Kulturelle Vielfalt zeigen

Jüdisch-Muslimische Kulturtage

30.07.2020 UPDATE: 30.07.2020 20:43 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden

Jüdisch-Muslimische Kulturtage

"Neue Normalitäten" – so lautet das Motto der diesjährigen Jüdisch-Muslimischen Kulturtage. Seit 2017 schaffen sie jährlich eine Plattform für Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende. Im Mittelpunkt stehen jüdische und muslimische Perspektiven der Gegenwart auf gesellschaftliches Miteinander. Dabei geht es vor allem um die Selbstverständlichkeiten eines jüdisch-muslimischen Miteinanders in Deutschland, welches über Formate der Kunst und Kultur erfahrbar gemacht werden soll. Die Jüdisch-Muslimischen Kulturtage wollen diese in all ihrer Vielfalt abbilden und fordern eine kritische Auseinandersetzung mit innermuslimischen, innerjüdischen und gesamtgesellschaftlichen Positionen.

Dieses Jahr präsentieren sie im Zeitraum vom 6. bis 17. August zwei Formate, die auch in Pandemiezeiten künstlerisches und kulturelles Erleben ermöglichen. Zum Auftakt ist ab dem 6. August Street Art von der Künstlerin Soufeina Hamed alias Tuffix in ganz Heidelberg zu sehen (s. Artikel links). Am 17. August folgt dann unter dem Titel "Claim your Space" (Beanspruche deinen Platz) eine Online-Talkrunde um 19 Uhr mit vier außergewöhnlichen Frauen: Esra Ayari (Journalistin), Laura Cazés (Referentin für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland), Debora Antmann (Autorin und Körperkünstlerin) und Nour Khelifi (Journalistin, Drehbuchautorin) sind zu Gast und kommen mit Beyza Arslan und Frederek Musall vom Podcast "Mekka und Jerusalem" der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg ins Gespräch. Diskutiert wird unter anderem über (Un-)Sichtbarkeiten von (religiösen) Minderheiten und Räume, die ihnen zugeteilt oder von ihnen eingefordert werden.

Wer dabei sein will, kann sich am Montag, 17. August, 19 Uhr, online über Zoom (Link: https://zoom.us/j/96981069148) zuschalten. Zu finden ist der Zugangslink auch im Internet unter www.jmkt.de. Die Kulturtage werden getragen von der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg, dem Verein Teilseiend, dem Karlstorbahnhof, dem Amt für Chancengleichheit sowie Mosaik Deutschland. (RNZ)