Aktuelle Studienauswahl
> Hans-Böckler-Stiftung: Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Instituts (WSI) stellt fest, dass sich die Schere zwischen den Wohlhabenden und den unteren Einkommensgruppen in den vergangenen Jahren noch weiter geöffnet hat. "Immer mehr Einkommen konzentriert sich bei den sehr Reichen", heißt es in der Studie. 40 Prozent der Haushalte mit den geringsten Einkommen seien weiter zurückgefallen. Einer der stärksten Treiber der Entwicklung sei die zunehmende Spreizung der Löhne.
> Max-Planck-Institut: Rostocker Forscher (MPIDR) berichten, dass Arbeitslosigkeit, Armut und schlechte Bildung in Deutschland mit einer deutlich verkürzten Lebenserwartung einhergeht. Demnach ist das Risiko von Männern aus dem am schlechtesten verdienenden Fünftel, im Alter zwischen 30 und 59 Jahren zu sterben, um 150 Prozent höher als bei Männern aus dem am besten verdienenden Fünftel. Arbeitslosigkeit verdopple in dieser Altersgruppe das Sterberisiko. Bei Frauen seien die Unterschiede beim Einkommen weniger stark ausgeprägt.
> INSM-Teilhabemonitor: Dank sinkender Arbeitslosigkeit und Reallohnzuwächse gelingt mehr Menschen aus der untersten Einkommensgruppe der Aufstieg, berichtet die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Mehr als die Hälfte der Menschen aus dieser Gruppe konnte zwischen 2011 und 2015 aufsteigen, mehr als je zuvor seit der Wiedervereinigung. "Für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund lag die Armutsgefährdungsquote 2018 niedriger als im Jahr 2005", sagt Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). bma