Hintergrund - Wasserversorgung in Weinheim

17.07.2020 UPDATE: 17.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 11 Sekunden

Fakten zur Wasserversorgung:

Woher kommt das Wasser, das Verbraucher in Weinheim beziehen, und wer betreibt die Leitungen?

Das Wasser Weinheims wird über den Wasserzweckverband Badische Bergstraße bezogen. Das Leitungsnetz einschließlich der Hauptleitung vom Wasserwerk in Hemsbach nach Weinheim betreiben die Stadtwerke Weinheim.

Welche Städte und Dörfer sind an den Wasserzweckverband Badische Bergstraße angeschlossen?

Über diesen Zweckverband erhalten rund 75.000 Menschen jeden Tag Trinkwasser. Neben Weinheim und Hemsbach ist die Gemeinde Laudenbach angeschlossen. Die hessische Kommune Gorxheimertal erhält ihr Wasser über das Leitungsnetz der Stadtwerke Weinheim. Zusätzlich liefert der Verband Trinkwasser an den Zweckverband Gruppenwasserversorgung Eichelberg. 80 Prozent des Wassers in den Gemeinden Wilhelmsfeld und Heiligkreuzsteinach sowie in den Schriesheimer Ortsteilen Altenbach und Ursenbach stammen aus dem Wasserwerk in Hemsbach. Über die Leitungen des Eichelbergverbands werden die Ortsteile Ritschweier, Rippenweier, Rittenweier und Oberflockenbach versorgt, die zur Stadt Weinheim gehören. Da Kommunen im Notfall zusammenstehen müssen – etwa wenn ein Wasserverband kein oder zu wenig Wasser bereitstellen kann – ist der Wasserzweckverband Badische Bergstraße zur Not- und Spitzenversorgung von Birkenau und Hirschberg verpflichtet (Quelle: wzv-bb.de).

Stieg oder sank der Verbrauch innerhalb der letzten Jahre?

Der Verbrauch ist leicht ansteigend. Nach Angaben der Stadtwerke ist dies im Wesentlichen auf den Bevölkerungszuwachs zurückzuführen. Der Verbrauch pro Kopf ist dagegen leicht fallend.

Wie viel Wasserverbrauch verursachen Rohrbrüche und ähnliche Schäden?

Man spricht von "Verlustmengen". Diese beinhalten jedoch nicht nur Schäden an Rohrleitungen, sondern alle "nicht erfassten" Mengen. Dies können Mengen für Spülungen sein, die nach Störungen zur Desinfektion nötig sind, Löschwassermengen der Feuerwehr oder eben Verluste durch Rohrbrüche. Diese liegen bei um die zehn Prozent.

Wann gab es die letzte große Investition ins Wasserversorgungsnetz?

Nach eigenen Angaben investieren die Stadtwerke kontinuierlich in ihr Wassernetz. In diesem Jahr sind dies rund zweieinhalb Millionen Euro. Das hängt mit einem Leitungssanierungsprogramm sowie den Aufbau einer zweiten Hauptleitung von Hemsbach nach Weinheim zusammen. (web)