unerkannte Werte: Mehr Gegenstände stellen Werte dar, als man gemeinhin denkt: "So manch einer hat in der Schublade Omas vererbte Armbanduhr liegen, oder in der Schatulle verstauben alte Münzen. Und kaum jemand weiß, dass man solche Objekte völlig unkompliziert und schnell in Bares umwandeln kann", sagt der Mannheimer Pfandleiher David Dobrzynski. Dabei könnten die Schmuckstücke alt, neu oder sogar defekt sein.