Hintergrund Zeitjung Jugendliche Politik

09.01.2020 UPDATE: 16.01.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 8 Sekunden

Für die Shell Jugendstudie untersuchen Forscher regelmäßig, wie Jugendliche in Deutschland zwischen 12 und 25 Jahren über Politik denken. Die letzte Studie ist im Oktober 2019 erschienen. Wir haben für Euch ein paar Fakten herausgesucht.

> Frauen auf dem Vormarsch: Seit Anfang der 2000er-Jahre interessieren sich immer mehr Jugendliche für Politik. 2019 waren es dann etwas mehr als 40 Prozent. Momentan findet man darunter noch mehr Jungen (44 Prozent) als Mädchen (38 Prozent). Den Forschern ist aber aufgefallen, dass die Bewegung "Fridays for Future" in den Medien vor allem von jungen Frauen vertreten wird.

> Bildung: Wer politisch interessiert ist, hat meistens einen höheren Schulabschluss. Jeder zweite Jugendliche, der das Abitur machen will oder schon in der Tasche hat, bezeichnet sich als politisch interessiert. Bei den Hauptschülern tut das nur jeder Vierte. Die Gruppe mit dem größten politischen Interesse sind die Studierenden (mehr als 60 Prozent).

> Vertrauen in die Demokratie: Fast vier von fünf Jugendlichen sind mit der Demokratie in Deutschland eher oder sogar sehr zufrieden. Gleichzeitig kritisieren aber mehr als zwei Drittel von ihnen, dass sich Politiker nicht um ihre Interessen kümmern. Trotzdem haben junge Menschen überdurchschnittlich viel Vertrauen in öffentliche Institutionen wie die Polizei oder das Bundesverfassungsgericht.

> Ängste: Das Thema, das Jugendlichen zurzeit am meisten Angst macht, ist die Umweltverschmutzung. Auf Platz zwei und drei folgen die Sorge vor Terroranschlägen und dem Klimawandel. Etwas mehr als die Hälfte der Jugendlichen hat außerdem Angst vor einer wachsenden Feindlichkeit zwischen Menschen, die unterschiedlicher Meinung sind. Diese Entwicklung macht ihnen mehr Angst als wirtschaftliche oder soziale Notsituationen.

> Engagement: Die Zahl der Jugendlichen, die sich sozial oder politisch engagieren, bewegt sich seit Langem zwischen 33 und 40 Prozent. Inzwischen sagen aber immer mehr Jungen und Mädchen, dass sie sich in diesem Sinn überhaupt nicht einsetzen. Auch der Anteil derjenigen, die zumindest hin und wieder mal aktiv sind, geht zurück. man